Ob Agility oder Dog Dancing – Hundesport gibt es in unterschiedlichsten Varianten. In Anlehnung an die Bedürfnisse und die körperlichen Gegebenheiten Deines Hundes kannst Du ihm bedarfsgerechte Formen der sportlichen Aktivität anbieten. Was es zu beachten gibt und warum nicht jede Hundesportart für alle Rassen geeignet ist, zeigt Dir dieser Ratgeber auf.
Hundesport soll Spaß machen
Hunde können gar nicht genug davon bekommen, Zeit mit ihren Menschen zu verbringen. Gelegentliches Spielen und Gassi gehen reicht dabei allerdings meist nicht aus. Hundesport hilft gegen eventuell aufkommende Langeweile und fördert außerdem die mentalen und physischen Fähigkeiten der Vierbeiner. In der Regel lieben sie es, Aufgaben zu bekommen, sie umzusetzen und zusammen mit Herrchen oder Frauchen aktiv zu sein. Dabei ist es einerlei, ob Dein Hund eher ein Couchpotato ist oder ob es sich um eine agile Sportskanone handelt: Für jede Hunderasse und jedes Alter gibt es die passende Hundesportart. Vor allem mit Blick auf den gesundheitlichen Zustand Deines Haustieres hast Du diesbezüglich vielfältige Möglichkeiten.
Ziel beim Hundesport ist es, die angeborenen Fähigkeiten der Vierbeiner sowie die rassetypischen Eigenschaften optimal aufzugreifen und zu erfüllen. Die Tiere sollen bestmöglich ausgelastet und spielerisch aktiviert werden, aber ohne sie zu überlasten. Wichtig ist es außerdem, dass die jeweils ausgewählte Sportart den sozialen Bedürfnissen des Hundes entspricht. All dies sind wesentliche Voraussetzungen dafür, dass sich Dein Haustier bei der Ausübung seiner Sportart rundum wohlfühlt und in seiner Gesundheit unterstützt wird. Nicht zuletzt stärkt die sportliche Aktivität zwischen Mensch und Tier die Verbindung und fördert darüber hinaus das freundschaftliche Miteinander.
Die Auswirkungen mangelnder körperlicher Betätigung beim Hund
Wenn sich ein Hund nicht ausgelastet fühlt, weil er zu wenig aktiv ist, kann sich das über kurz oder lang auf sein Verhalten niederschlagen. Weitere Anzeichen für eine mangelnde Auslastung bzw. Unterforderung sind:
- Appetitlosigkeit
- impulsives Verhalten
- anhaltendes, grundloses Bellen
- Hund lässt sich nur noch schwer abrufen
- Möbel etc. werden angeknabbert
- Hyperaktivität
- übertriebene Anhänglichkeit
- depressives Verhalten
In den meisten Regionen werden regelmäßige Agility- oder Hundesporttreffs angeboten. Wenn Du nicht ganz sicher bist, welche Sportart für Deinen Hund am besten geeignet ist, kannst Du Dich vor Ort unverbindlich beraten lassen. Auch professionell ausgebildete Trainer in Hundeschulen können Dir bei der Suche nach einer geeigneten Sportart weiterhelfen. Vereinbare einfach einen unverbindlichen Schnuppertermin in entsprechenden Gruppen und beobachte das Verhalten Deines Vierbeiners, während er zusammen mit anderen „tierischen Teilnehmern“ sportlich aktiv ist.
Was ist Agility?
Agility ist eine echte Trendsportart für kleine und größere Vierbeiner. Es gilt, einen Parcours mit unterschiedlichsten Hindernissen zu überwinden. Agility macht Spaß, fördert den Vertrauensaufbau und kann die Kommunikation zwischen Mensch und Hund allein über die Körpersprache wesentlich verbessern. Gemächliche Hunde wie Spanish Mastiffs, Berghunde, Neufundländer oder Berner Sennenhunde präferieren hingegen eher sanftere und gelenkschonendere Sportarten.
