Das Wichtigste in Kürze
Eine bekannte Klassifikation ist die von der Fédération Cynologique Internationale (FCI), die Hunde in Gruppen wie „Arbeitshunde“, „Jagdhunde“, „Toy-Hunde“, „Hütehunde“ und Ähnliche unterteilt.
Diese Gruppe umfasst Hunderassen, die ursprünglich als Schäferhunde oder als Hütehunde gezüchtet wurden, um Schafherden oder andere Nutztiere zu bewachen und zu hüten. Die Hunderassen in Gruppe 1 sind bekannt für ihre Intelligenz, Arbeitswillen, Schutzinstinkt und ihre Fähigkeit, enge Beziehungen zu ihren Besitzern aufzubauen. Einige der bekanntesten Rassen in Gruppe 1 sind German Shepherd, Border Collie und Australian Shepherd.
Die Beschreibung dieser Gruppe ist „Apportierhunde – Stöberhunde – Wasserhunde“. Einige Rassen in dieser Gruppe haben auch eine hervorragende Nase und können als Spürhunde eingesetzt werden. Früher wurden viele, der hier vertretenen Hunderassen, als Jagdhunde eingesetzt, mittlerweile werden die meisten von ihnen jedoch als Familienhunde gehalten. Die beliebtesten Hunderassen, wie der Golden Retriever, gehören zu dieser Gruppe.
Eine Übersicht über alle Hunderassen zu bekommen, kann sehr schwer sein. Dabei ist es eigentlich relativ einfach, die verschiedenen Hunderassen einzuordnen. In diesem Artikel erfährst Du alles, was Du zu dem Thema wissen musst. Dabei werden nicht alle Hunderassen aufgelistet, sondern zu jeder FCI Gruppe Hunderassen alphabetisch aufgeführt, die innerhalb dieser Gruppe besonders bekannt und beliebt sind.
So werden Hunde klassifiziert
Wie Hunde klassifiziert werden, hängt in erster Linie von dem Verband ab, an dem Du Dich orientieren willst. Trotzdem hat der Fédération Cynologique International eine gute Basis geschaffen. Dort sind mittlerweile über 360 Hunderassen anerkannt, was aber bei weitem nicht alle Hunderassen sind.
Demnach gibt es einen großen Unterschied zwischen der Kynologie und der Biologie von Hunden. Während die Kynologie sich mit Rassen und deren Zucht, Erziehung, Verhalten oder auch Krankheiten befasst, ist für die Biologie die Genetik relevant. Die Rassenklassifizierung basiert also auf der Kynologie, denn laut der Biologie gibt es nur etwa 100 Hunderassen. Das rührt daher, dass sich viele Hundearten genetisch ähnlicher sind als gedacht.
Dabei ist es trotz des Unterschieds zwischen Kynologie und Biologie immer noch bei weitem nicht so einfach, Hunderassen zu klassifizieren. Im Gegensatz zu Katzen haben Hunde nämlich die verschiedensten Einsatzgebiete. All das muss beachtet werden, wenn es eine Übersicht von Hundearten geben soll.
Diese Klassifizierung gibt es laut FCI
Der FCI hat es sich zur Aufgabe gemacht, Hunde in 10 verschiedene Gruppen einzuteilen. Diese Gruppen sollen im Folgenden näher betrachtet werden.
FCI – Geschichte und Ziel
FCI steht für „Fédération Cynologique Internationale“ (Internationale Kynologische Föderation) und ist eine internationale Organisation, die den Hundesport und die Hundezucht regelt. Die FCI wurde 1911 gegründet und hat heute Mitgliedsvereinigungen in über 80 Ländern weltweit. Ihr Ziel ist es, den Hundesport und die Hundezucht weltweit zu fördern und zu regulieren, indem sie standardisierte Regeln und Richtlinien bereitstellt. Die FCI arbeitet auch daran, die genetische Vielfalt und Gesundheit von Hunden zu erhalten, indem sie Überlegungen zu Inzucht und anderen gesundheitlichen Bedenken berücksichtigt.
