In diesem Artikel erwarten Dich 9 häufige Hamster Krankheiten, die für Deinen kleinen Nager gefährlich werden könnten. Welche Symptome auf eine Krankheit hindeuten und wie Du Deinen Liebling unterstützen kannst erfährst Du hier. Ganz wichtig: In Krankheitsfällen sollte immer eine professionelle Meinung eingeholt werden sowie eine ärztliche Behandlung erfolgen.
Präventive Maßnahmen – Gib Erregern keine Chance!
Die beste Möglichkeit, das Immunsystem Deines Tieres zu unterstützen, ist auf eine ausgewogene Ernährung zu achten.
Besonders gut geeignet sind hierbei Futtermischungen, die Getreide enthalten. Abgesehen davon freut sich Dein Fellknäuel ebenfalls über frisches Gemüse und Obst. Heu ist reich an Ballaststoffen und kann nicht nur Durchfall-Erkrankungen vorbeugen, sondern auch zum Nestbauen verwendet werden.
Ein weiterer wichtiger Punkt für das Wohlbefinden Deines Lieblings ist sein Lebensraum. Der Hamsterkäfig sollte eine angemessene Größe aufweisen, sowie über genügend Beschäftigungsmöglichkeiten verfügen. Einen Rückzugsort, an dem Dein Hamster sein Nest errichten kann als auch ein Hamsterrad, sollten nicht fehlen. Die kleinen Nager sind ständig in Bewegung und lieben es, sich im Rad auszutoben.
Hamster sind nachtaktive Tiere. Vermeide demnach laute Musik oder andere Störgeräusche, die den Kleinen aus dem Schlaf reißen könnten. Warte lieber, bis er selber aufgewacht und spielbereit ist, so ersparst du Deinem Tier eine Menge Stress. Achte auf eine angemessene Raumtemperatur und vermeide große Temperaturschwankungen. Am wohlsten fühlen sich die Nager bei einer konstanten Temperatur zwischen 18-26 Grad.
Sei wachsam, niemand kennt Dein Tier so gut wie Du! Fällt Dir etwas Ungewöhnliches auf? Mögliche Warnsignale können sein:
- Aggressives Verhalten
- Tränende oder verklebte Augen
- Durchfall
- Blut im Stuhl oder Urin
- Keinen Hunger
- Keine oder stark reduzierte Bewegung
- Kahle oder blutige Stellen im Fell sowie Bisswunden
- Schnupfen und Niesen
- Beulen unter der Haut
- Starke Gewichts Zu- oder Abnahme
Entdeckst Du oben genannten Symptome oder andere Auffälligkeiten bei Deinem Nager, solltest Du schnellstmöglich einen Tierarzt aufsuchen. Nur ein Arzt kann eine professionelle Diagnose erstellen und weiß, was Deinem Liebling fehlt!
Hamster Krankheiten und Symptome erklärt
Im Folgenden erklären wir Dir, welche häufig auftretenden Symptome auf ein Krankheitsbild hindeuten und was das für Dein Tier bedeutet. In jedem Fall ist es nötig, einen Tierarzt aufzusuchen.
Augenentzündungen
Das Auge Deines Hamster ist verklebt, sondert Flüssigkeit ab, ist gerötet oder sogar halb geschlossen? Eine Verunreinigung des Auges durch beispielsweise Einstreu oder eine Bindehautentzündung können dafür der Fall sein.
Durchfall, Blut im Stuhl
Dieses Krankheitsbild kann viele Auslöser haben. Durchfall kann durch falsche Ernährung, Bakterien- oder Pilzbefall sowie Stress ausgelöst werden. Achte bei Deinem Tier auf eine ausgewogene Ernährung und stelle sicher, dass Obst und Gemüse nicht verdorben sind. Eine gründliche Reinigung des Käfigs ist hier angesagt!
Schnupfen und Niesen
Schnupfen und Niesen deutet, wie beim Menschen auch, auf eine Erkältung bzw. eine Atemwegsinfektion hin. Grund dafür kann eine zu kalte Raumtemperatur, ein geschwächtes Immunsystem sowie eine Allergie sein.
Blut im Urin, stark riechender Urin
Symptome wie diese bedeuten in den meisten Fällen eine Basen- oder Nierenentzündung.
Kahle und blutige Stellen im Fell, Bisswunden
Grund dafür ist oft ein Parasitenbefall. Häufige Parasiten bei Hamstern können Milben, Pilze oder Läuse sein.
