Ein vierbeiniger Freund ist ein treuer Begleiter. Wichtig ist jedoch ein gutes Hundetraining. Es stimmt Mensch und Hund aufeinander ein und vertieft die Beziehung. Das richtige Training macht Euch zu einem unschlagbaren Team. Dazu lernt Dein Hund, sich in seine Umgebung zu integrieren.
Was macht ein gutes Training aus?
Während das Hundetraining früher darauf ausgerichtet war, dass der Vierbeiner sich unterzuordnen hat, gelten heutzutage andere Regeln. Moderne Konzepte sehen vor, dass gewünschtes Verhalten belohnt und unerwünschtes ignoriert wird. Positive Verstärker wirken besonders nachhaltig. Mithilfe von klaren Regeln ist das Zusammenleben mit Deinem Hund harmonisch und unkompliziert.
Vorbereitung
Bevor Du mit Deinem besten Freund loslegst, sollt er die Gelegenheit haben, sich zu orientieren. Dadurch lernt er die Gegend kennen, regt seine Durchblutung an und stellt den Organismus auf das Hundetraining ein. Unterstütze ihn zum Beispiel dabei, indem Du mit ihm läufst und ihn zum apportieren anregst, etwa mit einem Ball oder Stock.
Konsequenz und Disziplin
Wir lernen unser ganzes Leben lang. Das gilt für Hunde genauso wie für Menschen. Dies ist ein positiver Aspekt fürs Hundetraining, denn auch im höheren Alter kannst Du Deinem Hund noch Kommandos und Verhaltensweisen an- oder unerwünschte Verhaltensweisen abtrainieren. Daher sollte das Training ein fester und dauerhafter Bestandteil Eures Alltags sein. Auch bekannte und verinnerlichte Befehle sollten immer wieder abgerufen werden, damit sie im Gedächtnis bleiben.
Routine
Um ein gelerntes Kommando dauerhaft zu verankern, ist es sinnvoll, dem Hund Zeit zu geben, das Erlernte mit Wiederholungen zu behalten. Mach nicht direkt mit dem nächsten Trainingsbefehl weiter, sondern gib ihm die Gelegenheit, sich über den Erfolg zu freuen und das neu Gelernte ausreichend zu verfestigen.
Belohnung
Der positive Anreiz in Form der Belohnung ist ein wesentlicher Faktor beim modernen Hundetraining. Am beliebtesten hierbei sind Leckerli oder Hundekekse. Der Hund sollte nicht allzu hungrig sein, aber auch nicht gerade erst gegessen haben. Der ideale Zeitpunkt liegt etwa zwei bis sechs Stunden nach der letzten Mahlzeit. Wechsle die Art der Belohnung immer mal wieder. Das kann einmal ein Snack sein, eine verbale Belohnung oder das kurze Streicheln. Dadurch wird das Futter als Belohnung nicht zur Selbstverständlichkeit.
Pausen einlegen
Wird der Vierbeiner unruhig und unkonzentriert, ist es Zeit für eine kleine Pause. Genau wie bei uns Menschen tut eine kurze Arbeitsunterbrechung dem Hund gut und sorgt dafür, dass er danach umso motivierter und konzentrierter bei der Sache ist.
Abwechslung
Durch ein abwechslungsreiches Hundetraining forderst Du Deinen Hund, verhinderst Langeweile und vermeidest so, dass er die Lust und Konzentration verliert. Dies sorgt für dauerhaften Spaß bei ihm.
Zeitgrenzen
Man sollte auch beim Hundetraining dann aufhören, wenn es am schönsten ist. Länger als 15 Minuten am Stück sollte kein Training dauern, und auch mit Pausen ist irgendwann der Punkt erreicht, an dem der Vierbeiner müde ist und die Motivation verliert. Als Abschluss für das Training kann eine Spielrunde oder etwas Kuscheln stattfinden, sodass Dein Hund die Trainingseinheit mit einem positiven Gefühl beendet.
Wo finde ich fachkundige Unterstützung beim Hundetraining?
Gerade Hundeanfänger sind gut damit beraten, sich beim Training Hilfe zu holen und hundeerfahrene Menschen in die Erziehung zu integrieren. Das können zum Beispiel Hundetrainer sein, oder Ihr besucht gemeinsam eine gute Hundeschule. Auch für Halter von Problemhunden, die beispielsweise aus schlechter Haltung stammen oder ein zu starkes Dominanzverhalten an den Tag legen, empfiehlt es sich mit kompetenten Trainingseinrichtungen in Verbindung zu treten.
Die Fülle an Angeboten ist groß und es gibt Unterschiede in der Qualität. Wenn ein Trainer oder eine Hundeschule über ausreichende Qualifikationen in Theorie und Praxis verfügen, auf Grundlage von verhaltensbiologischen Trainingsmethoden gearbeitet wird und auch Du selbst intensiv in das Training eingebunden wirst, sind das Hinweise auf ausreichend Fachverständnis.
Hundetraining: FAQ
Beim erfolgreichen Training kommt es darauf an, Geduld zu bewahren, klar zu kommunizieren und immer ruhig zu bleiben. Vor allem die Kommunikation ist ein entscheidender Faktor. Hunde sind Rudeltiere und daran gewöhnt, sich auszutauschen. Daher ist es wichtig, dass Dein Vierbeiner Dir zuhört und versteht, was Du von ihm möchtest.
Gestalte das Training altersgerecht. Junge Hunde und Welpen verfügen über weniger Erfahrung und müssen erst einmal grundlegende Regeln lernen. Sie sind verspielt – das kannst Du für das Training nutzen. Bleibe geduldig und konsequent. Erfahrene Tiere mögen hingegen Herausforderungen und lernen gerne etwas Unbekanntes. Ab einem gewissen Alter sind sie allerdings möglicherweise nicht mehr so lebhaft und bevorzugen ruhigere Trainings. Das A und O beim Trainieren ist es, das Tier nicht zu vermenschlichen. Auch Gewalt ist absolut tabu!
Ein guter Trainer verfügt über ausreichende Kompetenzen, eine fundierte Ausbildung und kann seine Eignung mit Zertifikaten nachweisen. Dazu arbeitet er nach neuesten Erkenntnissen, geht auf Deine persönlichen Wünsche und Anmerkungen ein und ist verständnisvoll. Auch eine ausreichende Erfahrung in der Arbeit mit Tieren sollte er mitbringen.
Eine Hundeschule ist eine Einrichtung, in der der Hund und seine Halterin oder sein Halter unter fachgerechter Anleitung lernen, miteinander zu kommunizieren und dabei Konflikte zu vermeiden. Die Schule unterstützt bei der Erziehung und bringt Dir gleichzeitig bei, wie Du Deinem Hund auf verständliche Weise Kommandos gibst. Ein positiver Faktor von Hundeschulen ist der Kontakt des Vierbeiners zu anderen Hunden.
Je nachdem, wie schnell Dein Hund lernt und was Du ihm beibringen möchtest, solltest Du zwei bis drei Monate einkalkulieren, wenn der Besuch ein- bis zweimal wöchentlich erfolgt. Soll das Training über die Grundkommandos hinausgehen, ist eventuell auch mehr Zeit erforderlich.