Gruppe 1: Hütehunde und Treibhunde
Hüte- und Treibhunde sind vor allem für die Arbeit im Freien geeignet. Sie brauchen viel Bewegung und sind deswegen für das Aufpassen auf Viehherden geeignet; zumindest ist das, wofür sie ursprünglich eingesetzt wurden. Heute leben diese Hundearten auch in Städten und Co. – viel Auslauf und Bewegung brauchen sie aber trotzdem. Hier ist eine Hunderassen Liste der bekanntesten Arten dieser Gruppe:
- Australian Cattle Dog
- Australian Shepherd
- Border Collie
- Shetland Sheepdog
- Welsh Corgi
Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer – Molosser – Schweizer Sennenhunde
Du fragst Dich sicherlich, warum genau diese Hunderassen in einer Gruppe sind. Die Antwort hierfür ist ganz simpel, denn beispielsweise der Pinscher und der Schnauzer haben gemeinsame Vorfahren. Das verwundert Dich bestimmt, aber es ist wahr! Zudem sind die Hundearten in Gruppe 2 nicht nur besonders intelligent, sondern auch mindestens genauso robust. Dementsprechend eignen sie sich perfekt als Arbeitshunde, also zum Beispiel als Drogenspürhund. Im Folgenden findest Du eine Hunderassen Liste, die für diese Gruppe relevant ist:
- Deutsche Dogge
- Deutscher Pinscher
- Dobermann
- Hovawart
- Riesenschnauzer
- Rottweiler
- Zwergpinscher
Gruppe 3: Terrier
Terrier haben ihre ganze eigene Gruppe. Das liegt vor allem an ihrer damaligen Relevanz für das Jagen. Terrier sind nämlich ideal für die unterirdische Jagd, da sie sich schnell und einfach Zugang zu den Bauten der Tiere machen können. Das ist ein Teil der anerkannten Terrier:
- Airedale Terrier
- Australian Terrier
- Border Terrier
- Cesky Terrier
Achtung: Berücksichtige auf jeden Fall, ob eine Rasse allergikerfreundlich ist, wenn jemand in Deiner Familie allergisch ist. Informiere Dich außerdem ausführlich über die genetischen Gesundheitsprobleme, die mit bestimmten Rassen verbunden sind. Am besten solltest Du den Züchter oder Tierarzt nach Informationen darüber fragen.
Gruppe 4: Dachshunde
Ähnlich wie die Terrier sind Dachshunde Jagdgebrauchshunde, helfen also Menschen beim Jagen. Der relevante Unterschied zwischen den beiden Gruppen ist jedoch, dass Dachshunde generell eher kleiner sind. Dennoch sind diese Hunde tolle Jäger und brauchen daher viel Auslauf. Hier ein paar Hunderassen alphabetisch aufgelistet:
- Kaninchendackel
- Langhaardackel
- Zwergdackel
Gruppe 5: Spitze und Hunde vom Urtyp
Der Name dieser Gruppe mag etwas verwirrend sein, lässt sich jedoch leicht erklären. Der Urtyp meint lediglich nur, dass diese Hunderassen sich trotz ihrer jahrhundertelangen Existenz, was Merkmale angeht, kaum verändert haben. Diese Merkmale beziehen sich auf die Stehohren und eine Ringelrute. Diese Hunderassen gehören zum Beispiel dazu:
Gruppe 6: Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen
Diese Gruppe besteht im Grunde auch wieder aus Hunderassen, die seit jeher für die Jagd eingesetzt wurden. Der Unterschied zu den anderen Jagdhunden besteht aber darin, dass die Hunde in Gruppe 6 primär für lange Jagden und weitere Wege hinweg geeignet sind. Dementsprechend nehmen sie die Fährte ihrer Beute auf und verfolgen diese über viele Kilometer hinweg. Diese Hunderassen sind beispielsweise Teil dieser Gruppe:
- American Foxhound
- Tiroler Bracke
- Westfälische Dachsbracke
Gruppe 7: Vorstehhunde
