Ein Kampfhund gilt weithin als gefährlich. Viele Menschen haben Angst vor ihnen. Allerdings ist diese Furcht oft unbegründet. Kampfhunde sind keine spezielle Rasse, sondern sie werden durch Erziehung und Haltung kämpferisch und aggressiv. Das solltest Du unbedingt über Kampfhunde wissen, wenn Du ein solches Tier adoptieren möchtest.
Das sollten Hundehalter über Kampfhunde wissen
Der American Pit Bull Terrier oder auch der Staffordshire Terrier sind die typischen Kampfhunde Rassen. In Deutschland, England und in den Vereinigten Staaten waren Tierkämpfe viele Jahrzehnte lang ausgesprochen beliebt. Auch heute noch werden Kampfhunde Rassen gezüchtet. Wichtig ist, dass die Tiere kräftig und muskulös sind und eine starke Bisskraft aufweisen. Kampfhunde, die in den deutschen Bundesländern auf Listen geführt werden, gelten als besonders aggressiv und bissig. Dabei ist das keineswegs immer der Fall. Vor allem kleineren Kampfhunde Rassen wird ein extrem hohes Aggressionspotenzial nachgesagt. Je nach Erziehung und Haltung ist es grundsätzlich möglich, dass sogar Rehpinscher oder Dackel zu Kampfhunden werden.
Klassische Listenhunde-Rassen sind
- Bullterrier
- Pit Bull Terrier
- American Staffordshire Terrier
- Mastiff
- Bordeaux Dogge
Wenn Du Dich für einen Kampf- bzw. Listenhund entscheidest, informiere Dich am besten bei der zuständigen Behörde in Deiner Stadt. Dort kann man Dir Auskunft geben über die Verpflichtungen, Kosten und Möglichkeiten.
In Deutschland müssen Kampfhundehalter volljährig sein und ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis vorlegen können. Ebenso musst Du im Besitz eines Hundeführerscheins sein und eine Sachkundeprüfung abgelegt haben. Dass der Hund gechipt ist, sollte selbstverständlich sein. Zugleich muss er einen Wesenstest bestehen. Wenn Du mit ihm Gassi gehst, besteht Leinenzwang und er muss einen Maulkorb tragen. Dein Zuhause verfügt über einen Garten? Dann ist es unabdingbar, dass das Grundstück rundum sicher eingezäunt ist.
Die richtige Haltung von Kampfhunden
Selbstverständlich muss eine artgerechte Haltung gewährleistet sein. Dein Hund muss sich in seinem neuen Zuhause wohl fühlen und genügend Auslauf haben. Gib ihm viel Liebe, aber zeige ihm auch, wer das Sagen hat. Wenn es Dir mit einer liebevollen, konsequenten und ausdauernden Erziehung gelingt, eine solide Freundschaft zwischen Dir und Deinem Hund aufzubauen, hast Du alles richtig gemacht. Der Weg dorthin ist jedoch meist lang und beschwerlich. Deshalb solltest Du Dir vor der Anschaffung eines Kampfhundes im Klaren darüber sein, dass Du viel Verantwortung zu tragen haben wirst. Nimm Dir Zeit für die Erziehung Deines Hundes und berücksichtige immer die Bedürfnisse Deines neuen Begleiters.
Berücksichtige, dass viele Menschen in Deinem sozialen Umfeld möglicherweise Angst vor Deinem Hund haben. Respektiere dies und halte Dich an die gesetzlichen Vorgaben. Lasse Deinen Hund nie mit Kindern oder ängstlichen Personen allein. Schütze Dein Umfeld und habe stets im Blick, dass Dein Hund niemandem etwas antun kann. Leine bzw. Geschirr und Maulkorb sind Pflicht.
Biete Deinem Hund die Möglichkeit, sich auszutoben und seine möglicherweise vorhandenen Aggressionen durch lange Spaziergänge, Apportiertrainings, Agility etc. abzubauen. Dein Hund wird Dir so viel Liebe und Zuwendung im Alltag auf vielerlei Weise danken.
Ist ein Kampfhund für Dich geeignet?
Als Fazit kann man sagen, dass Kampfhunde ein sehr komplexes Thema sind. Sie können eine wichtige Rolle für diejenigen spielen, die sie verantwortungsvoll und sicher halten, aber man kann auch nicht leugnen, dass Kampfhunde ein sehr großes Risiko für die Allgemeinheit darstellen. Es ist wichtig, sich über das Thema zu informieren, bevor man sich entscheidet, einen Kampfhund zu halten und darüber hinaus auch angemessene Schritte zu unternehmen, um die Sicherheit und den Schutz anderer zu gewährleisten.
FAQ zum Thema Kampfhunde
Ein Kampfhund ist ein Hund, der speziell für den Tierkampf gezüchtet wurde. In einigen Kreisen unserer Gesellschaft sind Tierkämpfe nach wie vor gern gesehen. Obwohl es hierzulande ein Tierkampfverbot gibt. Bulldoggen oder Pitbulls zeichnen sich durch eine hohe Bisskraft und eine besondere körperliche Stärke aus. Zudem sind sie ausgesprochen agil. Leider die besten Voraussetzungen, um sie als Kampfhunde zu missbrauchen.
Ob ein Kampfhund tatsächlich einer ist, richtet sich nach der so genannten Kampfhundeverordnung. Wenn Du einen Kampfhund adoptieren möchtest, brauchst Du eine offizielle Erlaubnis. Diese musst Du beim Gassigehen etc. stets mit dabei haben. Kein vernünftig denkender Mensch sollte Interesse daran haben, Hunde zu Kampfhunden zu machen. Stattdessen ist es lohnenswert, mit Konsequenz, Liebe und Bestimmtheit zu versuchen, Kampfhunde umzuerziehen. Denn meist sind es ganz besondere Wesen, die alles andere als aggressiv und gewalttätig sind. Nichtsdestotrotz sind Kampfhunde Rassen keine Familienhunde. Vorsicht ist geboten! Stringente, liebevolle Erziehung ist ein Muss.
Die Adoption eines Kampfhundes ist mitunter schwierig und kostspielig. Es gilt, bestimmte rechtliche Voraussetzungen zu erfüllen und einen Sachkundenachweis vorlegen zu können. Du solltest dementsprechend erfahren sein im Umgang mit schwierigen Hunden. Bedenke außerdem, dass die Anschaffung und auch die Versorgung eines Kampfhundes ausgesprochen kostenintensiv sind.
Diese Frage kann nicht pauschal beantwortet werden, da der Kaufpreis stets von mehreren Faktoren abhängt. Zum Beispiel auch von den jeweiligen Kampfhunde Rassen. Die Hundesteuer für einen Kampfhund ist um ein Vielfaches höher als es bei einem Nicht-Listenhund der Fall ist. Darüber hinaus fallen Kosten für Sachkundenachweise und Auffrischungskurse an. Auch die monatlichen Aufwendungen für die Haftpflichtversicherung solltest Du nicht vergessen.