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Ostsibirischer Laika – Eine Herausforderung, die sich lohnt

Ein ostsibirischer Laika ist einer der beliebtesten Jagdhunde in seiner Heimat. Seine Besitzer schätzen ihn wegen seiner aufmerksamen Art und des selbstbewussten Charakters. Im folgenden Beitrag erfährst Du alles, was Du über die Eigenschaften, Haltung und Pflege dieser außergewöhnlichen Hunderasse aus dem fernen Sibirien wissen solltest.

Größe:
53 – 64 cm
Gewicht:
18 – 30 kg
Herkunft:
Russland
Lebensdauer:
10 bis 13 Jahre
Farbe:
aufmerksam, selbstbewusst, mutig, intelligent
FCI Gruppen:
Auslauf
Haaren
Fellpflege
Für Anfänger geeignet
Anfälligkeit für Krankheiten
Intelligenz
Verspieltheit
Familienfreundlich
Katzenfreundlich
    wenig:

    viel:

Rassebeschreibung

Der ostsibirische Laika ist ein von der FCI (Fédération Cynologique Internationale) seit dem 3. Juni 1980 anerkannter Rassehund. In der Nomenklatur der FCI ist der ostsibirischer Laika in der Gruppe 5: Spitze und Hunde vom Urtyp in Sektion 2: Nordische Jagdhunde eingeordnet. Die Standardnummer der FCI ist 305. Für diese Hunderasse ist eine Arbeitsprüfung erforderlich. 

Herkunft und Rassegeschichte

Die Heimat des ostsibirischen Laika ist Russland. Genauer gesagt stammt er aus Teilen Sibiriens, östlich des Jenissei. In seiner heutigen Heimat, den Bergregionen und der Taiga von Zentral- und Ostsibirien, ist diese Laika Rasse weit verbreitet und wird als mutiger und eigenständiger Jagdhund geschätzt. Seine Ahnen sind Tungus, Yakut und Armur Laiki.

Insbesondere die Armur Laiki gelten als Ausgangspunkt für die Entwicklung des heutigen Rassestandards. Eine erste Beschreibung der Rasse stammt vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Bereits 1947 erreichte der ostsibirische Laika erstmals den Rassestatus. 

In den vergangenen rund 100 Jahren hat sich die Rasse des ostsibirischen Laikas weit über sein Ursprungsgebiet hinaus verbreitet. Im Zuge der Verbreitung wurden seine direkten Verwandten, der russisch-europäische und der westsibirische Laika als Rasse entwickelt und gezüchtet.

Große Populationen finden sich heute im europäischen Teil Russlands und hier speziell in den Gegenden um Leningrad, Smolensk und Moskau.

Darüber hinaus hat der ostsibirischer Laika in den vergangenen Jahrzehnten viele Freunde und Liebhaber in Skandinavien gewinnen können.

Aussehen: ostsibirischer Laika

Ein ostsibirischer Laika ist ein mittelgroßer Hund mit einem kräftigen Körperbau. Er ist der größte der vier russischen Laika-Rassen. Seine Körperlänge – gemessen von der Brust bis zum Gesäß – ist etwas länger als die Höhe bis zum Widerrist. Bei Hündinnen ist der Körper noch ein wenig länger.

Rüden erreichen eine Widerristhöhe von bis zu 64 cm, Hündinnen sind mit einer maximalen Größe von etwa 60 cm etwas kleiner. Die Länge des Fangs ist in etwa halb so lang wie der gesamte Kopf. Die dreieckigen Ohren befinden sich weit hinten, seitlich am Kopf und sind immer aufgestellt. 

Ein ostsibirischer Laika hat ein mittellanges Fell mit harschen Deckhaaren und einer gut entwickelten, dichten und weichen Unterwolle. Im Bereich des Kopfes und der Ohren ist das Fell dicht, kurz und glänzend.

Die Läufe sind mit kurzen, harschen Haaren bedeckt. Zwischen den Zehen des ostsibirischen Laika wachsen schützende, bürstenähnliche Haare. Die Route ist üppig behaart.

Farben: ostsibirischer Laika

Ein ostsibirischer Laika kann je nach Züchtung ein unterschiedlich gefärbtes Fell aufweisen. In der Regel ist das Fell zweifarbig. Typische Farben sind:

  • Schwarz-Braun
  • Schwarz-Weiß
  • Weiß gescheckt
  • Weiß
  • Schwarz

Der FCI Rassestandard erlaubt, dass ein ostsibirischer Laika leichte Flecken an den Gliedmaßen aufweist. Die Farben der Flecken müssen allerdings Schattierungen der Hauptfarbe sein.

Charakter und Wesen

Eines seiner hervorstechenden Merkmale trägt ein ostsibirischer Laika bereits im Namen. Der Name Leila wurde vom russischen Wort „lajatj“ abgeleitet. Lajatj heißt übersetzt Bellen. Dass ein ostsibirischer Laika gerne bellt, ist eine wichtige Eigenschaft für seinen Einsatz als Jagdhund.

