Das Wichtigste in Kürze
Als Raubtier lässt sich die Katze den Schmerz meist nicht anmerken. Hier kommt es auf eine gute Auffassungsgabe an. Erfahre hier mehr über die Anzeichen, dass deine Katze Schmerzen hat.
Es gibt verschiedene Methoden deiner Katze Schmerzmittel zu verabreichen. Du kannst sie deiner Katze entweder direkt geben oder sie zerkleinert unters Futter mischen. Erfahre hier mehr darüber, wie du deiner Katze Schmerzmittel geben kannst.
Für die Schmerzlinderung kommen zum Beispiel Fentanyl oder Tramadol infrage. Schmerzen nach Operationen sowie orthopädische Erkrankungen und Osteoporose lassen sich mit Mitteln therapieren, die den Wirkstoff Meloxicam enthalten.
Wenn Deine Samtpfote unter Schmerzen leidet, verhilfst Du ihr mit einem Schmerzmittel für die Katze zur Linderung. Hierbei steht Dir eine breite Auswahl an Medikamenten zur Auswahl. Unterschiede bestehen bei der Anwendung, Verfügbarkeit und den Kosten. Manche Mittel sind rezeptpflichtig.
Schmerzen bei Katzen – nicht immer sofort zu erkennen
Katzen sind wahre Experten darin, zu verbergen, wenn sie Schmerzen haben. In der freien Wildbahn ist schließlich jedes Zeichen von Schwäche ein Nachteil. Wenn Du jedoch weißt, worauf Du zu achten hast, erkennst Du trotz dieses Verhaltens sehr schnell, wenn es Deinem Tier nicht gut geht. Anzeichen für Schmerzen sind zum Beispiel Veränderungen im Verhalten und vermehrtes Schlafen.
Auch wenn die Katze weniger frisst als sonst, einseitig kaut oder das Futter sogar ganz verweigert, ist das oft ein untrügliches Zeichen dafür, dass sie körperliche Beschwerden hat. Ein weiterer Hinweis kann sein, wenn sie aggressiv reagiert und beißt oder kratzt, sobald Du sie berühren möchtest. Achte darauf, an welchen Körperstellen Dein Tier besonders empfindlich ist. Die fehlende Fellpflege oder ein ungewohntes Verhalten beim Toilettengang sind weitere Hinweise.
Wann sollten Katzen Schmerzmittel verabreicht werden?
Bevor Du Deiner Katze Medikamente verabreichst, solltest Du zunächst versuchen, die Ursache für ihre Beschwerden herauszufinden. Diese können vielfältig sein und von Nierenbeschwerden über Ohren- und Zahnschmerzen bis hin zu Knochenbrüchen reichen. Erst wenn klar ist, wo die Gründe für die Beschwerden liegen, solltest Du Dein Tier gezielt mit Schmerzmitteln behandeln.
In den meisten Fällen ist der Gang zum Tierarzt zwingend erforderlich. Er kennt sich mit Symptomen und typischen Krankheitsbildern aus und ist Experte für Fragen zur Gesundheit und Pflege Deiner Katze. Die Ausnahme können höchstens chronische Erkrankungen sein, bei denen Beschwerden in Schüben auftreten und deren Behandlungsplan bereits in der Vergangenheit mit dem Tierarzt abgesprochen wurde.
Welche Arten von Schmerzmitteln für die Katze gibt es?
Schmerzlindernde Medikamente für Katzen gibt es als schwaches, mittelstarkes und starkes Mittel. Darüber hinaus sind zwei relevante Kategorien bei der Verabreichung von Schmerzmitteln für die Katze zu beachten:
- Opioide: Hierbei handelt es sich um sehr starke Schmerzmittel für die Katze. Dazu gehören beispielsweise Tramadol, Buprenorphin oder Fentanyl.
