Tapsende Pfoten, flauschiges Fell – was für Dich die Freude am Zusammenleben mit Deinem Haustier bedeutet, verlangt dem Boden viel ab. Umso wichtiger ist es, einen pflegeleichten, kratzfesten und langlebigen Belag zu wählen. Ob Vinylboden für Hunde und andere Haustiere geeignet ist und wie er im Vergleich mit anderen Belägen abschneidet, erfährst Du in diesem Beitrag.

So findest Du den passenden Boden für Dein Haustier

Du wünschst Dir ein gemütliches und sauberes Zuhause, in dem Du und Dein geliebter Vierbeiner sich rundum wohlfühlen. Hierfür ist die Wahl des richtigen Bodens entscheidend. Zwischen den Optionen gibt es deutliche Unterschiede. Während ein Vinylboden auch für Tiere geeignet ist, solltest Du auf textile Beläge eher verzichten.

Orientiere Dich bei der Auswahl des Bodens an diesen Fragen:

• Ist Dein Haustier ein Freigänger?
• Springt und rennt Dein Haustier zu Hause gerne?
• Wie steht es um die Stubenreinheit: Sind kleine Unfälle wahrscheinlich?
• Verliert Dein Tier viel Fell?
• Benötigt Dein Haustier einen besonders weichen Untergrund, zum Beispiel um Gelenkschmerzen zu lindern?

Selbstverständlich solltest Du auch Deine eigenen Ansprüche berücksichtigen. Überlege, wie viel Budget Du zur Verfügung hast und wie einfach die Verlegung des Bodens sein soll. Nicht zuletzt sollte der Boden auch optisch Deinen Geschmack treffen und sich harmonisch in den Raum einfügen.

Vinyl, Teppich, Kork – die unterschiedlichen Böden im Haustiervergleich

Es gibt eine Fülle an Bodenbelägen, zwischen denen Du bei der Gestaltung Deiner Wohnräume wählen kannst. Der folgende Vergleich hilft Dir, die passende Variante für Dich und Dein Haustier zu finden.

Vinylboden

Vorteile: kratzfest, langlebig, pflegeleicht, feuchtigkeits- und schmutzresistent, rutschhemmend, fußwarm, ästhetisch, für Allergiker geeignet, leicht zu verlegen (Klickvinyl)

Nachteile: nicht alle Varianten für Feuchträume geeignet

Ein Boden aus Vinyl beziehungsweise Polyvinylchlorid (PVC) besitzt hervorragende physische Eigenschaften. Lange Krallen können ihm nichts anhaben und bei ordnungsgemäßer Verlegung hinterlassen die Pfoten kaum Trittgeräusche. Massives Klebevinyl und Vinyl mit SPC-Träger sind unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit und Veränderungen im Raumklima.

Schmutz, Flecken und Fell kannst Du bequem mit Besen, Staubsauger und Wischer entfernen. Damit ist Vinylboden auch für langhaarige Rassen und für Hunde oder Katzen geeignet, die noch nicht stubenrein sind. Dank der rutschhemmenden Oberfläche findet Dein Haustier guten Halt. Nicht zuletzt gibt es PVC-Belag in vielen modernen Designs, sodass Du ihn optisch auf Deinen Geschmack abstimmen kannst.

Laminat

Vorteile: pflegeleicht, relativ kratzfest, große Auswahl an Designs, günstig

Nachteile: rutschig, laut, empfindlich gegenüber Feuchtigkeit

Laminat ist mit Melaminharz beschichtet, was für eine gute Kratzfestigkeit sorgt. Durch die glatte Oberfläche ist dieser Boden einfach zu reinigen. Mittlerweile ist Laminat in vielen unterschiedlichen Designs und für jedes Budget erhältlich. Die glatte Oberflächenstruktur von Laminat kann sich für aktive Haustiere allerdings zur ungewollten Schlitterpartie entwickeln. Darüber hinaus sorgt dieser Belag für laute Trittgeräusche, wenn die Krallen auf die sehr harte Oberfläche treffen. Und: Je nach Ausführung können Flüssigkeiten zum Aufquellen von Laminat führen, wenn Du sie nicht sofort wegwischst.

