Eine Katze zu streicheln bringt normalerweise ein Gefühl von Geborgenheit und Vertrautheit mit sich – es sei denn die Katze beginnt zu kratzen oder zu fauchen. Katzen werden eben nicht immer und überall gerne gestreichelt. Allerdings gibt sie Dir Zeichen, wenn sie sich wohlfühlt oder gerade nicht gestört werden möchte.
Warum sollten Katzen gestreichelt werden?
Eine Katze zu streicheln kann glücklich machen. Forscher konnten nachweisen, dass das Streicheln von Tieren den Blutdruck senkt und das Immunsystem stärken kann. Außerdem wird dabei das „Bindungshormon“ Oxytocin ausgeschüttet, das Aggressionen dämpfen, sowie Stress und Angst vermindern kann. Für uns Menschen lohnt es sich also schon mal, mit Kätzchen zu kuscheln.
Allgemein gehen Zoologen davon aus, dass Tiere mit Fell gerne gestreichelt werden. Das liegt daran, dass sie sich an das Lausen und Putzen erinnert fühlen. Zudem gibt diese unterbewusste Erinnerung ein Gefühl von Heimat und Geborgenheit, da es sie an ihre Artgenossen erinnert.
Interessant ist auch, dass Katzen laut Forschungsergebnissen in der Lage sind, Hormonumschwünge bei schwangeren Frauen zu spüren. Dann werden sie noch verschmuster und suchen Deine Nähe.
Tipps zum richtigen Streicheln
Wenn Du eine Katze noch nicht kennst, solltest Du ihr stets mit Vorsicht begegnen. Die meisten Katzen zeigen Ablehnung oder Angst deutlich, sodass Du auf die Warnsignale achten kannst.
Wenn Katzen Dir ausweichen, ist das ein Zeichen von Desinteresse, welches Du respektieren solltest. Fauchen oder Kratzen sind deutlichere Abwehrreaktionen, die Du auf keinen Fall ignorieren solltest. Die meisten Katzen bleiben zunächst ruhig und passiv, bevor sie so reagieren. Gib der Katze etwas Abstand und Ruhe, bevor Du Dich ihr wieder näherst.
Katzen zeigen außerdem mit dem Schwanz, wie sie sich fühlen. Wenn der Schwanz zu zucken oder zu peitschen beginnt, lasse sie lieber erstmal allein, damit sie sich nicht bedrängt fühlt und Dich angreift.
Ebenso zeigen Katzen klare Anzeichen, wenn ihnen etwas gefällt. Katzen, die in Streichellaune sind und sich wohlfühlen, strecken sich aus, suchen mehr Körperkontakt oder beginnen zu schnurren oder zu treteln. Welche Stellen Deine Katze besonders mag, kannst Du nach und nach anhand dieser Signale herausfinden.
Lieblingszonen Deiner Katze
Katzen haben laut Wissenschaftlern sogenannte „katzogenen Zonen“, das heißt, an einigen Stellen freuen sie sich besonders über Streicheleinheiten. Welche Stellen das bei Deiner Katze sind, kannst Du im Laufe der Zeit herausfinden.
Es gibt allerdings auch Stellen, an denen so gut wie alle Katzen gerne gekrault werden. Dazu gehören der Kopf, der Hals, der Rücken und (vorsichtig) die Ohren. Einige Katzen werden, nachdem sie Vertrauen gefasst haben auch gerne am Bauch gestreichelt. Sei hier aber besonders aufmerksam, welche Signale Deine Katze sendet.
Tabuzonen
Ebenso hat jede Katze Tabuzonen, die Du lieber nicht streicheln solltest. Bei den meisten Katzen zählen dazu die Beine, der Schwanz, die Pfoten und der Bauch. Katzen schützen diese Stellen besonders, da Verletzungen hier früher tödlich enden konnten.
Wenn eine Katze sich bedroht fühlt oder diese Stellen ungewollt berührt werden, kommt es schnell zu einer Abwehrreaktion des Tiers. Passe also besonders auf, damit Du Dich nicht verletzt und Deine Katze sich nicht erschreckt.
Katzen mögen es ganz und gar nicht, zu fest oder gegen den Strich gestreichelt zu werden. Diese Art gestreichelt zu werden empfinden sie als grob und nicht als liebevoll.
Worauf muss ich achten, wenn ich meine Katze streichle?
Wenn Du Deine Katze streicheln möchtest, solltest Du immer auf ihre Körpersprache achten. Katzen, die sich wohl fühlen und gerade gestreichelt werden wollen, zeigen dies deutlich. Genauso zeigen Katzen deutlich, wenn sie in Ruhe gelassen werden wollen.
Respektiere die Bedürfnisse Deiner Katze, damit sie Vertrauen zu Dir aufbauen kann. Vielleicht lässt sie Dich dann in Zukunft näher an sich heran und freut sich umso mehr über Streicheleinheiten.
FAQ zu „Katze streicheln“
Ja. Jede Katze möchte anders gestreichelt werden und hat verschiedene Vorlieben. Ebenso gibt es Stellen, an denen Katzen auf keinen Fall gestreichelt werden möchte und die Du vermeiden solltest.
Ja, die gibt es. Oft gehören dazu Beine, Pfoten, Bauch und Schwanz. Allerdings kann das von Katze zu Katze variieren. Wenn Du eine Katze neu kennenlernst, sei am Anfang vorsichtig und probiere aus, was sie mag.
Kommt ganz darauf an. Der Bauch ist eine der verletzlichsten Stellen von Katzen. Wenn Deine Katze Dir erlaubt, sie am Bauch zu streicheln oder sich sogar vor Dir auf den Rücken legt, um Dich zum Kraulen am Bauch aufzufordern, ist das ein besonderer Vertrauensbeweis.