Das Wichtigste in Kürze
Ein Anzeichen für die Geschlechtsreife bei Hunden ist meistens das Auftreten der ersten Läufigkeit bei Hündinnen oder erhöhtes Interesse an Hündinnen bei Rüden. Mehr dazu hier…
Rüden werden im Allgemeinen zwischen 6 und 12 Monaten geschlechtsreif. Alles Weitere hier…
Hunde könnten mit 5 Monaten bereits Anzeichen der Geschlechtsreife zeigen, aber dies ist eher ungewöhnlich, besonders bei Rüden.
Du hast einen jungen Hund und fragst dich, ab wann Hunde geschlechtsreif sind? Oder du bist dir unsicher, wie du dich verhalten sollst, wenn dein Hund in die Pubertät kommt? Dann bist du hier genau richtig.
In diesem Blogbeitrag erfährst du alles, was du über die Geschlechtsreife bei Hunden wissen musst. Wir beantworten dir die häufigsten Fragen zu diesem Thema und geben dir hilfreiche Tipps und Hinweise, wie du deinem Hund in dieser spannenden Phase seines Lebens beistehen kannst.
Die Geschlechtsreife bei Hunden: Eine spannende Phase mit Herausforderungen
Die Geschlechtsreife bei Hunden ist eine natürliche und wichtige Phase in ihrem Leben. Sie bedeutet, dass dein Hund erwachsen wird und sich fortpflanzen kann. Das bringt aber auch einige Herausforderungen mit sich, sowohl für dich als auch für deinen Hund. In diesem Abschnitt erfährst du mehr über die Geschlechtsreife bei Hunden und wie du damit umgehen kannst.
Die Pubertät bei Rüden: Was du wissen musst
Wenn dein Rüde in die Pubertät kommt, verändern sich sein Körper und sein Verhalten. Er produziert mehr Sexualhormone und Spermien. Er entwickelt Interesse an läufigen Hündinnen und versucht, seine Dominanz zu zeigen.
Er kann auch versuchen, andere Gegenstände oder Lebewesen zu besteigen, um seinen Trieb auszuleben oder seine Position zu festigen.
Besonders wenn dein Rüde nicht gut erzogen ist oder andere Hunde belästigt, kann das für dich als Hundehalter schwierig sein. Deshalb ist es wichtig, deinem Rüden klare Grenzen zu setzen und ihm beizubringen, nicht alles zu besteigen.
Tipp: Wenn dein Rüde sehr stark unter seinem Sexualtrieb leidet oder aggressiv gegenüber anderen Rüden wird, kannst du mit deinem Tierarzt über eine Kastration sprechen.
Bestrafe ihn nicht für sein Verhalten und schimpfe nicht mit ihm, sondern biete ihm Alternativen an, wie z.B. Spielzeug oder Kauartikel.
Die Läufigkeit bei Hündinnen: Was du wissen musst
Wenn deine Hündin in die Pubertät kommt, wird sie zum ersten Mal läufig. Das bedeutet, dass sie fruchtbar ist und zur Paarung in der Lage ist. Die Läufigkeit dauert etwa drei Wochen und wiederholt sich alle fünf bis sieben Monate.
Die Läufigkeit besteht aus vier Phasen: der Vorbrunst, der Brunst, der Nachbrunst und der Ruhephase.
Deine Hündin beginnt zu bluten und ihre Vulva schwillt während der Vorbrunst an, die etwa eine Woche dauert. Sie ist noch nicht paarungsbereit und lehnt Rüden ab.
Während der Läufigkeit, die ebenfalls etwa eine Woche dauert, ist deine Hündin fruchtbar und empfängnisbereit. Sie zeigt Interesse an Rüden und präsentiert ihnen ihr Hinterteil. Die Blutung lässt nach und die Vulva schwillt in der Nachbrunst ab, die zwei bis drei Wochen dauert.
Die Hündin ist nicht mehr fruchtbar und lehnt Rüden wieder ab. In der Läufigkeitsphase, die mehrere Monate dauert, ist deine Hündin nicht läufig. Sie verhält sich normal.
