Das Wichtigste in Kürze
Es gibt viele Gründe, warum Hündinnen rammen, z. B. Dominanzverhalten, Spielverhalten oder medizinische Probleme. Mehr erfahren…
Am besten lenkst Du Deine Hündin ab und beschäftigst sie mit Spielzeug oder einer anderen Aktivität. Belohne sie, wenn sie aufhört zu rammen und trainiere sie konsequent. Weitere Tipps…
Es kann ein Zeichen von Dominanz oder Territorialverhalten sein. Es kann auch während der Paarungszeit oder bei hormonellen Veränderungen vorkommen.
Deine Hündin rammelt und Du fragst Dich, was es damit auf sich hat? Damit bist Du nicht allein! Obwohl man das Verhalten eher von Rüden erwartet, rammeln auch viele Hündinnen. Gründe für das Verhalten gibt es einige: Macht demonstrieren, Lust zu spielen oder eine hormonelle Veränderung. In manchen Situationen kann das für den Hundebesitzer jedoch so oder so unangenehm werden. Hier erfährst Du, warum sich Deine Hündin so verhält und wie Du es ihr abtrainieren kannst.
Rammeln unter Hunden
Keyfactbox
Rammeln ist ein Verhalten, das meist mit Rüden in Verbindung gebracht wird. Es bezieht sich auf die Bewegung, die ein Tier während der Paarung ausführt. Aber auch eine Hündin kann rammen – sei es gegen Kissen, Spielzeug oder sogar gegen Dein Bein.
Hündin rammelt – ein Zeichen von Dominanz und Spieltrieb
Dominanz und soziale Rangordnung
Einer der Hauptgründe, warum Hündinnen rammeln, hat mit Dominanz und sozialer Hierarchie zu tun. Tiere nutzen das Rammeln, um ihren Status in der Gruppe zu kommunizieren und zu festigen. Es ist also weniger sexuell motiviert als ein Ausdruck von Macht und Kontrolle.
Spiel und Energieabbau
Rammeln kann auch zum Spielverhalten gehören. Vor allem junge Hunde nutzen dieses Verhalten häufig, um Energie abzubauen oder Aufmerksamkeit zu erregen. Sie wissen, dass dieses Verhalten oft eine Reaktion hervorruft und setzen es daher als eine Art Spiel ein.
Medizinische Gründe
In manchen Fällen kann Rammeln auch ein Anzeichen für ein medizinisches Problem sein.
Wenn deine Hündin plötzlich anfängt zu rollen oder dieses Verhalten häufig und zwanghaft zeigt, solltest du einen Tierarzt aufsuchen. Sie könnte unter Schmerzen leiden oder ein gesundheitliches Problem haben, das behandelt werden muss.
Hormonveränderungen während Läufigkeit
Die Läufigkeit einer Hündin kann sich auf ihr Rammelverhalten auswirken. Während der Läufigkeit machen Hündinnen hormonelle Veränderungen durch, die ihr Verhalten beeinflussen können. Sie können anfälliger für das Rammeln sein, da sie während dieser Zeit besonders empfänglich für Rüden sind.
Das Rammeln kann Teil des Fortpflanzungsverhaltens sein und dazu dienen, die Aufmerksamkeit von Rüden auf sich zu ziehen.
Tipp: Während Deine Hündin läufig ist, solltest Du besonders wachsam sein. Pass auf, dass Deine Hündin keinen unerwünschten Kontakt mit unkastrierten Rüden hat, um eine ungewollte Trächtigkeit zu vermeiden.
So kriegst Du das Rammeln in den Griff
Training mit dem Hund
Training kann eine wirksame Methode sein, um das Rammeln in den Griff zu bekommen.
Tipp: Wenn Deine Hündin anfängt zu rammen, lenke sie ab und belohne sie, wenn sie aufhört. Du kannst auch ein spezielles Kommando einführen, das sie dazu veranlasst, mit dem Rammeln aufzuhören.
