Das Wichtigste in Kürze
Wenn die Katze ins Freie möchte, aber nicht darf, solltest Du ihr das Leben in der Wohnung so angenehm wie möglich machen. Wie Du das schaffst, erfährst Du hier…
Es ist nicht schlimm, wenn die Katze keinen Freigang hat, solange Du ihre Bedürfnisse nach Abwechslung, Gesellschaft, Anregung und Gesundheit erfüllst.
Wenn die Katze immer nach draußen will, kannst Du versuchen, die Ursache dafür herauszufinden. Hier findest Du mögliche Ursachen…
Deine Katze will raus, aber darf nicht? Vielleicht hast Du schon erlebt, wie Deine Katze an der Tür kratzt, miaut oder sogar versucht zu entwischen. Das kann für Dich und Deine Katze sehr frustrierend und stressig sein. Wie kannst Du Deiner Samtpfote helfen, wenn sie ihren Freiheitsdrang nicht ausleben kann? In diesem Blogbeitrag erfährst Du alles über die Gründe, warum Deine Katze raus will, aber nicht darf, und wie Du ihr das Leben in der Wohnung angenehmer machen kannst.
Darum will Deine Katze raus
Um zu verstehen, warum Deine Katze nach draußen möchte, musst Du Dich in ihre Lage versetzen. Katzen sind von Natur aus neugierig und abenteuerlustig. Sie lieben es, ihre Umgebung zu erkunden und zu jagen. Sie haben einen ausgeprägten Geruchs- und Gehörsinn, über den sie viele Reize aus der Außenwelt wahrnehmen.
Die Vorzüge des Lebens im Freien hat Deine Katze vielleicht schon kennen gelernt, wenn sie Freigang hatte oder aus dem Tierheim kommt. Sie konnte nach Herzenslust herumstreunen, andere Katzen treffen, Mäuse fangen oder einfach nur die Sonne auf ihrem Fell spüren. Auch der Geruch anderer Katzen oder potenzieller Beute kann Deine Katze anlocken. Für Deine Katze ist das Leben draußen aufregend und abwechslungsreich.
Tipp: Wenn Du wissen möchtest, was Deine Katze draußen so treibt, kannst Du ihr eine GPS-Halsband anlegen und ihre Wege verfolgen. Du wirst überrascht sein, wie weit und wie oft deine Katze unterwegs ist.
Warum Deine Katze nicht raus darf
Es gibt viele Gründe, warum Deine Katze nicht raus kann. Einige hast Du selbst in der Hand, andere sind unvermeidbar. Hier ein paar Beispiele:
- Du wohnst in einer Etagenwohnung oder in einer verkehrsreichen Gegend, wo es für Deine Katze zu gefährlich ist. Deine Katze könnte stürzen, überfahren werden oder sich verlaufen.
- Deine Samtpfote hat eine Krankheit oder eine Verletzung, die besondere Pflege oder Medikamente erfordert. Sie könnte sich im Freien verschlimmern oder Deine Katze könnte sich anstecken. Außerdem kannst Du ihr nicht ihre Medikamente geben, wenn sie draußen unterwegs ist.
- Deine Katze ist zu jung oder zu alt, um draußen zurechtzukommen. Deine Katze könnte überfordert, verängstigt oder desorientiert sein.
- Dein Vermieter oder Deine Nachbarn erlauben keinen Freigang. Deine Katze könnte Ärger machen, Schaden anrichten oder Beschwerden verursachen.
Hinweis: Wenn Du Deine Katze nicht rauslassen darfst, weil Dein Vermieter oder Deine Nachbarn es verbieten, solltest Du Dich über Deine Rechte informieren. In manchen Fällen kannst Du Dich auf das Tierschutzgesetz berufen, das besagt, dass Du Deine Katze artgerecht halten musst.
Wie Du Deiner Katze helfen kannst
Wenn Deine Katze nach draußen möchte, aber nicht darf, gibt es verschiedene Möglichkeiten, das Problem zu lösen. Das Wichtigste ist, dass Du Deiner Katze viel Liebe, Aufmerksamkeit und Beschäftigung gibst, damit sie sich in der Wohnung wohl und glücklich fühlt.