Hinweis: Wenn deine Hündin nicht läufig wird oder unregelmäßige Zyklen hat, kann das ein Zeichen für eine hormonelle Störung sein. Das kann zu Erkrankungen wie Gebärmutterentzündung oder Eierstockzysten führen. Wenn deine Hündin häufig scheinträchtig wird oder Verhaltensprobleme zeigt, kann das ebenfalls auf eine hormonelle Dysbalance hinweisen.
Für dich als Hundebesitzer, besonders wenn du keine Welpen möchtest oder deine Hündin gesundheitliche Probleme hat, kann die Läufigkeit stressig sein.
Deshalb solltest du einige Dinge beachten, um eine ungewollte Trächtigkeit oder Komplikationen zu vermeiden. Es wird empfohlen, die Hündin in dieser Zeit nicht unbeaufsichtigt zu lassen, insbesondere nicht in der Nähe von Rüden.
Um Blutspuren zu vermeiden, solltest du deine Hündin an der Leine führen oder ihr ein Schutzhöschen anziehen. Du solltest deine Hündin regelmäßig von einem Tierarzt untersuchen lassen und dich über die Möglichkeiten der Empfängnisverhütung informieren.
Die Verhütung bei Hunden: Was du wissen musst
Wenn dein Hund geschlechtsreif ist, musst du dich mit dem Thema Empfängnisverhütung auseinandersetzen. Denn wenn du keine Welpen möchtest oder dein Hund gesundheitliche Probleme hat, musst du eine geeignete Methode finden, um eine Trächtigkeit zu verhindern. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, deinen Hund zu schützen. Die gängigsten sind
Kastration:
Das ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem die Geschlechtsorgane deines Hundes entfernt werden. Dies hat den Vorteil, dass dein Hund dauerhaft unfruchtbar wird und keine Rolligkeit zeigt.
Außerdem kann das Risiko für bestimmte Krankheiten verringert oder gemindert werden. Der Nachteil ist, dass dein Hund einer Narkose ausgesetzt wird. Außerdem kann sich sein Stoffwechsel oder sein Charakter verändern.
Sterilisation:
Das ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem die Eileiter der Hündin oder die Samenleiter des Rüden durchtrennt werden. Der Vorteil ist, dass dein Hund unfruchtbar wird.
Die Geschlechtsorgane bleiben jedoch erhalten. Sein Stoffwechsel und sein Wesen werden nicht beeinflusst. Der Nachteil ist, dass dein Hund unter Narkose steht und weiterhin läufig und sexuell aktiv ist.
Hormonbehandlung:
Hierbei handelt es sich um eine medikamentöse Behandlung, die in den Hormonhaushalt deines Hundes eingreift. Der Vorteil ist, dass die Läufigkeit der Hündin oder der Sexualtrieb des Rüden unterdrückt oder kontrolliert werden kann.
Außerdem handelt es sich um eine reversible Methode, die du jederzeit wieder absetzen kannst. Der Nachteil ist, dass dein Hund unter Nebenwirkungen leiden kann, z. B. dass er zunimmt, sein Fell verändert oder Verhaltensstörungen zeigt. Außerdem kann sie das Risiko für bestimmte Krankheiten erhöhen oder verschlimmern.
Tipp: Bevor du dich für eine Verhütungsmethode entscheidest, solltest du dich ausführlich von deinem Tierarzt beraten lassen. Er kann dir die Vor- und Nachteile jeder Methode erklären und dir helfen, die beste Lösung für dich und deinen Hund zu finden.
Natürliche Empfängnisverhütung:
Diese Methode basiert auf natürlichen Mitteln wie Kräutern, Homöopathie oder Schüssler-Salzen. Sie hat den Vorteil, dass sie sanft und ohne Chemie ist.
