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Ochsenziemer für den Hund – ein Multifunktions-Tool mit verblüffenden Eigenschaften

Kommt die Rede auf Zusatzfuttermittel, werden Ochsenziemer besonders häufig genannt. Sie bieten dem Hund eine Vielzahl wichtiger Funktionen, die sie von anderen Kauartikeln unterscheidet. Doch was genau verbirgt sich hinter dem Begriff – und ist das Ding mit dem komischen Namen wirklich so gut, wie viele Hunde-Halter*innen behaupten? Finden wir es gemeinsam heraus!

Ein alter Begriff mit pikanter Note

Zunächst klären wir die Frage, was ein Ochsenziemer ist. Dazu nähern wir uns dem Wort von der historischen Seite, denn es ist schon ziemlich alt. Sein Ursprung liegt im Mittelhochdeutschen – einer Sprach-Varietät, die zwischen 1050 und 1350 gepflegt wurde.

Zu dieser Zeit nutzten die Menschen gern Umschreibungen, wenn sie etwas ausdrücken wollten. So prägten sie auch den Begriff ziemer, der nichts anderes bedeutet als Schwanz. In Verbindung mit Tier-Bezeichnungen wird daraus ein Pferde- oder eben ein Rinder- bzw. Ochsenziemer.

Damit ist jedoch nicht das Äquivalent zur Rute des Hundes gemeint – sondern der Penis; genauer gesagt dessen Haut. Sie wird vom Geschlechtsteil abgezogen, gereinigt und stark gedehnt. Häufig wird sie dabei auch noch in sich verdreht, um die Oberfläche zu vergrößern. Nach einem längeren Trockenprozess verbleibt die ursprüngliche Penis-Haut als stockähnliches, aber sehr elastisches Gebilde von erstaunlich hohem Gewicht.

Vom Prügelstock zum Pflegemittel

Wozu es diente, kannst du dir vermutlich denken: als Straf- und Züchtigungsmittel. Wird ein Ochsenziemer gegen einen Hund, ein Zugtier oder einen Menschen eingesetzt, verursacht er schwerste Prellungen und Blutergüsse; gelegentlich auch innere Verletzungen und sogar Knochenbrüche. Ihn als Schlagstock zu nutzen ist selbstverständlich verboten; als Futtermittel aber sind Ochsenziemer noch immer zu haben, bevorzugt für den Hund.

Seinem Gebiss bietet die harte Konsistenz lange Widerstand, sodass dein Vierbeiner ausgiebig darauf herumkauen kann. Das bedient sein natürliches, oft unterdrücktes Beißverhalten und trainiert die Kiefermuskulatur. Parallel dazu wirkt der Ochsenziemer durch die Kaubewegungen deines Hundes wie ein Zahnpflege-Tool: Er reinigt die Zahnzwischenräume, schmirgelt Beläge ab und regt die Durchblutung des Zahnfleischs an.

Nicht zuletzt hilft die Beschäftigung mit dem Ochsenziemer dem Hund über Langeweile hinweg und fördert den Stress-Abbau, sodass er psychisch gesund bleibt. Dieser Vorgang geht mit der Ausschüttung von Endorphinen einher, die deinem besten Freund Glücksgefühle bescheren und sein Belohnungs-System ansprechen.

Tipps zum Einkauf und zur Aufbewahrung

Auf Ochsenziemer sollte ein Hund also nicht verzichten müssen. Doch was gibt es beim Kauf und der Lagerung zu beachten? Schließlich hast du gerade erst gelernt, dass das beschriebene Multifunktions-Tool aus tierischem Körpergewebe besteht – und das kann gehörige Qualitäts-Unterschiede aufweisen.

Daher raten wir dir, Ochsenziemer dort zu besorgen, wo du auch sonst für den Hund einkaufst: Beim Fachhändler deines Vertrauens. Hier findest du Angebote verschiedenster Hersteller, die du auf folgende Kriterien prüfen solltest

Herkunft

Da der Ochsenziemer vom Hund ins Maul genommen und zum Teil verspeist wird, muss die Haut Futter-Qualität haben. Wähle nach Möglichkeit ein Erzeugnis mit BIO-Siegel. Hier kannst du dir sicher sein, dass die sie von Tieren stammt, die ohne synthetische Zusatzstoffe oder Medikamente aufgezogen wurden.