Im Übrigen zeigt diese Hunderasse ein sehr ruhiges und ausgeglichenes Wesen. Ein ostsibirischer Laika ist intelligent, aufmerksam und agiert gerne selbstständig, ohne jedoch den Kontakt zu seinem Hundeführer zu verlieren.

Jeder Laika dieser Rasse besitzt einen guten Geruchssinn. In seiner Heimat wird er für die Jagd auf unterschiedliche Wildarten wie Rehwild, Bären aber auch Wildvögel eingesetzt. 

Bei einer konsequenten Führung entwickelt ein ostsibirischer Laika zu seiner Bezugsperson schnell eine dauerhafte und enge Bindung. Voraussetzung hierfür ist, dass der Laika seinem Besitzer vertraut. Hierfür bedarf es sehr viel Geduld und Ruhe aufseiten des Besitzers.

Ebenso sind eine frühe Sozialisierung und der positive Kontakt mit anderen Hunden bereits im Welpenalter wichtig. Nur so lernt ein ostsibirischer Laika den Umgang mit anderen Hunden und macht im Erwachsenenalter bei unerwarteten Begegnungen keine Probleme.

Im Umgang mit Menschen ist ein ostsibirischer Laika im Allgemeinen sehr friedlich, freundlich und unkompliziert. Auch mit Kindern geht er sanft und vertrauensvoll um.

Haltung und Ernährung

Ein ostsibirischer Laika ist von Natur aus ein bewegungsfreudiger Hund mit einem ausgeprägten Jagdinstinkt. Er ist es seit Generationen gewohnt, selbstständig und ausdauernd zu arbeiten. Er liebt es, sich frei bewegen zu können. Sein natürlicher Drang zum selbstständigen Handeln erfordert eine straffe Führung.

Nur durch eine straffe aber gewaltlose Führung wird seine Bezugsperson eindeutig die Führungsrolle übernehmen. Wegen seines Bewegungsdrangs eignet sich ein ostsibirischer Laika nicht für die Haltung in einer Etagenwohnung.

Eine Haltung im Zwinger ist ebenfalls nicht zu empfehlen. Ein großes Grundstück, auf dem er sich frei bewegen kann und mit einer Hundehütte als Rückzugsort gilt als ideal. 

Allerdings sollte dieses Grundstück gut gesichert sein. Ein ostsibirischer Laika ist schlau und findet, wenn er will, immer einen Weg nach draußen. Aber: er findet auch immer wieder zurück. Wenn er nicht für die Jagd eingesetzt werden kann, sind verschiedene Hundesportarten eine gute Alternative.

Außerdem erwartet er von seinen Besitzern täglich ausgedehnte Spaziergänge, die für Abwechslung in seinem Leben sorgen. Es sollte bedacht werden, dass ein ostsibirischer Laika eintönige Wiederholungen nicht mag.

Er ist sehr leistungsfähig und anspruchsvoll. Ein ostsibirischer Laika liebt Aufgaben, die ihn körperlich und geistig herausfordern.

Ostsibirischer Laika: Ernährung

An sein Futter stellt ein ostsibirischer Laika keine hohen Ansprüche. Er mag trockenes Futter genauso wie Nassfutter und frisches Fleisch. Er frisst im Grunde alles, was er angeboten bekommt. Dennoch sollte natürlich auf eine ausgewogene Ernährung geachtet werden.

Welpen benötigen eine andere Nährstoffzusammensetzung als ausgewachsene Hunde dieser Rasse, die sich den ganzen Tag über viel bewegen. Rüden benötigen wiederum andere Mengen bestimmter Nährstoffe als Hündinnen. Bei der Fütterung von Trockenfutter sollte immer genügend Wasser bereitstehen.

Ebenso sollte ausreichend Wasser bereitgestellt werden, wenn der ostsibirischer Laika von einem ausgedehnten Ausflug zurückkehrt. Welche Ernährung für das jeweilige Lebensalter am besten geeignet ist, weiß in der Regel der Züchter oder ein Tierarzt.

Erziehung und Pflege

Für die Erziehung des Laika ist ein hohes Maß an Hundeerfahrung erforderlich. Anfänger scheitern regelmäßig bei dem Versuch, ihren Laika zu erziehen. Von einem erfahrenen Besitzer lässt sich ein ostsibirischer Laika dagegen gut erziehen. Vorausgesetzt sein Besitzer beschäftigt sich intensiv mit ihm.

Dank seines offenen und aufmerksamen Wesens arbeitet ein ostsibirischer Laika gerne mit seiner Bezugsperson zusammen. Allerdings hält sich der Wille, den Anweisungen zu folgen, in Grenzen. Generell ist ein ostsibirischer Laika im täglichen Umgang unkompliziert und sehr genügsam – wenn er durch die Jagd oder sportliche Aktivitäten ausgelastet ist.

Pflege

So gering wie die Ansprüche des ostsibirischen Laika an sein Futter sind, so wenig aufwendig ist auch die Pflege. Das Fell weist Schmutz gut ab. Es muss nur etwa zwei- bis dreimal wöchentlich mit einer speziellen Hundebürste gebürstet werden.

