Der Besuch beim Tierarzt geht oft mit horrenden Kosten einher. Gestern war alles noch in Ordnung, morgen braucht das Haustier bereits eine wichtige Operation. Beträge in vierstelliger Höhe sind keine Seltenheit und selbst Gutverdiener stehen damit vor einer Herausforderung. Wer keine Tierkrankenversicherung hat, kommt schnell in die finanzielle Bredouille. Der Verzicht auf den Arztbesuch ist natürlich keine Alternative. Hier kommen die besten Lösungsmöglichkeiten, wie die hohe Rechnung doch noch gestemmt werden kann.

Sofortlösung Kredit – schnelle Herstellung der Liquidität

Kommen plötzlich hohe Rechnungen auf den Tierbesitzer zu, wird oft händeringend nach einer Lösung gesucht. Zwar bieten Tierkliniken gelegentlich Ratenzahlung an, die Konditionen sind dabei aber oft schlecht. Für diesen Fall wird oft eine andere Alternative zur Finanzierung benötigt

Einen Kredit können Tierbesitzer beantragen, wenn sie einige Grundvoraussetzungen erfüllen. Dazu gehören:

• Ausreichende Bonität (die Schufa wird abgefragt)
• Fester Wohnsitz in Deutschland
• Geregeltes Einkommen (meist fester Arbeitsvertrag, nicht mehr in der Probezeit)
• Ausreichende Einkünfte, um die Raten zuverlässig abzuzahlen

Bei der modernen Kreditaufnahme ist kein Bankbesuch mehr nötig. Kreditnehmer können sich online verifizieren und anschließend den Antragsprozess im Web durchführen. Die Bewilligung erfolgt innerhalb kürzester Zeit, sodass die Tierarztrechnung schnell bezahlt werden kann.

Hilfe durch den Tierschutzverein oder das örtliche Tierheim erhalten

Wer eine Katzenversicherung abgeschlossen hat, umgeht das Risiko hoher Rechnungen. Allerdings denken die wenigsten Tierbesitzer daran und dann ist guter Rat teuer. Der erste Lösungsansatz ist das Gespräch mit dem Tierarzt. Womöglich bietet er Ratenzahlung an oder eine Stundung, wenn das nächste Gehalt nur noch kurze Zeit entfernt ist.

Viele Tierärzte sind mittlerweile aber dazu übergegangen, auf solche Hilfen zu verzichten. Während Stammpatienten noch Glück haben können, beißen neue Tierbesitzer schnell auf Granit. Das liegt nicht an der Hartherzigkeit der Tierärzte, sondern an schlechten Erfahrungen. Gehen die Raten nicht wie vereinbart ein, liegt es am Tierarzt, ein Mahnverfahren einzuleiten.

Solche Fälle können dann auch mal vor Gericht enden und für beide Seiten zu Ärger führen. Aber was tun, wenn der Tierarzt nicht helfen kann und das Geld nicht reicht?

Ein wichtiger Ansprechpartner sind Tierschutzvereine, denn sie können unter Umständen vorübergehend aushelfen. Eine Garantie für Erfolg gibt es hier aber auch nicht. Es kommt immer auf den Einzelfall an, außerdem braucht die Organisation ihrerseits die nötigen finanziellen Mittel.

Tipp: Anstatt die Übernahme der Tierarztkosten zu erbitten, ist ein Vorschuss oft die bessere Lösung. Dabei geht der Tierschutzverein in Vorlage, der Tierbesitzer zahlt den Betrag dann aber in Raten ab!

Spendenkampagne im Netz – ein Versuch ist es wert

Plattformen wie GoFundMe dienen dazu, Spendenaktionen aus privater Hand zu erstellen. Geteilt über die sozialen Netzwerke erlangen sie dann die nötige Reichweite. Die Chance auf Erfolg ist äußerst unklar, denn nicht jeder ist bereit, einen fremden Tierbesitzer zu unterstützen. Einen Versuch ist es aber wert, denn die meisten Menschen haben ein Herz für Tiere.

Um den eigenen Erfolg zu steigern, lohnt es sich, so viele Angaben wie möglich zu machen. Ein grundsätzliches Misstrauen bei Spendern ist völlig normal. Eine Geschichte erzählen können viele im Netz, ob sie wahr ist, zeigen die Details. Hierzu gehören:

• Exakte Beschreibung des Erkrankungsfalls inklusive des benötigten Geldbedarfs
• Nachweis der Behandlung, beispielsweise durch ein tierärztliches Attest
• Fotos und/oder Videos des erkrankten Tieres
• Offene Kommunikation und Beantwortung von Rückfragen

Geld verdienen durch den Verkauf gebrauchter Gegenstände

Wenn es um die Tierarztrechnung geht, muss es meist schnell gehen. Bis heute bieten einige Tierärzte ausschließlich Barzahlung an, dann bleibt im Akutfall keine Zeit zur Geldbeschaffung. Handelt es sich aber um eine geplante Operation oder um eine Rechnung mit 14-tägiger Zahlungsfrist, ist der Verkauf gebrauchter Gegenstände eine gute Lösung.

Das alte Handy in der Schublade eignet sich dafür ebenso wie der uralte Ring der Großmutter, der nicht mehr getragen wird. Manchmal ist es sogar rentabel, den Kleiderschrank einmal auf den Kopf zu stellen. Auf Onlineplattformen interessieren sich immer mehr Menschen für gebrauchte Bekleidung, da sie vermehrt auf Nachhaltigkeit setzen. Die Verkaufserlöse sind für Standardbekleidung zwar nicht so hoch, doch mehrere kleine Beträge ergeben am Ende auch ein Großes.

Tipp: Wenn nur ein gewisser Zeitraum überbrückt werden muss, kann auch der Pfandleiher weiterhelfen. Goldschmuck, Autos oder Wertgegenstände werden auch heute noch beliehen. Der Vorteil dabei ist, dass das Geld sofort fließt. Größter Nachteil hingegen ist, dass bei fehlender Rückzahlung der Gegenstand versteigert wird.

Fazit: Tierarztrechnung muss bezahlt werden – in der Not, heißt es handeln

Es gibt keine andere Option, die Rechnung beim Tierarzt muss beglichen werden. Tatsächlich sind Tierkliniken und Ärzte sogar berechtigt, ein Tier bei Nichtzahlung einzubehalten. Das möchten natürlich weder Tierbesitzer noch Tierarzt und so heißt es schon im Vorfeld Lösungen finden.

Das A und O besteht in offener Kommunikation. Wer seit Jahren zum gleichen Tierarzt geht, hat damit sogar oft Erfolg. In finanzielle Not zu geraten, bedeutet nicht, dass das Verantwortungsbewusstsein fehlt. Ein ungeplanter Jobverlust oder ungeahnte Ausgaben sind schon ausreichend, um bei der nächsten Tierarztrechnung in Schwierigkeiten zu geraten.
Wer offen mit seinem Behandler spricht, findet in vielen Fällen eine für alle Seiten sinnvolle Lösung.