Die Katze kotzt? Das ist nichts Ungewöhnliches. Wenn die Katze sich übergibt und sie dabei ganz furchtbar aussieht, gilt daher vor allem eines: Ruhe bewahren. Trotzdem gibt es einige Situationen, in denen eine erbrechende Katze sofort zum Tierarzt muss. Es könnte zum Beispiel eine Vergiftung dahinterstecken. Wir klären über das Thema auf.
Wann Du sofort zum Tierarzt gehen solltest:
- Deine Katze wirkt müde, apathisch oder verhält sich anders, als sonst.
- Sie erbricht Blut!
- Sie erbricht sich mehrmals am Tag und es sind keine Fellknäuel dabei.
- Deine Katze miaut vermehrt und wirkt als hätte sie Schmerzen.
- Wenn sie sichtbar unter Atemproblemen leidet.
Allgemeines über Katzen, die sich übergeben
Es gibt eine Vielzahl Säugetiere, die erbrechen können. Davon sind nicht nur Menschen und Katzen betroffen, sondern auch Hunde und Frettchen. Pferde können nicht in die unangenehme Situation kommen, dass sie sich übergeben müssen. Katzen haben es trotzdem besser als die, denn Erbrechen ist ein wichtiger Vorgang, mit dem sich das Tier schützt.
Was ist Erbrechen überhaupt?
Es handelt sich um einen Reflex des Körpers, der dem Niesen ähnlich ist. In beiden Fällen versucht sich der Organismus von problematischen Stoffen zu befreien. Während beim Niesen das von Viren oder Staub belastete Nasensekret durch die Nase nach draußen befördert wird, gelangt durch das Erbrechen der Mageninhalt durch Speiseröhre und Maul nach draußen.
Wenn eine Katze erbricht und ihr Futter oder etwas anderes ausspuckt, ist das kein schöner Anblick. Doch es rettet ihr vielleicht gerade das Leben oder bewahrt sie vor Schmerzen. Eine Katze, die sich übergibt, könnte durchaus in Gefahr sein. Daher raten wir Dir, Dein Haustier gut zu beobachten, sofern es betroffen ist. Es ist möglich, dass es bald zum Tierarzt muss. Wir möchten Dir aber unnötige Sorgen ersparen: In den meisten Fällen ist es vollkommen harmlos, wenn die Katze kotzt.
Typische Ursachen, wenn die Katze kotzt
Wenn die Katze erbricht und Du Schaum, Schleim oder Futter siehst, gibt es mehrere denkbare Gründe. Das Erbrechen ist keine Krankheit, sondern nur ein Symptom. Dabei muss es nicht das Symptom einer Krankheit sein. Das Tier könnte sich auch nur wegen einer vorübergehenden Verstimmung übergeben.
In den nächsten Absätzen stellen wir Dir typische Ursachen vor, wenn die Katze kotzt.
Die Katze kotzt Haarballen
Die meisten Katzen befördern verschluckte Haare als Klumpen wieder heraus. Diesen verfilzten Haarballen nennt man Trichobezoar (oder einfach Bezoar). Das ist bei Katzen anders als bei Hunden völlig normal und sollte Dich nicht verunsichern.
Würde der Haarballen nicht ausgespuckt werden, würde er sich stark vergrößern und den Magen irgendwann voll ausfüllen. Dadurch könnte Deine Katze Schmerzen haben oder verhungern. Der Weg durch den Darm ist ungeeignet, denn das kann zum Darmverschluss führen. Wenn Deine Katze kotzt und Du einen Haarballen siehst, ist das also gut für sie. Um die Ausscheidung von Haaren zu fördern, kannst Du Deiner Katze zum Beispiel Malzpaste verabreichen. Mehr zu dem Thema Haarballen findest Du hier.
