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Hilfe und Behandlung, wenn das Pferd Husten hat

Dein Pferd hat Husten? Erkrankungen der Atemwege gehören bei den Pferden zu den häufigsten Symptomen. Heilen diese nicht vollständig aus und wird der Krankheitsverlauf chronisch, werden oft falsche Diagnosen gestellt. Erfahre hier, worauf Du achten musst, wenn das Pferd Erkältungssymptome zeigt und wie Du ihnen vorbeugen kannst.

Wenn Dein Pferd Husten hat – Ursachenforschung ist wichtig

Hat das Pferd Husten, liegt das nicht immer an einer Erkältungskrankheit. Die meisten Atemwegserkrankungen beruhen auf allergischen Reaktionen. Deshalb ist es wichtig, bei Bronchitis, Asthma, einer Heustauballergie oder bei Dämpfigkeit (Lungenemphysem) die auslösende Ursache zu ermitteln. Diese lässt sich in den meisten Fällen therapieren, sodass der Husten völlig ausheilen kann.

Erkrankungen der Atemwege lassen sich in vielen Fällen auf folgende Ursachen zurückführen:

  • Nicht ausgeheilte Infektionen
  • Geschwächter Organismus
  • Nicht artgerechte Fütterung
  • Nicht optimale Haltung

Atemwegserkrankungen – die Volkskrankheit der Pferde

Pferde leiden am häufigsten unter Erkrankungen der Atemwege. Häufig ist es ein kleiner Infekt, der nicht richtig ausgeheilt wurde, der das Entstehen einer chronischen Bronchitis begünstigt. Dabei wird oft übersehen, dass Erkältungen unter Umständen viele Wochen dauern, um vollständig auszuheilen. Wird das Tier zu früh belastet, entsteht eine chronische Erkrankung. Die bakterielle Infektion heilt nicht vollständig aus, wird durch Pilze verstärkt und es kommt zu einer allergischen Erkrankung der Atemwege.

Dabei reagieren die Pferde zunehmend auf Staub und Schimmelpilzsporen, die sich in keinem Pferdestall vermeiden lassen. Während Pferde früher viel weniger anfällig reagierten, nimmt die Sensibilität heute zu und sorgt immer öfter für allergische Reaktionen. Die Belastung durch Rauhfutter und Staub muss für den Heilungsprozess so weit wie möglich minimiert werden. Selbst bei kleinsten Infekten braucht das Tier Ruhe, frische Luft und eine Fütterung, die möglichst staubfrei ist.

Überempfindliche Reaktionen und unerkannte Symptome

Bekommt das Pferd Husten, kann es sich um eine Reaktion auf Pilzsporen, Heustaub oder andere Allergene handeln, die sich in der Stallluft befinden. Ist das Tier dem Allergen langfristig ausgesetzt, sorgt die chronische Reizung für die Bildung von Schleim, der sich nur schwer abhusten lässt. Vermehrte Atemgeräusche, eine erschwerte Atmung sowie Husten sind dann die Folge.

Steht Dein Pferd auf einer Wiese und siehst Du es nur kurze Zeit, lassen sich die Symptome nicht realistisch beurteilen. Ist kein Nasenausfluss erkennbar und tritt beim Pferd der Husten nur auf, wenn niemand in seiner Nähe ist, kommt es zu einer Fehleinschätzung des gesundheitlichen Zustandes. Das Tier befindet sich möglicherweise noch in der Regenerationsphase, während die Erkrankung der Atemwege schon in einen chronischen Zustand übergeht.

Hat Dein Pferd einen akuten Zustand überstanden, solltest Du bei der ersten Belastung auf einen trockenen Husten achten. Setzt sich das Tier mit einem unterdrückten Husten in Bewegung, ist dies ein Anzeichen für eine bereits manifestierte Bronchitis. Oft hustet das Tier nur einmal, sodass man sich von der Symptomatik täuschen lässt. Da sich zu diesem Zeitpunkt keine weiteren Symptome zeigen, wird der Ernst der Lage oft nicht erkannt. Unbehandelt verstärken sich die leichten Symptome bis zu einer akuten Atemnot, durch die die Gesundheit des Pferdes ernsthaft gefährdet ist.

