Rennt Dein Hund wie ein Wilder, jault plötzlich auf und kommt humpelnd zu Dir, hat er sich meistens gezerrt oder „vertreten“. Doch wenn Dein Hund humpelt, ohne dass es einen ersichtlichen Grund gibt, können genetische Veranlagungen oder eine Arthrose vorliegen. Ebenso können Knochenbrüche, Muskelrisse und Gelenkverletzungen zum Humpeln führen.
Wenn ein Hund humpelt, hat er starke Schmerzen
Hunde die humpeln und / oder ihre Pfote anziehen, haben Schmerzen. Wenn Dein Hund zu Dir kommt und nicht oder nur sehr vorsichtig auftritt, solltest Du schnell handeln und den Grund herausfinden. Hat er sich beim Spielen verletzt, brauchst Du noch nicht in Panik geraten. Warte ein bis zwei Stunden ab und beobachte, ob sich das Humpeln bessert. Anders sieht es aus, wenn Dein vierbeiniger Begleiter ohne ersichtlichen Grund humpelt oder steif läuft. In diesem Fall könnte eine Erkrankung oder eine schwerwiegende Verletzung vorliegen. Bei sehr starken Schmerzen solltest Du ohne Aufschub zum Tierarzt gehen. Dein Hund könnte sich einen Knochen gebrochen oder eine schwerwiegende Gelenkentzündung haben.
Pfoten auf Fremdkörper untersuchen
Manchmal ist die Diagnose ganz einfach. Ob Dein Hund humpelt und vorne lahmt, weil er sich an der Kralle verletzt, oder sich etwas eingetreten hat, findest Du selbst heraus. Ebenso siehst Du, ob der Ballen verletzt oder die Wolfskralle zu lang geworden ist. Seid Ihr gerade vom Joggen oder von einer Radtour nach Hause gekommen und Dein Hund humpelt, könnte er unterwegs auf einen spitzen Stein getreten sein. Tipp: Hast Du Deinen Vierbeiner bereits als Welpe an die Kontrolle der Pfoten gewöhnt, lässt er Dich nachsehen und weiß, dass Du ihm helfen willst.
Warum Hunde humpeln können: Ursachenforschung
Leichte, mittlere und schwere Verletzungen können zum Humpeln führen. Altersbedingter Gelenkverschleiß, Arthrose oder genetische Erkrankungen begünstigen die Lahmheit. Dein Hund humpelt vorne und Du hast keine Ahnung, warum er augenscheinlich unter Schmerzen läuft oder traurig auf seinem Platz liegt? Beim Deutschen Schäferhund liegt der Verdacht einer Hüftgelenk- oder Ellenbogendysplasie nahe. Bedenke, dass auch in der Ahnenreihe gelenkproblemfreie Schäferhunde diese Veranlagung haben und erkranken können. Eine sichere Diagnose stellt der Tierarzt nach einem Blick auf die Röntgenaufnahme.
Hund humpelt vorne – wann zum Tierarzt?
Vermutest Du eine schwere Verletzung oder siehst Du, dass Dein Hund unter Schmerzen leidet, gehst Du umgehend zum Tierarzt. Ein leichtes Humpeln ohne eine Wesensveränderung braucht Dir nicht sofort Sorgen zu bereiten. Hier reicht es aus, wenn Du den Verlauf 24 Stunden lang beobachtest. Hat sich Deine Fellnase beim Toben vertreten, legt sich das Humpeln bereits nach wenigen Minuten. Fällt Dir auf, dass Dein Hund immer humpelt, sobald er aufsteht oder wenn die Witterung umschlägt? Dann kann es sich um eine Arthrose handeln und Dein Vierbeiner benötigt dringend Entlastung. Arthritische Erkrankungen gehen damit einher, dass der Hund humpelt. Vorne äußert sich die Steifheit besonders stark, wobei das Humpeln einseitig, aber bei beiden Beinen auftreten kann. Der Besuch beim Tierarzt ist unerlässlich, da Dein Hund dringend eine Behandlung und schmerzlindernde Medikamente benötigt.
Was tun, wenn ein Hund immer wieder humpelt?
Jeder Vierbeiner verletzt sich mehrmals in seinem Hundeleben an den Pfoten oder an den Sehnen. Zerrungen, Prellungen und kleine Risse im Ballen sind keine Seltenheit. Wenn Dein Hund in regelmäßigen Abständen und ohne ersichtlichen Grund häufiger humpelt, kann das Symptom unterschiedliche Gründe haben. Viele Hunde verletzten sich beim schnellen Laufen das Kreuzband, ohne dass es der Halter merkt. Ein angerissenes Kreuzband wächst wieder zusammen. Doch perspektivisch wird Dein Hund bei jeder Überlastung wieder humpeln und zu schmerzhaften Entzündungen des Kreuzbandes neigen. Grundsätzlich braucht ein häufig humpelnder Hund einen Rundum-Check beim Tierarzt. Eine zielführende Therapie setzt eine sichere Diagnose voraus.
FAQ
Du kannst den Schmerz mit Medikamenten aus der Tierapotheke lindern. Doch besser ist es, wenn Du zum Tierarzt gehst und Deinen Vierbeiner untersuchen lässt .Schmerzmittel mildern nur das Symptom, wodurch sich Dein Hund wieder mehr belastet und gegebenenfalls eine Verschlimmerung der Ursache begünstigt. Gönne Deinem Hund lieber Ruhe und Entspannung bei ganz vielen Streicheleinheiten. Sollten die Schmerzen stärker werden, warte mit dem Tierarztbesuch nicht länger ab.
Es gibt einige Anzeichen, die Du mit ein wenig Erfahrung und dem aufmerksamen Blick auf Deinen Hund deuten kannst. Eine wirkliche Diagnose kann nur der Tierarzt stellen. Um herauszufinden, warum Dein Hund humpelt, nimmt der Tierarzt verschiedene Untersuchungen vor. Er wird das betroffene Bein und die Gelenke abtasten, Deinem Vierbeiner Blut abnehmen und gegebenenfalls ein Röntgenbild machen. Um das Blutbild nicht zu verfälschen und die Reizempfindlichkeit Deines Hundes nicht einzuschränken, sollte er vor dem Tierarztbesuch keinesfalls Schmerzmittel bekommen.
Die Vorderbeine werden am stärksten belastet und tragen den „schwereren Teil“ des Hundes. Während die Hinterbeine eher dem Halt und dem Abstoß im Sprung dienen, nutzt der Hund die Vorderbeine beispielsweise zum Aufstehen. Arthritische Hunde haben die Steifheit in allen Beinen. Doch das Humpeln fällt Dir in den Vorderbeinen am meisten auf. Humpelt Dein Hund häufiger, direkt nach dem Aufstehen oder nach einer bestimmten Bewegung, könnte eine ernsthafte Erkrankung vorliegen.
Eine schwere Arthrose erzeugt starke Schmerzen. Die Erstbehandlung wird daher im Regelfall auf konventionellem Weg erfolgen. Da es sich um eine chronische Erkrankung handelt, kannst Du perspektivisch auf natürliche Heilmittel umsteigen. Auch die physiotherapeutische Behandlung hat sich bei arthritischen Hunden bewährt. Das Ziel aller Maßnahmen ist es, die Beweglichkeit zu verbessern und Deinem Vierbeiner ein schmerzfreies Leben zu ermöglichen. Viele Tierärzte empfehlen in der Langzeittherapie Traumeel, da es eine Breitbandwirkung hat und rein pflanzlich ist.