Optik

Ob der Ochsenziemer hochwertig ist, erkennst du unter anderem an seiner Tönung. Sie darf weder zu hell noch rötlich sein. Bei fachmännischer Trocknung nimmt die abgezogene, alternde Haut eine dunkle Farbe an, die zwischen tiefem Braun und Schwarz schwankt.

Haptik

Auch die Griffigkeit und Festigkeit des Ochsenziemers gilt als Bewertungs-Kriterium. Einwandfreie Ware ist stabil und liegt schwer in der Hand; ein weniger gutes Produkt lässt sich leicht verbiegen und ist oft auffallend dünn. Des Weiteren darf die Haut weder brechen noch splittern, um als hochwertiger Ochsenziemer für den Hund durchzugehen.

Geruch

Den Geruch eines Ochsenziemers zu beschreiben ist schwierig – und eine Duftprobe ist für menschliche Nasen nicht besonders angenehm. Die Haut riecht äußerst markant; darf aber kein stechendes Aroma verbreiten. Verlass dich beim Test bitte nur auf dein eigenes Empfinden – und nicht etwa auf den legendären Geruchssinn deines Vierbeiners. Ochsenziemer sind für einen Hund in jedem Zustand begehrenswert; er würde ihn auch verdorben fressen.

Bei trockener Lagerung hält sich die ohnehin gedörrte Haut sehr lange. Sie sollte jedoch luftdicht verpackt werden, damit auch bestimmt keine Feuchtigkeit einwirkt. Zudem schließt du so den strengen Geruch ein. Im Tiefkühlfach verlängert sich die Haltbarkeit um ein Vielfaches, falls du gleich eine größere Menge Ochsenziemer für den Hund gekauft hast.

Empfehlungen und Warnhinweise zum Verfüttern

Bei einem unbearbeiteten Ochsenziemer kann das sehr leicht passieren, denn die Original-Länge liegt bei 80-100 cm. Damit ist er für die meisten Hunde viel zu groß und müsste portioniert werden. Das gestaltet sich jedoch schwierig, da die trockene Haut extrem zäh ist und sich nur sehr schwer teilen lässt. Zum Glück bieten nahezu alle Händler zerlegten Ochsenziemer an, sodass du ihn buchstäblich stückweise kaufen kannst.

Die ideale Größe

Die Auswahl der geeigneten Abschnitte richtet sich nach der Größe deines Hundes.

  • kurze Teilstücke von etwa 10 cm Länge eignen sich bestens für kleine Rassen wie Affenpinscher, Cavalier King Charles Spaniel, Corgie oder Mops
  • mittlere Teilstücke von etwa 20 cm Länge sind perfekt für mittelgroße Rassen wie Airedale Terrier, Deutscher Boxer, Border-Collie oder Shar Pei
  • lange Teilstücke von etwa 40 cm empfehlen sich für große Rassen wie Bordeaux-Dogge, Hovawart, Rhodesian Ridgeback oder Weimaraner

Jedes darüber hinausgehende Maß der Ochsenziemer bringt für den Hund Probleme mit sich – allein schon deshalb, weil die Haut starr ist und sich nur schwer „handhaben“ lässt.

Nur unter Aufsicht

Das führt direkt zum nächsten wichtigen Tipp für die Fütterung von Ochsenziemer. Du darfst deinen Hund mit dem Leckerli auf keinen Fall allein lassen! Durch die extrem zähe Konsistenz und das unermüdliche „Bearbeiten“ der Haut brechen gelegentlich große Stücke aus dem Ochsenziemer.

Schlingt dein Vierbeiner sie hinunter, besteht das Risiko gefährlicher Verletzungen. Die scharfen Bruchkanten können die Schleimhäute im Maul bzw. die Speiseröhre aufschneiden. Zudem ist es möglich, dass der Ochsenziemer beim Abschlucken hängen bleibt und dein Hund daran erstickt.