Parkett und Dielen

Vorteile: robust, abschleifbar, langlebig, rutschhemmend, hochwertig, fußwarm, komfortabel

Nachteile: anspruchsvoll in der Pflege, kostspielig, hohes Quell- und Schwindverhalten (Massivparkett)

Parkett bietet eine strukturierte Oberfläche, auf der Vierbeiner sicher rennen und springen können. Die grundsätzliche Eignung für Haustiere hängt davon ab, wie die Oberfläche bearbeitet und behandelt wurde. Am wenigsten anfällig für Kratzer sind Landhausdielen aus hartem Eichenholz mit matter und geölter Oberfläche. Sollten Beschädigungen auftreten, kannst Du die Dielen abschleifen und neu behandeln.

Im Vergleich zu anderen Belägen ist Parkett teurer und anspruchsvoller in der Pflege. Massive Varianten aus Vollholz reagieren auf das Raumklima – sie schwinden oder quellen auf. Wenn Du dennoch nicht auf das einzigartige Gehgefühl des Naturmaterials verzichten möchtest, kannst Du zu einem Vinylboden mit Holzstruktur greifen. Dieser besteht aus unempfindlichen PVC, imitiert aber die besondere Struktur von Echtholz.

Kork

Vorteile: natürlich, nachhaltig, weich, gelenkschonend, leise

Nachteile: Widerstandskraft hängt stark von der Ausführung ab

Als schonend gewonnenes Material ist Kork eine gute Wahl, wenn Du einen nachhaltigen Belag suchst. Im Vergleich zu anderen Böden ist er weicher, was für ältere Hunde und Katzen eine Wohltat ist. Kork federt die Belastung beim Gehen ab und schont die Gelenke. Durch die weiche Struktur entstehen kaum Trittgeräusche.

Geölte Korkböden bieten Haustieren sicheren Halt, sind aber aufwändig in der Pflege und anfällig gegenüber eindringenden Flüssigkeiten. Versiegelte Modelle sind feuchtigkeitsresistent und pflegeleicht. Hund, Katze und Kaninchen geraten auf ihnen allerdings schnell ins Rutschen.

Teppich und andere textile Untergründe

Vorteile: warm, leise, rutschhemmend

Nachteile: schmutzanfällig, nicht feuchtigkeitsresistent, schwer zu reinigen

Teppichboden findet sich in vielen Wohnräumen, denn er ist weich, warm und dämpft den Schall. Für das Zusammenleben mit Tieren ist er jedoch nicht gut geeignet. Fell und Matsch von draußen bleibt in den Teppichfasern hängen. Wenn Welpen oder Kätzchen es nicht bis zur Toilette geschafft haben, zieht der Urin in den Boden ein. Teppich hygienisch zu säubern, ist somit aufwendiger als die Reinigung von Vinyl, Laminat und anderen nicht textilen Belägen.

Fliesen und Naturstein

Vorteile: leicht zu reinigen, langlebig

Nachteile: kalt, rutschig, anfällig gegenüber Feuchtigkeit (Naturstein)

Ein Boden aus Fliesen oder Naturstein ist pflegeleicht und beständig. Im Gegenzug bietet er Mensch und Tier mit seiner kalten Oberfläche wenig Komfort. Vierbeiner rutschen beim Rennen aus, was die Verletzungsgefahr von sehr aktiven Tieren erhöhen kann. Ein weiterer Nachteil ist die geringe Resistenz von Naturstein gegenüber Feuchtigkeit. Wenn es Dir primär um die Ästhetik dieser Böden geht, kann Vinyl in Fliesen- oder Steinoptik eine sinnvollere Alternative sein.

Welcher Boden ist für Haustiere am besten geeignet?

In Bezug auf die Kratzfestigkeit, die Widerstandskraft und die Reinigung ist Vinyl der beste Boden für Haustiere. Hunde, Katzen und Kaninchen finden auf ihm guten Halt und hinterlassen kaum Kratzer. Bei der Auswahl des richtigen Modells ist Vinylboden zudem feuchtigkeitsresistent. Wichtig beim Kauf ist, die individuellen Bedürfnisse des Tieres zu berücksichtigen. So kann beispielsweise ein nachgiebiger Korkboden für ältere Hunde und Katzen mit Gelenkproblemen angenehmer sein. Wenig geeignet ist hingegen Teppichboden, da sich Fell, Matsch und Staubpartikel in ihm festsetzen.