Anzeichen einer Erkältung – wenn das Pferd Husten hat

War das Pferd Zugluft ausgesetzt oder wurde es nach Aktivitäten nicht richtig getrocknet, stellt sich schnell ein Infekt ein. Die ersten Anzeichen dafür können sein

  • Husten
  • Nasenfluss
  • Niesen
  • Appetitlosigkeit
  • Atembeschwerden
  • Fieber

Zuerst musst Du die Stallhygiene kontrollieren, damit aus einer Erkältung keine chronische Bronchitis entsteht. Stroh und Heu stauben, was eine Entzündung der Atemwege verschlimmert. Hier hilft es, beides etwas anzufeuchten. Allerdings muss Du das Futter dann regelmäßig erneuern, da Feuchtigkeit die Gefahr der Schimmelbildung in sich birgt. Im Sommer ist es einfacher, auf eine Erkältung zu reagieren, indem das Tier auf der Weide bleibt. Im Stall ist der Aufwand größer.

Tritt bei Deinem Pferd Husten auf, darfst Du es nicht mehr belasten. Normale Bewegung hilft beim Abhusten. Von größeren Belastungen musst Du unbedingt Abstand nehmen. Erst wenn das Tier völlig auskuriert ist, darf es sich wieder anstrengen. Bis dahin musst Du es im Winter mit Decken und Rotlichtlampen im Stall wärmen, damit es mit einem angegriffenen Immunsystem nicht zusätzlich auskühlt.

Atemwegserkrankungen durch eine Futtermittelallergie

Auf den ersten Blick mag der Gedanke merkwürdig erscheinen, dass Pferde allergisch auf Heu oder Stroh reagieren. Wenn Du jedoch bedenkst, dass diese Futtermittel gelagert werden müssen und dass unsere Böden teilweise mit chemischen Substanzen überdüngt sind, ist der Gedanke nicht mehr abwegig. Normalerweise zeigen sich Futtermittelallergien im Bereich der Haut oder sie betreffen den Magen.

Mittlerweile ist jedoch bekannt, dass sich die Symptome auch in Form einer Bronchitis oder allgemeiner Atemwegsprobleme äußern können. Das bedeutet, dass das Allergen gefunden und beseitigt werden muss, wenn die Probleme der Atemwege ausheilen sollen. Wird lediglich das Symptom behandelt, nimmt die Erkrankung einen chronischen Verlauf. Das Tier bekommt weiterhin sein allergieauslösendes Futter, sodass sich an der Grundproblematik nichts ändern kann.

Immer öfter zeigt ein Pferd durch Husten, dass es an einer Futtermittelallergie leidet. Dabei reagiert es auf die Getreidestärke, Futtermilben, Zusatzstoffe oder Füll- und Aromastoffe. Hier muss eine detaillierte Suche nach einem Allergen begonnen werden, um eine Futtermittelallergie auszuschließen, sofern das Pferd Husten zeigt.

Domestizierung und ihre Folgen für die Gesundheit

Solange Pferde in freier Wildbahn lebten, galten sie als robuste Tiere. Heute steht die Aussage im Raum, dass die Hälfte aller Pferde stumme Bronchitiker sind. Das bedeutet, dass nicht ausgeheilte Infektionen latent im Tier vorhanden sind. Dadurch sinkt die Leistungsfähigkeit und es braucht nur kleinste Auslöser, um heftige Atemwegsprobleme hervorzurufen.

Studien der DVG e.V. verdeutlichen, dass sich die Lebenserwartung von Pferden drastisch verringert hat. Als Gründe werden angeführt

  • Überbeanspruchung durch den Reitsport
  • Schlechte Haltungsformen
  • Unregelmäßige Bewegung

Die allergischen Reaktionen der Lunge sorgen für Schleimansammlungen und Schwellungen. Teilweise kommt es zu Einengungen an den Bronchien. Diese Probleme traten bei bis zu 30 Prozent der Pferde auf, die im Stall gehalten wurden. Fallen die Symptome mit dem Fellwechsel zusammen, können die geschwächten Abwehrkräfte einem chronischen Verlauf nichts entgegensetzen.