Hierbei kannst Du bei Deinem Lieben Haarausfall, kahle Stellen, Juckreiz, verkrustetes Fell, sowie blutige aufgekratzte Stellen entdecken. Anders als Läuse lassen sich Milben nicht mit dem bloßen Auge erkennen. Häufige Ursachen dafür können mangelnde Hygiene des Hamsterkäfigs, Stress oder andere Schwächungen des Immunsystems sein. Zusätzlich zu einem Besuch beim Arzt empfiehlt es sich, den Käfig gründlich zu reinigen. Das temporäre Auslegen des Käfigs mit Zeitungspapier statt Einstreu kann ebenfalls helfen, um lästige Parasiten zu verscheuchen. Du entdeckst Bisswunden? Diese können durch den Angriff eines anderen Hamsters entstanden sein.
Zahnprobleme
Dein Hamster leidet an Appetitlosigkeit oder du bemerkst vermehrte Speichelproduktion? Dies kann auf abgebrochene oder zu lange Zähne zurückgeführt werden. Das Abschleifen der Zähne bei Hamstern ist eine Notwendigkeit, dies passiert im Normalfall auf ganz natürliche Weise beim Essen oder Nagen an Holz. Also: Gib Deinem Nager was zu knabbern! Bei nicht eintretender Besserung oder sogar abgebrochenen Zähnen sollte ein Arzt aufgesucht werden. Eine gelbe Zahnfärbung bei Hamstern ist vollkommen normal.
Knochenbrüche oder Gelenkbeschwerden
Du beobachtest, wie Dein sonst so lebensfroher Hamster humpelt oder sich deutlich weniger bewegt als sonst? Verletzungen wie Knochenbrüche oder Gelenkbeschwerden können hierbei der Auslöser sein. Vergewissere Dich, dass Du Deinem Tier ein sicheres zu Hause bietest und minimiere mögliche Gefahrenquellen. Eine genaue Diagnose kann ein Arzt stellen.
Stark reduzierter Bewegung und Appetitlosigkeit
Oft gehen diese Symptome mit starker Gewichtsabnahme einher. Die Gründe eines solchen Verhaltens sind vielfältig und lassen sich nicht einfach bestimmen. Bei älteren Tieren deutet dies oft auf Altersschwäche hin.
Tumore
Du erkennst sichtbare Wölbungen, Verdickungen oder sogar Beulen unter der Haut Deines Tieres? Dies sind Anzeichen für Tumore. Ein Arzt sollt in jedem Fall hinzugezogen werden.
Zusammenfassende Erkenntnisse
Haustierbesitzer kennen ihre Lieben oftmals in- und auswendig. Treten Veränderungen im Verhalten ihres Tieres oder sogar Beschwerden auf bleiben diese nicht lange unentdeckt. Bereits leichte Krankheitssymptome können ernstzunehmende Folgen für die Gesundheit Deines kleinen Rackers bedeuten. Es empfiehlt sich daher durch regelmäßige Sicherheitschecks immer wachsam zu bleiben und im Zweifelsfall schnellstmöglich einen Tierarzt aufzusuchen. Um den Ausbruch einer Krankheit bereits im Vorfeld zu minimieren ist es essentiell, das Immunsystem Deines Nagers zu stärken. Besonders effektiv ist hierbei eine gesunde und ausgewogene Ernährung, dem Tier Bewegungsmöglichkeiten zu bieten und jeglichen Stress durch Temperaturveränderungen oder laute Geräusche zu vermeiden.
FAQ rund um den Hamster
Parasiten wie Läuse, Milben oder Würmer können sich in manchen Fällen vom Tier auf den Menschen übertragen. Um eine Ausbreitung zu vermeiden empfiehlt es sich, besonders auf die Hygiene des Hamsterkäfigs sowie die eigene Sauberkeit zu achten. Wasche Dir beispielsweise immer gründlich die Hände, nachdem Du Deinen Nager angefasst hast.
Je nach Hamsterrasse kann die Lebenserwartung leicht variieren. Im Durchschnitt lebt ein Hamster zwischen 2-4 Jahre
Die häufigsten Anzeichen von Altersschwäche sind Gewichtsverlust, geringe bis fast keine Aktivität, Appetitlosigkeit sowie Schlafen im Freien.
Ein plötzlich eintretendes Fiepen kann ein Hinweis darauf sein, dass Dein Hamster Schmerzen hat. Es empfiehlt sich in dem Fall einen Arzt auszusuchen. Gibt Dein Tier eine Art Grunzen von sich, kann es bedeuten, dass es sich bedroht fühlt und Angst hat. Oft tritt dieses Geräusch in Situationen auf, in denen sich der Nager besonders gestresst fühlt. Versuche Deinen Liebling zu beruhigen indem Du ihm etwas Ruhe gönnst.