Während des Fellwechsels im Frühjahr und Herbst sollte ein ostsibirischer Laika täglich gebürstet werden, um ausgefallene Haare zu entfernen. Eine Fellwäsche ist nur in absoluten Ausnahmefällen erforderlich.

Wenn ein ostsibirischer Laika gewaschen werden muss, sollte ein mildes Hundeshampoo verwendet werden, das den natürlichen Schutzmantel der Haut nicht zu sehr strapaziert.

Wie bei allen Hunden sollten die Ohren und Augen regelmäßig kontrolliert werden. Ein Kürzen der Krallen ist bei genügend Auslauf in der Regel nicht erforderlich.

Gesundheit und typische Krankheiten

Ein ostsibirischer Laika ist wie alle Hunderassen, die aus nördlichen oder kalten östlichen Regionen der Welt stammen, sehr robust und wenig anfällig für Krankheiten. Kälte, Schnee und Eis machen diesem Rassehund nichts aus. Im Gegenteil: wegen seines dichten und warmen Fells liebt er kalte Temperaturen.

Allerdings kann ein ostsibirischer Laika in späteren Jahren an einer Hüftdysplasie oder Ellenbogendysplasie (ED) leiden. Mit einer angepassten und hochwertigen Ernährung sowie dem richtigen Maß an Bewegung insbesondere im Welpenalter kannst Du diesen Erkrankungen jedoch vorbeugen.

Lebenserwartung ostsibirischer Laika

Ein ostsibirischer Laika erreicht im Durchschnitt ein Alter von etwa 12 Jahren. Nicht selten werden Hunde dieser Rasse jedoch auch 14 oder 15 Jahre alt. Voraussetzung für ein so hohes Lebensalter ist eine artgerechte Haltung mit viel Bewegung und anspruchsvollen Abwechslungen.

Eine ausgewogene, altersgerechte und an das Bewegungslevel angepasste Ernährung ist ebenfalls eine Grundvoraussetzung dafür, dass ein ostsibirischer Laika bei bester Gesundheit ein hohes Alter erreichen kann.

Einen Ostsibirischen Laika kaufen

Außerhalb seiner russischen Heimat ist der ostsibirische Laika nur wenig bekannt. In Deutschland gibt es nur wenige Züchter, die sich mit seiner Zucht beschäftigen. Weitere Informationen zu dieser Hunderasse und Listen mit anerkannten Züchtern erhältst Du über die Webseite des VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen).

Ein ostsibirischer Leika sollte nur bei einem anerkannten Züchter erworben werden. Beim Kauf ist darauf zu achten, dass es sich um eine Zuchtlinie handelt, in der beispielsweise die Hüftdysplasie nicht erblich bedingt weitergegeben wird.

Zudem sollte eine Arbeitsprüfung vorliegen. Diese Informationen sollten vorhanden sein, da ein ostsibirischer Laika Welpe mit einem Preis von gut 1.000 Euro nicht günstig ist.

Entscheidungshilfe 

Wenn Dich ein ostsibirischer Laika interessiert und Du einen dieser Rassehunde kaufen möchtest, solltest Du Dir darüber bewusst sein, dass dieser intelligente Rassehund kein Hund für Anfänger ist.

Ein ostsibirischer Laika benötigt bei der Erziehung und bei der späteren Haltung eine straffe Hand, die ihn, ohne Gewalt auszuüben, immer in die richtige Bahn lenkt. Zudem benötigt dieser sehr bewegungsfreudige Hund viel Auslauf und eine abwechslungsreiche Beschäftigung. Und das täglich. 

Wenn er seiner Natur als Jagdhund nicht nachgehen kann, sollte ein ostsibirischer Laika zumindest regelmäßig mit verschiedenen Hundesportarten und ausgedehnten Spaziergängen beschäftigt werden.

Du solltest also bereit sein, Dich in den kommenden 12, 13 oder 14 Jahren täglich intensiv mit Deinem neuen Begleiter auseinanderzusetzen. Ein ausgeglichener ostsibirischer Laika wird aber sein ganzes Leben lang in ehrlicher Freundschaft und nicht aus Unterwürfigkeit mit Dir verbunden sein.

FAQ: Ostsibirischer Laika

Wie viel Auslauf braucht eine Ostsibirischer Laika?

Die Hunde brauchen sehr viel Auslauf und eignen sich weder für eine kleine Wohnung, noch für einen Zwinger. Am wohlsten fühlen sie sich auf einem Hof oder in einem großen Garten.

Wie alt werden Ostsibirische Laikas?

Die Lebenserwartung liegt ungefähr bei 10 bis 13 Jahren.

Wie viel kostet eine Ostsibirische Laika?

Die Kosten für einen Welpen belaufen sich auf bis zu 1.500 Euro. Ein etwas älterer Hund kann auch günstiger sein.

Quellen

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1 Gedanke zu „Ostsibirischer Laika – Eine Herausforderung, die sich lohnt“

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