- NSAID: Die sogenannten nichtsteroidalen Antirheumatika wirken entzündungshemmend. Sie sind jedoch keine Steroide wie zum Beispiel Cortison und wirken schwächer als die Opioide. Diese Medikamente umfassen unter anderem Meloxicam, Metacam oder Carprofen. Erhöhte Dosen dieses Mittels führen meist nicht zu verbesserter Wirkung, sondern nur zu erhöhten Nebenwirkungen
Schmerzmittel aus der Apotheke
Leichte und rezeptfreie Schmerzmittel für Deine Katze bekommst du relativ unkompliziert bei der Apotheke. Sie verfügen jedoch meist nur über eine schwache Wirkung und sind lediglich bei leichten Schmerzen ratsam. Die Darreichungsform der Schmerzmedikamente ist unterschiedlich und umfasst verschiedenste Varianten:
- Tabletten
- Säfte
- Tropfen
- Pulver
- Ampullen
Hier kommt es auch darauf an, was Deine Katze akzeptiert und wie Du ihr das Mittel am besten verabreichst. Am einfachsten ist es, wenn das Schmerzmittel unter das Futter gemischt wird. Manche Katzen lassen es sogar zu, dass Du ihr Tropfen über eine Pipette direkt ins Maul gibst.
Wichtig ist auch bei frei verfügbaren Mitteln die richtige Dosierung. Lies Dir hierfür die Packungsbeilage sorgfältig durch und halte Rücksprache mit dem Apotheker und Deinem Tierarzt.
Schmerzmittel vom Tierarzt
Wenn ein mittelstarkes oder starkes Medikament erforderlich ist, um Deinem Haustier Linderung zu verschaffen, werden sie immer vom Tierarzt verschrieben. Gerade bei Schmerzen im Bewegungsapparat haben sich rezeptpflichtige Schmerzmittel für die Katze bewährt. Je nach Stärke des Medikaments ist es unter Umständen erforderlich, es ambulant durch den Veterinär selbst verabreichen zu lassen, beispielsweise über eine Spritze.
Hinweis: Es gibt auch in der Veterinärmedizin Schmerzmittel, die unter das Betäubungsmittelgesetz fallen. Ist die Verabreichung eines solchen Medikaments nötig, muss das Tier sogar in einer Tierklinik bleiben und über eine gewisse Zeit beobachtet werden.
Schmerzmittel aus der Humanmedizin – ist das sinnvoll?
Schmerzmittel für Menschen sind bei der Behandlung von Katzen in den meisten Fällen tabu. Einige Medikamente aus der Humanmedizin sind für Katzen sogar giftig. Dies gilt insbesondere für Paracetamol, Ibuprofen, Aspirin oder Dicolfenac. In einigen seltenen Fällen kann Novalgin verabreicht werden – dies jedoch zwingend nur in enger Absprache mit dem Tierarzt. Generell solltest Du aber bei der Behandlung Deiner Katze auf humanmedizinische Mittel verzichten und lieber spezielle Präparate für Tiere verwenden.
Ibuprofen bei Katzen
Ibuprofen ist ein Schmerzmittel und Entzündungshemmer, das bei Menschen häufig zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen eingesetzt wird. Jedoch ist Ibuprofen bei Katzen sehr gefährlich und kann sogar tödlich sein. Katzen haben eine andere Stoffwechselrate als Menschen und können Ibuprofen nicht so schnell abbauen wie wir.
Wenn eine Katze Ibuprofen zu sich nimmt, kann das zu schwerwiegenden Nebenwirkungen führen. In der Regel treten die Symptome innerhalb von 2-4 Stunden nach der Einnahme auf und können Folgendes umfassen:
- Erbrechen
- Durchfall
- Appetitlosigkeit
- Bauchschmerzen
- Blutungen
- Nierenversagen
- Krämpfe
- Bewusstlosigkeit
- Koma
Es ist wichtig zu beachten, dass auch eine geringe Menge an Ibuprofen bei Katzen schwerwiegende Folgen haben kann. Deshalb sollten Katzen niemals Ibuprofen bekommen, auch nicht in einer vermeintlich harmlosen Dosierung.
Homöopathische und alternative Schmerzmittel für die Katze
Neben den allgemeinen Medikamenten gibt es eine ganze Reihe an alternativen Therapieformen und Mitteln, mit denen Du Deiner Katze Erleichterung bei Schmerzen bietest. Gute Erfolge erzielen beispielsweise Behandlungsmethoden wie Akupressur oder Akupunktur, Massagen oder Schmerzpflaster.
Darüber hinaus können Kühl- oder Wärmeumschläge, Schienen und Stützverbände helfen. Für eine schonende Therapie des Bewegungsapparates bieten sich Behandlungen durch den Tierphysiotherapeuten an, und Laser-, Strahlen-, Magnetfeld oder Stoßwellentherapien sind weitere ergänzende Methoden für die Schmerzlinderung.
