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Deutscher Wachtelhund

Größe:
45 – 54 cm
Gewicht:
18 – 25 kg
Herkunft:
Deutschland
Lebensdauer:
12 – 14 Jahre
Farbe:
einfarbig braun, rot mit weißen Abzeichen
Geeignet als:
FCI Gruppen:
Preis
600 bis 1100 Euro
Auslauf
Haaren
Fellpflege
Für Anfänger geeignet
Anfälligkeit für Krankheiten
Intelligenz
Verspieltheit
Familienfreundlich
Katzenfreundlich
    wenig:

    viel:

Interessierst Du Dich für das Thema Deutscher Wachtelhund? Du bist schon Besitzer eines Vertreters dieser Rasse oder willst es werden? Du bist unsicher, ob die Hunderasse zu Dir passt?

Informiere Dich über die Rasse Deutscher Wachtelhund. Hier erfährst Du alles über Aussehen, Größe, Charakter und Ernährung des jagdfreudigen Vierbeiners.

Rassebeschreibung

Der Deutsche Wachtelhund gehört nach Einteilung der FCI (Fédération cynologique internationale) zu Gruppe 8, den Apportierhunden, Stöberhunden und Wasserhunden. Innerhalb der Gruppe 8 ist er den Stöberhunden in Sektion 2 zugeordnet.

Als Jagdgebrauchshund wird ein Deutscher Wachtelhund speziell für Jäger gezüchtet. Er stöbert in Wald, Feld und am Wasser Wild auf. Mit seiner feinen Nase folgt er der Spur verletzter Tiere.

Nach angemessener Zeit kehrt der auch Wachtel genannte Hund zu seinem Herrchen zurück. Bei der Enten- und Gänsejagd wird der wasserliebende Vierbeiner gerne eingesetzt.

Herkunft und Rassegeschichte

Dem Deutschen Wachtelhund ähnlich sehende Jagdhunde gab es schon vor hunderten von Jahren. Ihre Aufgabe war es Wild aufzustöbern. Bis 1897 war die Zahl Deutscher Wachtelhunde merklich zurückgegangen.

In diesem Jahr startete Friedrich Roberth einen Aufruf, um die Liebhaber dieser Hunderasse zu sammeln. Im Jahre 1903 wurde schließlich der Wachtelhundclub gegründet.

Sein Ziel war es, die Zucht in geordnete Bahnen zu lenken. Stammvater der Deutschen Wachtelhunde ist „Lord Augusta 1834 L“, ein Hund aus Oberbayern. Durch Paarung mit einigen passenden Hündinnen entstanden zunächst braune und weißbraune Hunde.

Die Braunschimmelfarbe kam erst mit der Hündin „Baby auf der Schanze 1838 L“ dazu. Der Fortbestand der Rasse ist zum großen Teil den Bemühungen des jungen Forstmanns Rudolf Frieß zu verdanken. Mit viel Engagement setzte er sich in dieser Zeit für die Rasse des Deutschen Wachtelhundes ein.

In der Folgezeit kam es zur allmählichen Verbreitung des Wachtels. In der Zeit des 2. Weltkrieges ging die Zahl der Welpen auf ungefähr 100 pro Jahr zurück. Nach dem Krieg erholte sich der Bestand wieder. Ab 1950 gab es circa 700 Welpen jährlich.

Seit Beginn der Zucht wurde auf eine Trennung der beiden Farbschläge geachtet. Grund dafür waren unter anderem die ursprünglich verschiedenen Eigenschaften der Schläge. Bis heute spielt bei der Zucht Deutscher Wachtelhunde die Gesundheit der Tiere eine wichtige Rolle.

Auch auf die Verwendung zur Jagd wird weiterhin Wert gelegt. Die Verbreitung des Deutschen Wachtelhundes beschränkt sich hauptsächlich auf Deutschland.

Aussehen des Deutschen Wachtelhundes

Deutscher Wachtelhund

Der Deutsche Wachtelhund gehört zu den mittelgroßen Hunderassen. Je nach Geschlecht erreicht er eine Widerristhöhe zwischen 45 und 54 cm. Er kann zwischen 18 und 25 kg schwer werden. Rüden sind etwas größer und schwerer als die Weibchen.

Ein Deutscher Wachtelhund besitzt einen muskulösen Körper und kräftige Knochen. Der Körper ist etwas länger als hoch. Er hat einen flachen, mäßig breiten Kopf mit langer Schnauze. Die Augen sind mittelbraun und stehen etwas schräg.

Seine hoch und breit angesetzten Ohren hängen dicht hinter dem Auge herab. Der edle Kopf sitzt auf einem kräftigen, muskulösen Hals. Die Rute wird gerade oder abwärts getragen.