Sichere den Balkon mit einem Katzennetz, damit Deine Katze frische Luft und Sonne genießen kann. Du kannst den Balkon auch mit Pflanzen, Liegeplätzen und Spielzeug ausstatten, damit sich deine Katze wie im Freien fühlt.
Wohnungskatzen sollten nicht als Einzelkatzen gehalten werden. Suche ihr geeignete Spielkameraden. Katzen sind zwar Einzeljäger, aber keine Einzelgänger. Sie brauchen einen Artgenossen, mit dem sie spielen, kuscheln und kommunizieren können. Achte darauf, dass die beiden Katzen vom Alter, Charakter und Geschlecht her gut zusammenpassen und gewöhne sie langsam aneinander.
Beschäftige Deine Katze mit viel Spielzeug, einem Kratzbaum, einem Kratzbrett oder Clickertraining. Katzen brauchen geistige und körperliche Anregung, um ihren Jagdtrieb auszuleben und Langeweile vorzubeugen. Du kannst Deiner Katze verschiedene Spielzeuge anbieten, die ihre Sinne fordern und fördern. Zum Beispiel: Bälle, Federn, Mäuse, Laserpointer oder Intelligenzspielzeug.
Damit Deine Katze ihre Krallen schärfen und sich strecken kann, ist auch ein Kratzbaum wichtig. Ein Kratzbaum ist ein Brett mit verschiedenen Löchern und Fächern, in denen Du Leckerlis verstecken kannst. Deine Katze muss die Leckereien dann mit ihren Pfoten herausfischen. Das macht ihr Spaß und trainiert ihre Geschicklichkeit. Clickertraining ist eine Methode, um Deiner Katze Tricks oder Befehle beizubringen. Dazu brauchst Du einen Klicker, der ein Geräusch macht, wenn Du ihn drückst. Auf diese Weise kannst Du Deiner Katze signalisieren, dass sie etwas richtig gemacht hat und sie dafür mit einem Leckerli belohnen. So kannst Du Deiner Katze zum Beispiel beibringen, auf ihren Namen zu hören, Sitz zu machen oder ihr ein High Five zu geben.
Geh regelmäßig mit Deiner Katze zum Tierarzt und achte auf ihre Gesundheit. Wenn die Katze nicht ins Freie darf, ist es umso wichtiger, dass Du sie regelmäßig impfen und entwurmen lässt. Außerdem solltest Du ihre Zähne, Ohren und Krallen kontrollieren und pflegen. Wenn Deine Katze kastriert ist, kann sie zu Übergewicht neigen. Achte deshalb auf eine ausgewogene Ernährung und eine angemessene Futtermenge.
Katzenhaltung
Wusstest Du, dass Katzen die einzige domestizierte Tierart aus der Familie der Felidae sind? Das bedeutet, dass sie eng mit Löwen, Tigern, Leoparden und anderen Raubkatzen verwandt sind. Katzen wurden um 7500 v. Chr. erstmals domestiziert und sind heute in vielen Haushalten ein beliebtes Familienmitglied. Trotz ihrer Selbstständigkeit gehen Katzen tiefe emotionale Bindungen zu ihren Bezugspersonen ein und zeigen ihre Zuneigung. Katzen haben das typische Raubtiergebiss eines Fleischfressers und können sich sehr geschickt bewegen und klettern und sehr gut hören und sehen – auch in der Dunkelheit
Das Katzenleben so angenehm wie möglich gestalten
Wenn Deine Katze raus will, aber nicht darf, musst Du ihr das Leben in der Wohnung so angenehm wie möglich machen. Du kannst ihr einen gesicherten Balkon bieten, einen Spielgefährten suchen, sie mit Spielzeug und Training beschäftigen und auf ihre Gesundheit achten. So kannst Du deiner Samtpfote helfen, ihren Freiheitsdrang zu stillen und glücklich zu sein.
