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Der Blindenhund – ein Partnerhund der außergewöhnlichen Art

Hunde sind die besten Freunde des Menschen, heißt es. Doch Blindenhunde sind in den meisten Fällen weit mehr. Sie sind „tierische“ Lebenspartner, Begleiter – und eine wertvolle Bereicherung im Leben sehbehinderter Menschen. Sie helfen ihrem Menschen geduldig dabei, viele Herausforderungen des Alltag zu meistern und nehmen ihnen einiges an Arbeit ab.

Mit Herz und Pfote – Blindenhunde als Alltagsbegleiter

Die Augen sind das wohl wichtigste Sinnesorgan des Menschen. Aber was, wenn ein Mensch nicht sehen kann? Was, wenn er aufgrund eines Unfalls oder durch Krankheit etc. das Sehvermögen verliert? Für viele ist das absolut unvorstellbar. Blind zu sein muss aber keineswegs heißen, keine Lebensqualität mehr zu haben oder das Leben nicht mehr wunderbar und aufregend zu finden. Im Gegenteil. Denn mit einem Blindenhund kann sich die Welt buchstäblich verändern. Er ist der ideale Begleiter für stark sehbehinderte bzw. blinde Kinder und Erwachsene, weil er ihnen dabei helfen kann, sich leichter im Alltag zurechtzufinden. Sie profitieren dadurch unter anderem von einer höheren Mobilität, mehr Unabhängigkeit und Selbstbestimmtheit sowie von mehr Sicherheit. Ganz abgesehen davon ist die Freundschaft zu einem Blindenhund etwas ganz Besonderes und mit nichts auf der Welt zu vergleichen.

Das und mehr zeichnet Blindenhunde aus

Blindenhunde sind speziell ausgebildete Fellnasen. Man zählt sie zur Kategorie der Assistenzhunde. Diese sind auch als Hilfs- oder Partnerhunde bekannt. Die Ausbildung, die ein Blindenhund genießt, dauert recht lange und ist sehr kostenintensiv. Deshalb ist auch die Anschaffung eines Blindenhundes nicht billig. Jedoch helfen viele Krankenkassen dabei, die Ausbildung zum Blindenhund mitzufinanzieren, um so möglichst viele Menschen dabei zu unterstützen, einen Blindenhund zu bekommen. Dennoch sind es gerade einmal etwa zwei Prozent aller blinden Personen, die die Hilfe eines Blindenhundes in Anspruch nehmen.

Nicht jede Rasse ist geeignet, um als Blindenführhund eingesetzt zu werden. Es sind besondere Charaktereigenschaften gefragt, und es kommt außerdem auf die gute Beziehung zwischen Hund und Mensch an. Je besser das Miteinander, desto mehr Freude werden Zwei- und Vierbeiner miteinander haben.

Welche Hunde eignen sich am besten als Blindenführhunde?

Die Erfahrung hat gezeigt, dass es vor allem Golden Retriever, Labrador Retriever und Schäferhunde sind, die sich exzellent für den „Job“ des Blindenhundes eignen. Ebenso geduldig, lernbereit, zuverlässig, ruhig und bedächtig sind Riesenschnauzer, Airdale-Terrier und Königspudel.

Die wichtigsten Eigenschaften eines Blindenhundes im Überblick

  • geduldig
  • wesensfest
  • friedfertig
  • nervenstark
  • zuverlässig
  • ruhig und gelassen
  • lernwillig
  • intelligent

Die Geschichte des Blindenführhundes

Schon vor über 100 Jahren wurde die erste Schule etabliert, die sich mit der Ausbildung von Blindenhunden beschäftigte. Im ersten Weltkrieg kamen vor allem Schäferhunde zum Einsatz, um Soldaten in Kriegsgebieten zu unterstützen. Ihre wertvolle Begleitung war auch im zweiten Weltkrieg sehr geschätzt. Seinerzeit nutzte man die kostbaren Tiere einerseits zur Begleitung von Soldaten, andererseits als tröstende Helfer in Lazaretten. In der Nachkriegszeit wurden Blindenführhunde auch bei Feuerwehren und der Polizei immer beliebter. Dies hat sich bis heute nicht geändert.