Das Haar des Deutschen Wachtelhundes ist kräftig und dicht anliegend mit einer dichten Unterwolle. Welliges oder glattes langes Fell bestimmt sein Erscheinungsbild. Manchmal ist das Haar lockig. Sein Aussehen erinnert an einen Spaniel. Häufig hat der Vierbeiner eine gelockte Halskrause.

Der Deutsche Wachtelhund wird in zwei Farbschlägen gezüchtet.
Weiße Abzeichen zieren oft die Brust von einfarbig braunen Tieren.
Beim Braunschimmel bilden dicht gemischte braune und weiße Haare die typische Färbung. Auch gescheckte Tiere mit braunen Flecken gehören dazu. Bei beiden Farbschlägen kommt Rot seltener vor.

Charakter und Wesen

Ein Deutscher Wachtelhund ist ein Jagdhund. Das spiegelt sich auch in seinem Wesen wider. Er ist weder ängstlich noch aggressiv. In seiner Familie ist er ein aufgeschlossener und gutmütiger Geselle. Auch mit anderen Hunden hat er keine Probleme.

Er ist treu und hängt sehr an seinem Herrchen. Mit seinem ausgeprägten Geruchssinn ist ein Deutscher Wachtelhund spursicher mit einem ausgeprägten Finderwillen. Er stöbert Wild auf oder findet verletzte Tiere. Er arbeitet sehr selbständig.

Manchmal entfernt er sich bis zu 40 Minuten von seinem Herrchen, kommt dann aber wieder zu ihm zurück. Mutig bellt er auch Wildschweine aus ihrem Versteck. Seine Vorliebe für Wasser macht das apportierfreudige Tier zum perfekten Helfer bei der Enten- und Gänsejagd.

Der kräftige Hund schafft es, einen Hasen oder Fuchs zu tragen. Schutz- und Wachinstinkt des Deutschen Wachtelhundes sind schwach ausgeprägt. Wird der Wachtel nicht artgerecht gehalten und zu wenig ausgelastet, kommt es zu Verhaltensauffälligkeiten. Er kann ungehorsam werden oder wildern gehen.

Haltung und Ernährung

Haltung

Ein Deutscher Wachtelhund kann im Zwinger oder in der Wohnung in ländlicher Umgebung gehalten werden. Bei Wohnungshaltung benötigst Du einen Hundekorb als Schlafplatz für den Vierbeiner. Aufgrund ihres Ursprungs als Jagdhunde benötigen sie viel Bewegung.

Sie wollen geistig gefordert werden. Besitzer von Wachtelhunden müssen aktiv sein und Bewegung in der Natur lieben. Beim Hundesport kann ein Deutscher Wachtelhund seine Intelligenz beweisen und wird körperlich gefordert.

Als Jagdgebrauchshund wird er von Jägern gezüchtet. Seriöse Züchter geben den Deutschen Wachtelhund nur an Jäger oder Förster ab. Eine schon im Welpenalter beginnende Jagdausbildung ist wichtig. Ein Deutscher Wachtelhund bindet sich eng an seinen Besitzer. Langes Alleinsein mag er nicht.

Der Beutetrieb dieser Rasse ist stark ausgeprägt. Gemeinsam mit Katzen oder anderen Kleintieren sollte er lieber nicht gehalten werden. Wachtelhunde sind nicht aggressiv oder ängstlich. Die Haltung in der Familie des Jägers ist möglich.

Ernährung

Eine vielseitige Ernährung ist Grundvoraussetzung für die Gesundheit des Hundes. Der Deutsche Wachtelhund stellt keine besonderen Ansprüche an sein Futter. Wichtig ist eine ausgewogene und hochwertige Ernährung. Eine Mischung aus Trockenfutter und Nassfutter ist zu empfehlen.

Um Übergewicht zu vermeiden, muss die Futtermenge an das Alter des Hundes und seine körperliche Auslastung angepasst sein. Am besten ist es, die benötigte Futtermenge auf zwei Mahlzeiten täglich zu verteilen.

Zwischendurch kann ein Leckerli als Belohnung gegeben werden. Welpen benötigen spezielles Welpenfutter, das auf drei bis vier Mahlzeiten am Tag verteilt wird. Frisches Wasser sollte immer ausreichend zur Verfügung stehen. Bei der Fütterung von Trockenfutter ist der Wasserbedarf des Hundes größer.

Erziehung und Pflege

Erziehung

Wenn Du einen Deutscher Wachtelhund Welpen in sein neues Zuhause gebracht hast, kommt er in ein fremdes Rudel. Als Erstes muss er lernen, dich als seinen Rudelführer zu akzeptieren.

Von Anfang an musst Du dem Welpen klarmachen, was Du von ihm erwartest. Dabei konsequent zu bleiben, ist manchmal anstrengend. Ein Blick aus den Augen eines Hundewelpen, verführt leicht zum Nachgeben. Aber die Anstrengung lohnt sich.