Homöopathische Mittel sind nicht nur für Menschen, sondern auch für Tiere erhältlich. Zu den gängigsten Mitteln gehören Globuli, Zeel und Traumeel. Sie sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich und können gut auf Vorrat gekauft werden, um sie dann bei Bedarf zu verabreichen.
Immer beliebter bei der schonenden Behandlung von Schmerzen bei Tieren sind außerdem CBD-Produkte. Als Schmerzmittel für die Katze finden sie beispielsweise zur Entzündungshemmung Anwendung. Sie wirken entkrampfend und entspannend, weshalb sie sich nicht nur bei physischen, sondern auch bei psychischen Leiden als Behandlungsmethode eignen. CBD-Öle haben zum Beispiel bei besonders ängstlichen Tieren gute Erfolge erzielen können.
Die Verwendung von Kamillentee bei Katzen kann bei bestimmten Gesundheitsproblemen helfen, jedoch ist es wichtig, dass du deinen Tierarzt konsultierst, bevor du deiner Katze Kamillentee gibst. Dein Tierarzt kann dir sagen, ob Kamillentee für deine Katze geeignet ist und welche Dosierung angemessen ist.
Kamillentee
Kamillentee wird aus den getrockneten Blüten der Kamille gewonnen und hat entzündungshemmende, antibakterielle und beruhigende Eigenschaften.
Entzündungshemmer für Katzen – Bitte nur vom Tierarzt!
Auch bei Entzündungshemmern für Katzen ist Vorsicht geboten. Zwar gibt es auch hier Medikamente, die für Katzen geeignet sind, jedoch sollten diese nur vom Tierarzt verschrieben und dosiert werden. Gerade bei langfristiger Einnahme kann es zu Nebenwirkungen kommen, die dem Tier schaden.
Wichtig ist jedoch, dass Entzündungshemmer bei Katzen nur in Absprache mit dem Tierarzt eingesetzt werden sollten. Denn wie bei allen Medikamenten gibt es auch hier Risiken und Nebenwirkungen, die unbedingt berücksichtigt werden müssen.
Nebenwirkungen von Entzündungshemmern bei Katzen
Entzündungshemmer können bei Katzen zu verschiedenen Nebenwirkungen führen, insbesondere wenn sie über einen längeren Zeitraum eingesetzt werden. Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören unter anderem:
- Magen-Darm-Probleme: Entzündungshemmer können bei Katzen Magen-Darm-Probleme wie Erbrechen, Durchfall oder Appetitlosigkeit verursachen.
- Nierenprobleme: Einige Entzündungshemmer können die Nierenfunktion beeinträchtigen, was zu Nierenschäden oder sogar Nierenversagen führen kann.
- Leberprobleme: Entzündungshemmer können auch die Leberfunktion beeinträchtigen, was zu Leberschäden führen kann.
- Blutungsneigung: Entzündungshemmer können die Blutgerinnung beeinträchtigen, was zu Blutungen oder Blutarmut führen kann.
Beruhigungsmittel für Katzen
Beruhigungsmittel können bei Katzen eingesetzt werden, um Angstzustände und Stress zu reduzieren. Beruhigungsmittel können in verschiedenen Situationen hilfreich sein, wie beispielsweise bei einer langen Autofahrt, beim Tierarztbesuch oder bei einer Umstellung im Haushalt.
Es gibt verschiedene Arten von Beruhigungsmitteln, die für Katzen geeignet sind. Die meisten dieser Medikamente gehören zur Gruppe der Sedativa oder Tranquilizer. Diese Medikamente wirken beruhigend und entspannend auf das Nervensystem.
Wichtig ist jedoch, dass Beruhigungsmittel bei Katzen nur in Absprache mit dem Tierarzt eingesetzt werden sollten. Denn wie bei allen Medikamenten gibt es auch hier Risiken und Nebenwirkungen, die unbedingt berücksichtigt werden müssen.
Tipps um deiner Katze Schmerzmittel zu verabreichen
Die Verabreichung von Schmerzmitteln bei Katzen kann manchmal eine Herausforderung sein. Hier sind einige Tipps und Tricks, wie du deiner Katze Schmerzmittel verabreichen kannst, ohne dass es zu einem Kampf ausartet:
- Verwendung von flüssigen Schmerzmitteln: Flüssige Schmerzmittel sind für viele Katzen einfacher zu schlucken als Tabletten oder Kapseln. Diese können einfach in das Futter oder Wasser der Katze gemischt werden. Wichtig ist dabei, dass du die genaue Dosierung einhältst, die dir vom Tierarzt verschrieben wurde.