Erbrechen wegen akutem und chronischem Stress
Einige Stubentiger sind sensibel und fühlen sich bei Stress schnell unwohl. Das kann dazu führen, dass sich die Katze übergibt. Als Auslöser sind alle aufregenden und belastenden Ereignisse denkbar – vom Erschrecken durch die Türklingel über den Umzug in eine neue Wohnung bis hin zum Autounfall.
Meist ist akuter Stress bei einer Katze leicht zu erkennen. Bei chronischem Stress ist das möglicherweise anders. Er kann durch ein Trauma ausgelöst werden oder durch schwierige Lebensverhältnisse.
Katze übergibt sich wegen Reisekrankheit
Das Schaukeln, das im Auto, im Flugzeug und auf dem Schiff zu spüren ist, löst nicht nur bei Menschen Übelkeit und Erbrechen aus. Auch einige Katzen sind betroffen. Es handelt sich um die Reisekrankheit Kinetose. Häufig kommt noch zusätzlich Stress hinzu, was das Brechverhalten weiter begünstigt. Vor der Kinetose bei der Fahrt zum Tierarzt hilft nur Gewöhnung und Training. Der Tierarzt kann vor längeren Reisen allerdings auch ein Medikament gegen Übelkeit verschreiben.
Katze kotzt wegen falschem Futter
Einige Haustiere leiden unter Futterallergien oder -unverträglichkeiten. Die Katze erbricht ihr Futter dann schon kurz nach dem Verzehr oder innerhalb weniger Stunden. In dem Fall solltest Du das Futter umstellen. Genauso ist eine Unverträglichkeit bei verabreichten Medikamenten möglich sowie bei Lebensmitteln, die sie nicht fressen sollten.
Wenn die Katze erbricht und es Futter ist, ist es auch denkbar, dass sie zu viel oder zu schnell gefressen hat. Das Speien lässt sich gut abstellen, in dem Du anderes Futter kaufst oder Deiner Katze ein gesundes Essverhalten angewöhnst.
Katze spuckt Fremdkörper aus
Manchmal passiert es selbst den vorsichtigsten Fellnasen, dass sie etwas fressen, was nicht in ihren Bauch gehört. Besonders oft handelt sich um Plastik, Garn, Wolle und andere Kleinteile. Gelingt es dem Tier, sich selbst davon zu befreien, ist alles gut. Leider haben Katzen meist mehr heruntergeschluckt, als sie wieder ausspucken. Zur Sicherheit solltet ihr zum Tierarzt gehen. Es ist möglich, dass es später trotz Erbrechens zu einem Darmverschluss kommt.
Katze erbricht Schaum oder Schleim wegen Darmparasiten
Deine Katze erholt sich von einem Unfall oder einer OP? Sie leidet unter einer schweren Krankheit, die Du bereits beim Tierarzt behandeln lässt? Möglicherweise liegt das Erbrechen an starken Schmerzen, unter denen sie leidet. Die lassen sich gut mit Schmerzmitteln behandeln. Doch zuerst musst Du das Tier beim Tierarzt vorstellen. Möglicherweise gibt es eine Ursache, die Du noch nicht kennst.
Katze kotzt wegen Schmerzen
Deine Katze erholt sich von einem Unfall oder einer OP? Sie leidet unter einer schweren Krankheit, die Du bereits beim Tierarzt behandeln lässt? Möglicherweise liegt das Erbrechen an starken Schmerzen, unter denen sie leidet. Die lassen sich gut mit Schmerzmitteln behandeln. Doch zuerst musst Du das Tier beim Tierarzt vorstellen. Möglicherweise gibt es eine Ursache, die Du noch nicht kennst.
Das sind weitere Anzeichen von Schmerzen bei Katzen:
- Verstecken
- Angst
- Anspannung
- Schonhaltung
- Verweigern von Futter und Wasser
- bei starken Schmerzen auch Schreien
Katze erbricht Schaum, Flüssigkeit und Blut durch Vergiftung
Katzen können sich vergiften. Vor allem Rattengift liegt oft offen in Gärten herum und kann fatal für Katzen enden. Eine vergiftete Katze erbricht sich heftig. Ihr Zustand verschlechtert sich außerdem rapide. Oft stellen sich weitere extreme Symptome ein, wie starkes Speicheln, Zittern, Krämpfe und Durchfall. Beim leisesten Verdacht auf eine Vergiftung musst Du sofort den Tier-Notruf alarmieren oder – falls es keinen gibt – zum nächsten Tierarzt.
