Andere Namen
Tibet Apso, Doki Apso
Größe und Gewicht
Größe: 35 bis 45 cm
Gewicht: 8 bis 15 kg
Aussehen
Der Tibet Terrier hat langes Fell mit feinem Deckhaar und dichter Unterwolle. Kräftiger, stämmiger Körperbau. Fellfarben in allen Schattierungen möglich, häufig zwei- oder dreifarbig.
Geschichte
Wie der Name schon vermuten lässt, stammt der Tibet Terrier ursprünglich aus Tibet. Allerdings ist er gar kein Terrier, sondern ein Hütehund. Die falsche Bezeichnung beruht auf einem Übersetzungsfehler und wurde seitdem nicht mehr korrigiert. Der Tibet Terrier diente in den Höhen der Anden sowohl als Hütehund für Schaf- und Ziegenherden, als auch als Bewacher für Höfe und Klöster. Um 1920 bekam eine englische Ärztin zwei der wuscheligen Hunde geschenkt und nahm sie mit nach Großbritannien. Dies war eine große Ehre, denn traditionell werden Hunde in Tibet nicht verkauft, sondern nur verschenkt. In England wurde dann die Zucht gezielt weitergeführt und 1931 erfolgte die Rasseanerkennung durch den British Kennel Club. Heute ist der Tibet Terrier beliebte Familienhunde in Europa und den USA.
Charakter
Entsprechend seiner Aufgabe als Hüter ist der Tibet Terrier ein guter Wächter, der Ungewöhnliches meldet. Zum Kläffen oder Raufen neigt er aber nicht. Tibet Terrier sind gut geeignete Familienhunde, die sehr an ihren Menschen hängen, Fremden gegenüber aber abweisend sind.
Der Tibet Terrier hat auch heute noch einen gewissen Sturkopf und versucht gerne immer mal wieder diesen durchzusetzen. Trotzdem – oder gerade deswegen – sind Tibet Terrier außergewöhnlich gelehrig und eignen sich hervorragend für den Hundesport. Zwingend benötigt er so ein sportliches Angebot nicht, aber ausgedehnte Spaziergänge liebt er sehr. Mit fliegenden Schlappohren und im typischen Tibet Terrier-Wiegeschritt mit anderen Hunden zu toben sollte ihm eigentlich täglich ermöglicht werden.
Kinder haben mit dem lustigen Wirbelwind viel Spaß. Sehr sauberkeitsliebende Menschen werden allerdings ein Problem mit dem Schmutz haben, der durch das lange Fell herein getragen wird.
Und wie bei jedem langhaarigen Hund muss man sich auch beim Tibet Terrier über die aufwendige Fellpflege im Klaren sein. Mehrmaliges Bürsten pro Woche ist Pflicht, damit das Fell nicht verfilzt. Dies gilt übrigens auch für geschorenes Fell, da dauert das Bürsten allerdings nicht so lange.
Allerdings hat das lange Fell auch Vorteile. Wie die meisten Langhaarhunde haart der Tibet Terrier nicht im klassischen Sinne und ist daher auch für viele Allergiker geeignet.
Gesundheit und Lebenserwartung
Der Tibet Terrier ist ein ursprünglicher, wenig verzüchteter Hund und in der Regel sehr robust. Wie bei allen schlappohrigen Rassen kann es vermehrt zu Ohrenentzündungen kommen, denen man mit sanfter Reinigung vorbeugen kann.
Tibet Terrier können bis 15 Jahre und älter werden.
Verwandte und ähnliche Rassen
Lhasa Apso, Tibet Spaniel, Havaneser, Bolonka Zwetna, Shi-Tzu und alle langhaarigen Hütehundrassen, zum Beispiel Briard oder der Puli.
2 Gedanken zu „Tibet Terrier“