- Verwendung von Leckerlis oder schmackhaftem Futter: Manche Schmerzmittel für Katzen gibt es auch als Leckerlis oder schmackhafte Pasten. Diese können von vielen Katzen gut akzeptiert werden. Wichtig ist, dass du diese Leckerlis oder Pasten immer außerhalb der normalen Fütterungszeiten gibst. So ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass deine Katze diese als Belohnung ansieht und nicht mit ihrem normalen Futter in Verbindung bringt.
- Verwendung von Spritzen: In manchen Fällen ist es notwendig, das Schmerzmittel direkt in den Mund der Katze zu geben. Hierfür gibt es spezielle Spritzen, die für die Verabreichung von Medikamenten bei Katzen geeignet sind. Wichtig ist dabei, dass du die Spritze langsam und vorsichtig in den Mundwinkel der Katze gibst, um ein Verschlucken oder Verschütten des Medikaments zu vermeiden.
- Verwendung von Tabletten oder Kapseln: Wenn es keine andere Möglichkeit gibt, als deiner Katze Tabletten oder Kapseln zu geben, kannst du diese in einem Leckerli oder einer kleinen Menge Nassfutter verstecken. Wichtig ist dabei, dass du darauf achtest, dass deine Katze das Medikament wirklich verschluckt hat und es nicht ausspuckt.
- Verwendung von Applikatoren: Einige Schmerzmittel sind in speziellen Applikatoren erhältlich, die das Einführen des Medikaments in den Mund der Katze erleichtern. Diese können besonders bei Flüssigkeiten oder Pasten hilfreich sein.
- Vermeide Stress: Wenn du deiner Katze Medikamente gibst, solltest du darauf achten, dass sie sich dabei wohl und entspannt fühlt. Vermeide unnötigen Stress, indem du das Verabreichen der Medikamente in einer ruhigen Umgebung durchführst und deine Katze vorher streichelst und beruhigst.
Schmerzmittel für Katzen in Kürze
Wenn es um Schmerzen bei Katzen geht, ist Vorsicht geboten. Schmerzmittel wie Ibuprofen sind für Katzen nicht geeignet und können schwere Folgen haben. Auch Entzündungshemmer sollten nur in Absprache mit dem Tierarzt gegeben werden.
Achtung: Wenn deine Katze Schmerzen hat, solltest du unbedingt einen Tierarzt aufsuchen und die Ursache abklären lassen. Alternativen wie Kamillentee oder beruhigende Mittel können in manchen Fällen helfen, sollten aber ebenfalls nur in Absprache mit dem Tierarzt gegeben werden.
Die Verabreichung von Schmerzmitteln bei Katzen kann manchmal eine Herausforderung sein. Doch mit einigen Tipps und Tricks kannst du deiner Katze die Einnahme erleichtern. Flüssige Schmerzmittel, schmackhafte Leckerlis oder Pasten, Spritzen und das Verstecken von Tabletten oder Kapseln können dabei helfen, dass deine Katze das Medikament gut akzeptiert. Wichtig ist dabei, dass du immer die genaue Dosierung einhältst und die Einnahme mit dem Tierarzt absprichst.
FAQ – häufig gestellte Fragen zu Schmerzmitteln für Katzen
Wenn Du Medikamente zur Schmerzbehandlung Deiner Samtpfote benötigst, ist der Tierarzt Deine erste Anlaufstelle. Er kann Dir Schmerzmittel für die Katze verschreiben oder diese selbst verabreichen.
Typische Anwendungsfälle sind Probleme des Bewegungsapparates, Zahnschmerzen und Parodontitis, Nierenleiden und Magenprobleme oder post-operative Schmerzen, etwa nach einer Kastration oder einer Zahnsanierung.
Die richtige Dosierung hängt von verschiedenen Faktoren ab wie Schmerzgrad, Art der Erkrankung, Alter und Gewicht des Tieres. Hierbei solltest Du den tierärztlichen Rat und die Hinweise auf der Packungsbeilage beachten.
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