Benötigst Du Hilfe bei der Erziehung des Hundes, kannst Du in einer Hundeschule Rat suchen. Um seine Arbeit als Stöberhund zur Zufriedenheit seines Herrchens auszuführen, braucht der Wachtel eine gute Ausbildung als Jagdgebrauchshund.

Ein Deutscher Wachtelhund muss zuverlässig auf Kommandos seines Besitzers hören. Die Vorbereitung auf seine spätere Tätigkeit beginnt schon im Welpenalter. Am Ende der Ausbildung steht eine Prüfung.

Pflege

Zur unkomplizierte Fellpflege des Deutschen Wachtelhundes gehört regelmäßiges bürsten. Dadurch werden Schmutz und ausgefallene Haare entfernt. Manchmal wird es nötig sein, den Hund zu baden.

Dann sollte ein spezielles Hundeshampoo benutzt werden. Da sich der Wachtel oft in Wald und Feld aufhält, gehört zur Pflege das Absuchen des Körpers nach Zecken. Mit einer Zeckenzange lässt sich das Ungeziefer leicht entfernen.

Die Ohren des Deutschen Wachtelhundes müssen gereinigt und auf Entzündungen kontrolliert werden. Falls sich die Krallen nicht richtig abnutzen, sollten sie gekürzt werden.

Im Winter kann es notwendig werden, das Fell zwischen den Zehen zu kürzen. Dadurch wird die Bildung von schmerzhaften Schneeklumpen verhindert.

Gesundheit und typische Krankheiten

Hüftgelenksdysplasie und Kniescheibenluxation sind Erkrankungen, die beim Deutschen Wachtelhund zu beobachten sind. Dabei handelt es sich um angeborene oder durch Überbelastung hervorgerufene Fehlbildungen der Knochen. Sie treten vorwiegend bei großen Hunderassen auf.

Schon im Welpenalter kann der Hundehalter einiges beachten, um solche Erkrankungen zu vermeiden. Ein junger Deutscher Wachtelhund sollten nicht überbelastet werden. Während der Zeit des Skelettwachstums sind schonende Sportarten, wie Schwimmen, zu bevorzugen.

Ausdauerndes Laufen neben dem Fahrrad kann dem jungen Hund schaden. Auch Übergewicht belastet die Knochen des Vierbeiners. Deutscher Wachtelhund Welpen erhalten vom Züchter eine Grundimmunisierung gegen Hepatitis und Staupe.

Auch Parvovirose und Leptospirose wird mit einer Impfung vorgebeugt. Eine Auffrischung der Impfungen ist in regelmäßigen Abständen notwendig. Im Laufe des Hundelebens kommt noch die Impfung gegen Tollwut hinzu.

Von Zeit zu Zeit sollte der Vierbeiner Medikamente zur Entwurmung bekommen. Diese Maßnahme ist besonders wichtig, wenn kleine Kinder zum Haushalt gehören.

Lebenserwartung des Deutschen Wachtelhundes

Deutscher Wachtelhund

Ein Deutscher Wachtelhund wird bei artgerechter Haltung bis zu 14 Jahre alt. Mit ausgewogener Ernährung, viel Bewegung und regelmäßigen Untersuchungen beim Tierarzt hat Dein vierbeiniger Liebling die besten Voraussetzungen dieses Alter zu erreichen.

Deutschen Wachtelhund kaufen

Einen Deutschen Wachtelhund kannst Du bei einem Züchter für 600 bis 1100 Euro kaufen. Seriöse Züchter sind einem Verein angeschlossen und geben Hunde dieser Rasse fast ausschließlich an Jäger oder Förster ab.

Im Laufe des Hundelebens musst Du mit weiteren Kosten für die Ausstattung rechnen. Dein Hund benötigt einen Schlafkorb, Halsband und Leine. Zur Pflege kommen Bürsten, Shampoo, Zeckenzange und Mittel gegen Ungeziefer dazu.

Auch die Besuche beim Tierarzt und die Ausbildung zum Jagdhund kosten einiges.

Entscheidungshilfe

Nachdem Du viel über den Deutschen Wachtelhund erfahren hast, kannst Du die folgenden Fragen für Dich beantworten.

  • Habe ich genügend Zeit und Platz für diesen anhänglichen Hund?
  • Bin ich Jäger, Förster oder benötige die Fähigkeiten des Deutschen Wachtelhundes zur Jagd?
  • Bin ich bereit, 14 Jahre lang für den Vierbeiner zu sorgen?
  • Gibt es eine zweite Bezugsperson, falls Ich einmal verhindert bin?
  • Reichen meine finanziellen Mittel, um den Hund gut zu versorgen?

Wenn Du alle Fragen mit Ja beantworten kannst, bist Du bereit für einen Deutschen Wachtelhund.

Quellen

https://www.wachtelhund.de/verein/geschichte/

https://www.zooplus.de/magazin/hund/hunderassen/deutscher-wachtelhund

http://html.vom-ganghofer.de/html/wachtelh.html

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