Katze kotzt wegen Erkrankungen
Es gibt viele verschiedene Krankheiten bei Katzen, die Erbrechen auslösen. Dazu zählen Infektionen des Magen-Darm-Trakts, Entzündungen des Darms oder der Bauchspeicheldrüse sowie einige ernsthafte Erkrankungen. Mit Erbrechen assoziiert werden diese:
- Schilddrüsenunterfunktion
- Schilddrüsenüberfunktion
- Niereninsuffizienz
- Lebererkrankungen
- Diabetes
- Krebs
Einer Katze helfen, die kotzt
Was tun, wenn Katzen sich übergeben? Meist ist ein Tierarztbesuch nicht erforderlich. Es geht dem Tier schnell wieder gut. Dann musst Du auch nichts weiter beachten. Manchmal ist es hilfreich, der Katze in den nächsten Tagen Schonkost anzubieten. Dazu zählen unter anderem Hühnchen, fettarmer Fisch, Reis, pürierte Möhren, Apfel und Hüttenkäse.
Wenn das Erbrechen oft und regelmäßig auftritt und sich weitere Krankheitssymptome wie Fieber, Durchfall oder Schwäche einstellen, solltest Du spätestens am nächsten Tag zum Tierarzt.
FAQ zu Katze kotzt
Deine Katze übergibt sich? Deine Katze erbricht Futter oder Schaum? Das löst bei Dir sicher viele Fragen aus. Einige beantworten wir hier.
Das Erbrechen ist bei Katzen ganz normal. Jeder Halter wird früher oder später damit konfrontiert werden. Es liegt meist auch keine ernste Erkrankung zugrunde, sondern eher Stress, Haarballen im Magen oder zu hastiges Fressen. Nur wenn das Tier sehr heftig, mehrmals täglich oder mehrmals pro Woche erbricht, kann man nicht mehr von normal sprechen.
Die Katze kotzt, weil sie schlingt? Die beste Lösung ist ein Anti-Schling Napf. Er sorgt dafür, dass sich die Katze beim Fressen mehr Zeit lässt. Biete ihr außerdem kleinere Portionen an und füttere sie dafür häufiger. Wähle ein Futter mit eher groben Brocken, damit die Katze mehr kaut. Bei mehreren Katzen oder einem Hund im Haus sollten alle Tiere zur Vermeidung von Futterneid einen eigenen Napf haben und in Ruhe fressen dürfen. Manchmal hilft auch ein erhöhter Futternapf.
Wenn die Katze ihr Fell mit der rauen Zunge reinigt, schluckt sie eine Menge Haare herunter. Bei manchen Tieren verlassen die Haare den Organismus über die Verdauung. Bei anderen sammeln sie sich im Magen an und ballen sich mit der Zeit zu groben Ballen zusammen. Von diesen muss sich die Katze befreien, damit der Magen noch seine Funktion bei der Verdauung erfüllen kann. Das geht nur über das Erbrechen.
Das beste Beruhigungsmittel für einen aufgewühlten Katzenmagen ist eine kleine Fresspause von wenigen Stunden. Hat sie gerade erbrochen, solltest Du ihr also nicht gleich wieder neues Futter hinstellen. Sorge stattdessen für ausreichend Ruhe, lass die Katze nicht nach draußen gehen und biete ihr immer frisches Wasser im Trinkbrunnen an. Daneben hilft etwas Kamillen- und Pfefferminztee, um den Magen zu beruhigen. Er sollte zimmer- oder lauwarm sein und natürlich ohne Zucker oder Zusatzstoffe auskommen.