Befall mit Lungenwürmern

Auch Würmer kommen als Ursache infrage, wenn Dein Pferd Husten und weitere Symptome zeigt. Die meisten Pferde sind von Würmern befallen. Beim Grasen nehmen sie Larven auf, die sich im Magen- und Darmtrakt des Pferdes einnisten. Ein starker Wurmbefall schwächt das Immunsystem, beeinträchtigt die Verwertung des Futters und sorgt trotz reichlicher Fütterung für einen Mangelzustand.

Wandern die Würmer in die Lunge, zeigt das Pferd Husten, Nasenausfluss und Atemwegsprobleme. Deshalb sollte bei Symptomen der Atemwege auch eine Entwurmungskur in Betracht gezogen werden.

Mit gesundem Futter bis ins Alter vorsorgen

Gesundes Futter ist für Pferde wichtig, denn viele Erkrankungen stehen mit Fehlern bei der Fütterung in Beziehung. Ist das Tier erkrankt, braucht es eine spezielle Futterzusammensetzung, um den Heilungsverlauf zu unterstützen. Getreide sollte nur in Maßen und in hochverdaulicher und leicht aufschließbarer Form gefüttert werden (für Leistungstiere und Pferde, die aufgepäppelt werden müssen). Rohfaser sorgt für verstärktes Kauen und die bessere Verwertung des Futters, sodass sich ein gutes Sättigungsgefühl einstellt.

Gesundes Pferdefutter sollte keine künstlichen Zusätze enthalten, auf die Pferde allergisch reagieren können. Mineralstoffe und Vitamine müssen aus natürlichen Quellen stammen. Auch Aromen oder Konservierungsmittel begünstigen das Risiko, dass ein Pferd Husten aufgrund einer allergischen Reaktion entwickelt. Wenn Du sicher sein möchtest, dass Dein Futter wirklich gesund ist, solltest Du immer auf Zertifizierungen achten, die Schwermetalle und Pestizide ausschließen.

Pferd hustet: FAQ

Wann sollte das Tier zum Tierarzt?

Da Pferde sehr sensible Tiere sind, sollte jede gesundheitliche Veränderung ernst genommen werden. Wichtig ist, dass bei einem Pferd mit Husten schnell reagiert wird. Schon bei den ersten Anzeichen solltest Du mit dem Tierarzt zumindest Rücksprache nehmen, um eine chronische Erkrankung der Atemwege auszuschließen.

Sollte ein Pferd inhalieren?

Inhalation ist ein natürliches Verfahren, das dem Pferd Erleichterung beim Atmen verschafft. Dazu brauchst Du einen Eimer mit warmem Wasser, das mit Kochsalz, Kräutern oder ätherischen Ölen, die Du stark verdünnen musst, versehen wird. Bewährt haben sich Pfefferminze, Kamille, Eukalyptus und Thymian.

Helfen Kräuter dem Pferd bei Husten?

Werden Kräuter kontrolliert zugefüttert, erhält das Tier Spurenelemente, Vitamine und Mineralstoffe. Diese können das Immunsystem stärken, die Entgiftung beschleunigen und freie Radikale binden. Sie können sich auch positiv auf die Atemwege auswirken. Dabei muss immer berücksichtigt werden, dass Kräuter in einem bestimmten Verhältnis gemischt werden müssen, um wirksame Erfolge zu erzielen.

Erkältung bei Pferden – was Du tun musst

Ganz wichtig ist, dass das Tier Ruhe und Wärme bekommt. In der warmen Jahreszeit sollte es auf der Weide stehen, aber die Möglichkeit haben, sich unterstellen zu können. Im Stall sollten alle Aktivitäten vermieden werden, die den Staub aufwirbeln. Beobachte die Temperatur des Pferdes und benachrichtige den Tierarzt, sobald leichtes Fieber auftritt.

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