Sterilisation
Auch wenn die Sterilisation das Rammeln nicht immer verhindert, kann sie es in einigen Fällen verringern. Es ist jedoch wichtig, diese Entscheidung gemeinsam mit dem Tierarzt zu treffen und alle möglichen Konsequenzen zu bedenken.
Warum Du Deiner Hündin das Rammeln abgewöhnen solltest
Obwohl das Rammeln ein natürliches Verhalten ist, kann es zu unangenehmen Situationen führen, insbesondere wenn Deine Hündin andere Menschen oder Tiere bockt. Es kann als aggressiv oder störend empfunden werden und sowohl zu Hause als auch in der Öffentlichkeit zu Problemen führen.
Das Sozialverhalten des Hundes verstehen
Hunde sind von Natur aus soziale Tiere, die in Gruppen leben und ein komplexes Sozialverhalten zeigen. Sie kommunizieren auf vielfältige Weise durch Körpersprache, Laute und Verhaltensweisen. Das Verständnis dieser Kommunikationsformen kann Dir helfen, die Bedürfnisse und Gefühle Deines Hundes besser zu verstehen und angemessen darauf zu reagieren.
Es gibt viele Bücher und Online-Ressourcen, die Dir helfen können, das Sozialverhalten von Hunden zu verstehen. Einige Tierärzte und professionelle Hundetrainer bieten auch Kurse und Workshops an, in denen Du mehr über das Verhalten von Hunden erfahren kannst. Auch Hunde- oder Tierpsychologen können wertvolle Einblicke in das Verhalten Deines Hundes geben.
Informiere Dich und lerne dazu, damit Du eine tiefe und respektvolle Beziehung zu Deinem Vierbeiner aufbauen kannst. Bedenke, dass das Verstehen des Sozialverhaltens Deines Hundes Zeit und Geduld erfordert, aber letztlich zu einer harmonischeren und glücklicheren Beziehung zwischen Dir und Deinem Hund führt.
Tipps fürs Hundetraining
Ein effektives Training kann Dir helfen, das Rammeln Deiner Hündin in den Griff zu bekommen. Hier sind einige Tipps, die Dir dabei helfen können:
- Ablenkung: Wenn Deine Hündin zu raufen beginnt, lenke sie mit einem Spielzeug oder einer Aktivität ab.
- Belohnung: Belohne Deine Hündin, wenn sie aufhört zu rammen oder auf Dein Kommando reagiert. Das kann durch Lob, Streicheleinheiten oder Leckerlis geschehen.
- Konsequenz: Sei konsequent in Deinem Training. Erlaube das Rammeln nicht manchmal und verbiete es zu anderen Zeiten. Deine Hündin muss immer wissen, was von ihr erwartet wird.
- Geduld: Sei geduldig. Es kann eine Weile dauern, bis Deine Hündin das Training versteht und das Verhalten ablegt. Gib nicht auf und bleibe ruhig und konsequent.
- Professionelle Hilfe: Wenn Du Schwierigkeiten hast, das Verhalten Deiner Hündin zu kontrollieren, zögere nicht, die Hilfe eines professionellen Hundetrainers in Anspruch zu nehmen.
Jedes Tier ist ein Individuum. Was bei einem Hund funktioniert, muss nicht unbedingt bei einem anderen funktionieren. Du solltest das Verhalten Deiner Hündin verstehen und auf ihre Bedürfnisse eingehen.
Rammeln ist unter Hündinnen normal
Es ist ganz normal, wenn Deine Hündin ab und zu bockt. Es ist oft ein Ausdruck von Dominanz oder Spielverhalten und kein Grund zur Sorge. Du solltest jedoch immer auf die Häufigkeit und Intensität des Verhaltens achten. Wenn das Verhalten ungewöhnlich ist oder Du Dir Sorgen machst, zögere nicht, einen Tierarzt aufzusuchen. Schließlich geht es um das Wohlbefinden und die Gesundheit Deiner geliebten Hündin.