Ein Greyhound kann beides sein, ein Sprinter und Jagdhund, oder ein liebevoller und gemütlicher Begleit- und Familienhund. Werden die Hunde richtig ausgelastet, sind sie sehr loyal und passen sich dem Leben ihrer Halter an.
Geschichte
Die Geschichte dieser Hunderasse reicht bis vor Christi Geburt zurück. Auf alten Vasen und Gemälden sind die Tiere wiederzufinden und sogar die Ägypter haben zu ihrer Zeit die Hunde mumifiziert. Etwa im 4. Jahrhundert vor Christus kamen die Vorfahren der Grefhounds mit keltischen Einwanderern nach England. Vor allem der Adel dort steckte viel Zeit und Geduld in die Züchtung der Tiere. Sie waren damals ausschließlich dem Adel vorbehalten und auf der Tötung eines Greyhounds stand sogar die Todesstrafe.
Obwohl die Tiere für die Hetzjagd von Wildtieren gezüchtet wurden, kam es ab dem 16. Jahrhundert auch dazu, dass sie für Hunderennen eingesetzet wurden. Die Tiere rannten auf einer ovalen Bahn, sodass die Zuschauer das ganze Rennen mitverfolgen konnten. Diese Rennen wurden vor allem zur Unterhaltung ausgetragen. Schnell entwickelte sich daraus aber eine Industrie, in der unfassbar hohe Summen auf die Tiere gesetzt wurden. Die Hunde wurden für die Rennen extra auf ihre Schnelligkeit hin gezüchtet. Das Schicksal, das alte Hunde ereilt, wenn sie keine Leistung mehr bringen können, ist grausam. Doch in Irland sind solche Hundstötungen bis zum heutigen Tag sogar legal.
Um diesem Trend entgegenzuwirken, wurden viele der alten Rennhunde in Familien vermittelt. In Deutschland finden Hunderennen auch nur noch als Hobbyveranstaltung statt. Einsätze sind verboten und die Rennen sollen Hund und Herrchen Spaß machen.
Charakter
Was Du Dir bei diesen Hunden immer im Hinterkopf behalten solltest ist, dass sie Jäger und Sprinter sind. Wenn sie beim Spazierengehen irgendein Tier entdecken, können sie innerhalb weniger Sekunden mehrere hundert Meter hintersichlegen. Der Greyhound sollte also bei Spaziergängen lieber an der Leine gehalten werden. Wenn der Hund einmal losgerannt ist, ist es schwierig ihn wieder unter Kontrolle zu bekommen. Um den Hund, aber auch seinen Jagdtrieb einigermaßen kontrollieren zu können, ist es wichtig, ihn vom Welpenalter an konsequent zu erziehen.
Auch sollte der Hund seinen Bewegungsdrang ausleben können. Er braucht lange und ausgedehnte Spaziergänge und natürlich freut er sich auch darüber, wenn er rennen darf. Da das, wie bereits erwähnt, auf einem offenen Feld schnell problematisch werden kann, empfiehlt es sich, mit dem Hund auf eine Rennbahn zu gehen. In Deutschland gibt es Hunderennen mit Greyhounds, allerdings sind diese ausschließlich als Hobby gedacht. Einsätze sind verboten und es geht darum, den Bewegungsdrang der Hunde zu befriedigen.
So ausdauernd und aufmerksam die Hunde auch sein können, in ihnen schlummert noch eine weitere, ganz gegensätzliche Seite. Wenn die Tiere nach einem langen Spaziergang nach Hause kommen, dann liegen sie am liebsten stundenlang in ihrem Körbchen und rühren sich keinen Zentimeter. Die Tiere entspannen und ruhen sich für ihren nächsten Sprint aus. Sie können zeitweise also auch ganz gemütliche Zeitgenossen sein.
So ehrgeizig, ausdauernd und kraftvoll die Hunde auf der Rennbahn sein mögen, sie haben auch eine ruhige und feinfühlige Seite. Als Begleithund machen sie sich äußerst gut. Sie sind freundlich, intelligent und nach genügend Auslauf auch sehr ausgeglichen. Durch ihre soziale Ader haben sie auch kein Problem sich unterzuordnen und sind fremden Hunden und Menschen gegenüber aufgeschlossen, wenn auch zuerst vielleicht etwas schüchtern.
Aussehen
Die Hunde sind besonders schlank, trotzdem kraftvoll und mit einer Widerristhöhe von bis zu 76 cm auch sehr große Hunde. Ihre Beine sind sehr lang und der Kopf ist ebenfalls gestreckt. Ihr Körper ist sehr windschnittig gebaut. Das Fell der Greyhounds ist eher kurz und kann in folgenden Farben vorkommen: blau, rot, weiß, schwarz, sandfarben, blau, bräunliches rotgelb. Alle Farben können auch gepaart mit weiß vorkommen.
Da die Hunde sehr dünne Haut besitzen und auch fast kein Unterfett, sollten sie bei Wetterextremen wie eisiger Kälte oder Hitze geschützt werden.
Das Wichtigste nochmal zusammengefasst
Hunderennen mit Einsätzen sind heutzutage in Deutschland verboten. Der Sport soll Hund und Halter als Hobby dienen.
Die Hunde sind sehr groß und auch auffallend schlank.
Greyhounds sind ausdauernde Sprinter und Jagdhunde. Beide Triebe müssen befriedigt werden.
Zu Hause sind die Hunde sehr anhängliche und gemütliche Tiere, die auch stundenlang auf einem Teppich dösen können.
FAQ: Greyhound
Er braucht lange Spaziergänge und viel Auslauf.
Mit bis zu 70 km/h ist der Greyhound der schnellste unter den Hunden.
Der Greyhound wird in der FCI Gruppe 10, Windhunde geführt.