Außerdem handelt es sich um eine kostengünstige und individuelle Methode, die du auf die Bedürfnisse deines Hundes abstimmen kannst. Zu bedenken ist, dass die Wirksamkeit nicht wissenschaftlich belegt ist und von vielen Faktoren abhängt. Außerdem kann es zu Unverträglichkeiten oder Überdosierungen kommen.
Die Erziehung bei Hunden: Was du wissen musst
Die Geschlechtsreife deines Hundes kann auch seine Erziehung beeinflussen. In dieser Phase testet er seine Grenzen aus. Er versucht, seinen Platz in der Familie zu finden. Er kann auch widerspenstiger, dickköpfiger oder rebellischer werden.
Das kann für dich als Hundebesitzer frustrierend sein, besonders wenn du deinen Hund bisher gut erzogen hast.
Aus diesem Grund ist es wichtig, dass du in dieser Zeit sehr viel Geduld und Verständnis für deinen Hund aufbringst. Zeig ihm, dass du der Anführer des Rudels bist und dass er dir vertrauen kann.
Du solltest klare Regeln aufstellen, ihm befehlen und ihn konsequent belohnen bzw. korrigieren. Um seinen Energie- und Lernbedarf zu decken, solltest du ihm genügend Auslauf und Beschäftigung bieten.
Die Gesundheit bei Hunden
Wenn dein Hund geschlechtsreif ist, solltest du auch auf seine Gesundheit achten. Denn in dieser Phase kann er anfälliger für bestimmte Krankheiten sein, die mit seinem Hormonhaushalt oder seinem Fortpflanzungssystem zusammenhängen. Dazu gehören zum Beispiel
- Prostataleiden: Dies ist eine Entzündung oder Vergrößerung der Prostata beim Rüden, die durch Hormone oder Bakterien verursacht werden kann. Das kann zu Symptomen wie Schmerzen beim Urinieren oder Koten, Blut im Urin oder Stuhl, Fieber oder Appetitlosigkeit führen.
- Die Gebärmutterentzündung: Die Gebärmutter (Uterus) der Hündin ist entzündet oder es sammelt sich Eiter an, was durch Hormone oder Bakterien verursacht werden kann. Sie kann Symptome wie Fieber, Schwäche, Durst, Ausfluss aus der Vulva oder Unterleibsschmerzen hervorrufen.
- Hodenkrebs: Eine bösartige Wucherung in einem oder beiden Hoden bei Rüden, die durch Hormone oder genetische Faktoren begünstigt werden kann. Symptome können Schwellungen oder Knoten im Hoden, Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit oder Lahmheit sein.
- Mammakarzinom: Eine bösartige Geschwulst an einer oder mehreren Zitzen der Hündin, die durch Hormone oder genetische Faktoren begünstigt werden kann. Die Folge sind Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit oder Lahmheit.
Zur Vorbeugung oder Früherkennung dieser Krankheiten solltest du deinen Hund regelmäßig vom Tierarzt untersuchen lassen und auf Veränderungen im Aussehen oder Verhalten achten.
Darüber hinaus solltest du darauf achten, dass dein Hund eine gesunde Ernährung erhält und dass er angemessen gepflegt wird. Außerdem solltest du dich über die Vor- und Nachteile einer Kastration informieren. Eine Kastration kann das Risiko für einige dieser Krankheiten verringern oder ganz ausschließen.
Die Geschlechtsreife ist auch bei Hunden wichtig zu beachten
Die Geschlechtsreife bei Hunden ist eine spannende und herausfordernde Phase in ihrem Leben. Sie bedeutet, dass dein Hund erwachsen wird und sich fortpflanzen kann. Das bringt aber auch einige Veränderungen und Probleme mit sich, die du als Hundehalter beachten und bewältigen musst.
Du solltest dich daher gut über die Geschlechtsreife bei Hunden informieren und dich von deinem Tierarzt beraten lassen. Du solltest deinem Hund viel Liebe und Geduld entgegenbringen und ihm helfen, diese Phase gut zu überstehen.
Denn wenn du das tust, wirst du eine noch stärkere Bindung zu deinem Hund aufbauen und ihn als treuen Begleiter an deiner Seite haben.