Sofern Du Dich mit Deiner Fellnase nicht unbedingt anderen Hundesport-Gruppen anschließen willst, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, anderweitig aktiv zu werden. Wasserratten lieben unter anderem das Standup Paddeling, weil sich dadurch das Gleichgewicht des Tieres gezielt trainieren lässt. Darüber hinaus kannst Du Dir die Orte, an denen Du das SUP mit Deinem Hund absolvieren möchtest, selbst aussuchen. Du brauchst Dich daher nach niemandem zu richten, sondern kannst selbst planen, wann Ihr Euch „in die Fluten stürzen“ wollt.
Regelmäßiges Joggen mit dem Hund macht ebenfalls viel Freude. Mensch und Tier haben etwas davon, denn Bewegung an der frischen Luft tut einfach gut. Beobachte Deinen vierbeinigen Begleiter beim Laufen und checke regelmäßig ab, wie er sich fühlt. Bei gleißendem Sonnenschein und hohen Temperaturen solltest Du auf das Lauftraining verzichten. Auf dem heißen Asphalt könnten die empfindlichen Pfoten Deines Hundes verbrennen. Abgesehen davon könnte Deine Fellnase aufgrund des dichten Fells überhitzen! Lange Wanderungen durch die Natur sind nach Ansicht vieler Tierliebhaber die sanftere Alternative zum Jogging.
Fazit
Ob Agility oder Jogging, ob Wassersport oder Dog Dancing – für jede Hunderasse gibt es die passende Sportart. Körperliche Aktivität tut gut und fördert Gesundheit und Wohlbefinden von Mensch und Tier. Danach kann sich Dein Hund eine kleine Auszeit im Hundebett gönnen.
FAQs
Hundesport ist eine Bereicherung im Hundealltag. Die körperliche Fitness Deines Hundes wird gefördert und die motorische Entwicklung unterstützt. Die meisten Hunde haben Spaß daran und haben überdies die Möglichkeit, Übergewicht vorzubeugen. Darüber hinaus kann Hundesport die Verbindung zwischen Mensch und Hund nachhaltig stärken.
Ältere Hunde sollten sich zwar im Rahmen ihrer Möglichkeiten bewegen und aktiv sein. Ausgiebiger Hundesport ist jedoch für sie nicht unbedingt empfehlenswert. Wenn Deine Fellnase unter Gelenksproblemen leidet oder in der Mobilität eingeschränkt ist, solltest Du zielgerichtete Bewegungstherapien mit ihm absolvieren. Auch im Falle einer vorliegenden Hüftdysplasie sowie bei Arthrose-Erkrankungen ist es wichtig, das Tier zu schonen und nur dann sportlich aktiv zu sein, wenn der Tierarzt dies ausdrücklich befürwortet, weil es der Gesundheit des Hundes dient.
Du hast verschiedene Optionen, deinen Vierbeiner sportlich zu betätigen. Agility ist eine echte Trendsportart, und auch Dog Dancing, Degility oder Canicross sind Aktivitäten, die Deinem Hund viel Freude machen. Dog Diving und Dog Biathlon sind weitere Hundesportarten, die vorwiegend in größeren Städten angeboten werden. Begleithundesport gehört ebenfalls in die Kategorie der populären Sportarten für Vierbeiner.
Diese Frage kann nicht pauschal beantwortet werden, weil hierbei verschiedene Faktoren berücksichtigt werden müssen. Je nach Alter und Gesundheitszustand macht es Sinn, den Hund entweder zu schonen oder aber ihn gezielt körperlich zu fördern. Darüber hinaus kommt es auf die Hunderasse sowie auf die Bewegungsfreude des Tieres an. Hunde, die lieber auf der Couch liegen als sich aktiv zu betätigen, sind beispielsweise mit Agility weniger gut beraten. Langsame Spaziergänge sind da die deutlich sinnvollere Alternative.