Vorstehhunde sind erneut Jagdhunde. Dieses Mal besteht der Unterschied darin, dass die Rassen bei der Jagd eng mit ihren Menschen zusammenarbeiten und sofort anzeigen, wenn sie Beute gefunden haben. Viele dieser Rassen sind europäischen Ursprungs:
- Deutsch Kurzhaar
- Großer Münsterländer Vorstehhund
- Slowakischer Rauhbart
- Weimaraner
Gruppe 8: Apportierhunde – Stöberhunde – Wasserhunde
In dieser Gruppe befinden sich Hunde, die heutzutage vor allem als Familienhunde gehalten werden. Auch diese haben ursprünglich bei der Jagd geholfen, was zum Teil heute noch der Fall ist. Durch den lieben Charakter dieser Hunde und ihr großes Maß an Treue hat sich das Einsatzgebiet jedoch verändert. Du wirst einige dieser alphabetisch aufgelisteten Hunderassen bestimmt wiedererkennen:
- American Cocker Spaniel
- English Cocker Spaniel
- Friesischer Wasserhund
- Golden Retriever
- Labrador Retriever
- Nova Scotia Retriever
Hinweis: Es ist wichtig zu berücksichtigen, dass jede Hunderasse unterschiedliche Bedürfnisse, Persönlichkeiten und Verhaltensweisen hat. Eine gründliche Recherche ist erforderlich, um die richtige Rasse für Deine Bedürfnisse und Lebensumstände zu finden.
Gruppe 9: Gesellschafts- und Begleithunde
Die Hunderassen in dieser Gruppe sind jene, die weder für die Jagd noch für das Hüten von Tieren gezüchtet wurden. Sie haben also nicht einmal ein spezielles Einsatzgebiet, sondern sind lediglich treue Begleiter des Menschen und haben sich in dieser Hinsicht auch bewährt. Einige dieser Hunderassen sind vor allem aufgrund ihres Aussehens sehr beliebt. Hier ein Einblick:
- Malteser
- Pudel
- Chinesischer Schopfhund
- Chihuahua
- Cavalier King Charles Spaniel
- Pekingese
- Mops
- Französische Bulldogge
Gruppe 10: Windhunde
In Gruppe 10 befinden sich erneut einige Hunderassen, die speziell für die Jagd eingesetzt worden sind: die Windhunde. Der Name rührt daher, dass diese Hunde zu den schnellsten überhaupt zählen. Sie können über eine kurze Distanz beeindruckende Geschwindigkeiten erreichen. Diese Windhunde sind Teil der Gruppe 10:
- Afghanischer Windhund
- Schottischer Hirschhund
- Greyhound
- Whippet
Tipp: Besuche Veranstaltungen wie Hundeausstellungen und -parks, um Hunde verschiedener Rassen zu treffen und deren Verhalten und Besonderheiten zu beobachten.
Eine Hunderassen Übersicht ist doch nicht so schwer
Generell macht die Klassifikation der Hunderassen in solchen Gruppen definitiv Sinn. Oft werden diese Hunde in denselben Gebieten eingesetzt und gehören daher derselben Gruppe an. Auch sind es manchmal äußerliche Merkmale, die ausschlaggebend für die Gruppierung sind. Dennoch können die Gruppen viele Informationen über die verschiedenen Hunderassen geben. Eine Hunderassen Übersicht schadet schließlich nie!
FAQ – Hunderassen Übersicht
In der Gruppe 5 sind primär Hunde vom Urtyp. Das heißt, diese Hunde haben sich, was Äußerlichkeiten angeht, seit ihrer Existenz kaum verändert und sehen quasi noch fast genauso aus wie zu Beginn. Dazu zählt zum Beispiel der Spitz.
Die Hunde der Gruppe 2 sind beispielsweise der Dobermann und der Rottweiler. Diese Hunde gehören derselben Gruppe an, weil sie dieselbe Intelligenz besitzen.
Kynologie bezieht sich nicht nur auf die Rasse eines Hundes, sondern ebenso auf Erziehung und Haltung. Auf Basis dessen gibt es also wesentlich mehr Hunderassen. Die Biologie hingegen kategorisiert Hunde aufgrund ihrer Genetik. Haben Hunde ähnliche Gene, gehören sie quasi derselben Rasse an. Daher gibt es also weniger Hunderassen.