Nichts für ältere Hunde

Ähnliche Vorsichtsmaßnahmen gelten für Tiere in höheren Lebensjahren. Mit fortschreitendem Alter verlieren die Zähne ihren Halt und ihre Beißkraft. Bekommen sie es mit einen harten Ochsenziemer zu tun, kann der Hund sie gänzlich verlieren. Um ihm die Vorteile eines Kauartikels zu verschaffen, solltest du auf weichere Produkte oder gewöhnliches Trockenfutter zurückgreifen.

Das richtige Maß

Abgesehen von diesen Einschränkungen sind Ochsenziemer jedoch für jeden Hund geeignet. Da sie kaum Fett enthalten, zählen sie zu den kalorienarmen Snacks. Das heißt: Du musst sie im Speiseplan nicht berücksichtigen und kannst sie hervorragend als Belohnung einsetzen oder an übergewichtige Tiere verfüttern.

Etwas Vorsicht ist dennoch geboten, denn Ochsenziemer haben einen Eiweiß-Gehalt von stolzen 80%. Das kann bei vorbelasteten Tieren rasch zu Nierenschäden führen oder die Ausbildung von Nierenproblemen begünstigen. Aus diesem Grund solltest du deinem Hund nur zwei- bis dreimal pro Woche Ochsenziemer geben.

Die geeignete Futterstelle

Das geschieht am besten auf einer leicht zu reinigenden Oberfläche, denn glaub uns: den Geruch der Haut, vermengt mit Hundespeichel möchtest du nicht in deinem Teppich haben! Füttere den Ochsenziemer daher bevorzugt in gefliesten Bereichen oder auf Laminat- bzw. PVC-Boden. Naturmaterialien wie Parkett, Kork oder Linoleum sind dagegen ungeeignet, denn hier frisst sich das Aroma des Ochsen-Penis‘ förmlich hinein.

Ochsenziemer Hund: FAQ

Was bedeutet der Begriff Ochsenziemer?

Ochsenziemer sind nach dem mittelhochdeutschen Wort für Schwanz benannt – eine Umschreibung für das männliche Geschlechtsteil.

Woraus besteht ein Ochsenziemer?

Ochsenziemer sind Dörr-Produkte aus der Penis-Haut von Rindern. Sie besitzen eine extrem zähe Konsistenz und weisen einen Protein-Gehalt von rund 80% auf.

Wozu dient ein Ochsenziemer?

Ochsenziemer bieten dem Hund Beschäftigung, Zahnpflege und Seelen-Hygiene in einem. Sie fördern den Stress-Abbau, den Abrieb von Belägen und die Ausschüttung von Glückshormonen.

Was gilt es beim Kauf von Ochsenziemern zu beachten?

Ochsenziemer sollten aus biologischer Produktion stammen, eine dunkle Farbe aufweisen und markant, aber nicht beißend riechen. Sie müssen stabil sein und schwer in der Hand liegen. Je nach Größe des Hundes empfehlen sich unterschiedlich bemessene Teilstücke.

Kann Ochsenziemer bedenkenlos verfüttert werden?

Ochsenziemer sind fettarm und prinzipiell für jeden Hund geeignet. Durch ihren hohen Eiweiß-Gehalt können sie Nierenschäden verursachen oder begünstigen. Zudem bergen sie ein gewisses Verletzungs-Risiko, weswegen Ochsenziemer nur an einen Hund unter Aufsicht verfüttert werden sollten.

Welche Alternativen zum Ochsenziemer gibt es?

Ochsenziemer sind ein hochwertiges Naturprodukt mit herausragenden Eigenschaften. Durch ihre extrem harte Konsistenz eignen sie sich jedoch nicht für jede Altersgruppe. In die Jahre gekommene Hunde sollten statt eines Ochsenziemers besser Industrie-Erzeugnisse mit etwas weicherer Struktur bekommen.

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