Körperliche Voraussetzungen eines Blindenhundes

Jeder Hund, der zu einem Blindenführhund ausgebildet wird, muss eine Schulterhöhe von mindestens 50 Zentimetern aufweisen. Darüber hinaus dürfen keine gesundheitlichen Einschränkungen vorliegen.

Die Ausbildung zum Blindenhund

Damit ein Hund zum Blindenführhund werden kann, muss er gut ausgebildet werden. Deutschlandweit gibt es mehr als 2.500 Blindenführhunde. Die Ausbildung dauert etwa sechs bis 12 Monate. Aber danach ist noch nicht Schluss mit Lernen. Denn dann gilt es, dass sich der „frisch ausgebildete“ Blindenführhund individuell auf den Menschen einstellen muss, dem er in der nächsten Zeit als Alltagsbegleiter zur Verfügung stehen soll. Es nimmt meist weitere sechs bis acht Monate in Anspruch, bis sich Mensch und Tier aneinander gewöhnt haben. Nicht immer klappt allerdings die Zusammenarbeit. Geduld ist daher gefragt – auf beiden Seiten.

Ob ein Hund überhaupt ausbildungstauglich ist, wird schon früh ermittelt. Im Alter von circa acht bis 10 Wochen führen ausgewählte Hundehalter oder professionelle Ausbildungszentren für Blindenhunde entsprechende Eignungstests mit in Frage kommenden Welpen durch. Wenn ein Vierbeiner diese erste Prüfung besteht, wird er gezielt „vor-ausgebildet“ bzw. sozialisiert, um nach etwa einem Jahr in einer Blindenführhund-Hundeschule trainiert zu werden.

Das sollten Blindenführhunde können

Blindenführhunde sind in der Lage, Bordsteinkanten zu suchen und ihrem Herrchen oder Frauchen anzuzeigen. Ebenso können sie Treppen, Eingänge und Aufzüge aufspüren und ihren sehbehinderten Menschen darauf aufmerksam machen. Hürden und Hindernisse werden wahrgenommen und umgangen. Selbiges gilt für Zebrastreifen und Ampeln im Straßenverkehr. Sie können sogar Haltestellen und öffentliche Verkehrsmittel finden und dem Menschen beim Ein- und Aussteigen helfen.

Blindenhunde sind wunderbare Tiere. Sie leisten so viel. Weil sie aber auch sehr gerne spielen und herumtollen, brauchen sie genügend Zeit und Raum, um sich erholen zu können. Deshalb ist der Mensch gefragt, die Bedürfnisse seines Hundes zu berücksichtigen und ihm die Liebe und Zuwendung zu geben, die er braucht.

FAQ zum Thema Blindenhunde

Wie viel kostet ein Blindenhund?

In der Regel kostet ein Blindenhund zwischen 20.000 und 30.000 Euro. Sofern die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt sind, übernehmen manche Krankenkassen die Kosten.

Was müssen Blindenhunde können?

Sie müssen bis zu 76 Hörzeichen verstehen und zuverlässig umsetzen können. So ist es möglich, dass sie beispielsweise Boden- und Höhenhindernisse wahrnehmen und umgehen können. Sie finden Briefkästen, erkennen Zebrastreifen, freie Sitzplätze in öffentlichen Verkehrsmitteln und sie sind eine wertvolle Hilfestellung, wenn es darum geht, Treppen, Bordsteinkanten oder Schlaglöcher aufzuspüren und davor zu warnen.

Welche Rassen eignen sich am besten als Blindenhund?

Golden Retriever, Labrador Retriever und Schäferhunde erweisen sich als exzellente Blindenhunde. Auch Riesenpudel oder Airdale-Terrier sind als Blindenführhunde ausgesprochen beliebt, weil sie so geduldig, lernbegierig, zuverlässig und intelligent sind.

Wie lange dauert die Ausbildung eines Blindenhundes?

Die Ausbildung zum Blindenführhund dauert im Durchschnitt etwa sechs bis 12 Monate. Danach wird der fertig ausgebildete Hund mit den individuellen Bedürfnissen des Menschen vertraut gemacht, den er in Zukunft begleiten soll. Diese Phase nimmt oft ein weiteres halbes Jahr in Anspruch.

Quellen

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