Wer Katzen hält, füttert sie mit Katzenfutter. Die Industrie macht es leicht: Sie produziert Futtermittel, in denen bereits alle wichtigen Nährstoffe enthalten sind. Du musst es nur noch kaufen und in den Napf geben. Aber ist es wirklich so simpel? Wenn Du Deinem Tier viele gesunde Lebensjahre schenken willst, ist es besser, etwas mehr zu wissen.
Katzenfutter: Diese Vielfalt musst Du kennen
Katzenfutter ist mit 30 bis 50 Euro pro Monat günstig. Die Preisdifferenz zwischen günstigen und teuren Produkten lässt sich jedoch nicht mit einer besseren Qualität erklären. So berichtete die Stiftung Warentest 2020, dass es empfehlenswerte Feuchtfutter im niedrigen Preissegment gibt. Unabhängig von Preis und Qualität hast Du beim Kauf die Wahl aus verschiedenen Produktgruppen.
Alleinfutter und Ergänzungsfutter
Ein Alleinfuttermittel enthält alle Inhalts- und Nährstoffe, die Deine Katze täglich braucht. Die meisten Katzen werden mit diesen Produkten gefüttert. Bei der Fütterung musst Du nur noch auf die richtige Menge achten. Leider hält nicht jedes Alleinfutter, was es verspricht.
Zusätzlich zum Alleinfutter bietet sich manchmal ein Ergänzungsfutter an. Es zeichnet sich durch einen höheren Gehalt bestimmter Inhaltsstoffe aus, zum Beispiel Nährstoffen. Zudem hilft es dabei, eine Katze optimal zu ernähren. Ergänzungsfuttermittel eignen sich aber nicht für die alleinige Fütterung.
Nassfutter und Trockenfutter
Ein Futter mit viel Feuchtigkeit nennt man Nassfutter (oder Feuchtfutter). Durch den hohen Wassergehalt (bis zu 84 Prozent) können Katzen gut ihren Flüssigkeitsbedarf decken. Außerdem bevorzugen viele Tiere diese Sorten. Die sonstigen Vorteile liegen in der langen Haltbarkeit und den wenigen Kalorien. Zu den Nachteilen zählen das hohe Gewicht beim Einkaufen, die wenig umweltfreundlichen Verpackungen und das schnelle Verderben nach dem Öffnen.
Trockenfutter ist das Gegenteil von Nassfutter. Die Feuchtigkeit ist drastisch reduziert. Das sorgt für zahlreiche Vorteile:
- praktische Handhabung
- leichtes Gewicht
- lange Haltbarkeit
- wenig Verpackung
- niedriger Preis
- für gesunde Zähne
Natürlich hat Trockenfutter auch Nachteile. Es kann Vorratsschädlinge anziehen und die Katze austrocknen, wenn sie zu wenig trinkt. Daneben ist das Dosieren schwieriger. Mit Trockenfutter gefütterte Katzen wiegen oft zu viel.
Sonstige Futtersorten für Katzen
Immer eine gute Idee für Katzen ist ein Futter mit hohem Fleischanteil. Unsere Stubentiger brauchen täglich Fleisch, denn sie sind ausgewiesene Fleischfresser (Karnivoren). Das Futter sollte mindestens zu zwei Dritteln aus Fleisch bestehen. Doch erst ab 80 Prozent liegt ein hoher Fleischanteil vor.
Mit einem Spezialfutter für Katzensenioren oder Kitten versorgst Du Dein Haustier in besonderen Lebensphasen. Die Produkte bieten einen angepassten Nährstoffgehalt und sind besser verdaulich.
Deine Katze muss abnehmen? Ein Diätfutter kann helfen. Es hat weniger Kalorien und Fett als normale Sorten. Außerdem gibt es spezielle Diätfutter für kranke Katzen.
Du möchtest Deinen Stubentiger vor unerwünschten Inhaltsstoffen schützen? Auch dabei hilft der Tierfachhandel weiter. Es gibt unter anderem Bio-, zuckerfreies und getreidefreies Futter für Katzen.
Weitere Produkte für die Katzenernährung
Jeder erfahrene Katzenhalter weiß, dass es mehr braucht als ein normales Futter. Ohne Snacks, besser bekannt als Leckerlies, ist der Alltag mit der Fellnase nur halb so schön. Immerhin dienen die kleinen Häppchen als Erziehungsmittel, Motivator und Belohnung. Da sie sehr gehaltvoll sind, eignen sie sich nicht als Futterersatz.
Für Wohnungskatzen solltest Du außerdem einen Topf mit Katzengras bereithalten. Dein Tiger schluckt beim Putzen mehr Haare als ein Freigänger. Das Gras erleichtert nach dem Fressen das Erbrechen. Auf diesem eher unangenehmen Weg entledigt sich eine Katze leichter den Haarballen.
Wichtige Komponenten im Katzenfutter
Was muss ein gutes Futter mitbringen? Auf die Inhaltsstoffe kommt es an. Am wichtigsten sind Proteine. Der Bedarf ist bei Katzen weitaus höher als bei Hunden. Junge Tiere brauchen mehr Eiweiß als ausgewachsene. Theoretisch ist es egal, ob sie tierisch oder pflanzlich sind. Besser verwertbar sind aber jene aus Fleisch, Eiern und laktosefreien Milchprodukten.
Auch Fette sind relevant, vor allem Linolsäure und Arachidonsäure. Kohlenhydrate werden ebenfalls gebraucht, doch der Bedarf ist eher gering. Es geht vor allem um die Ballaststoffe, die für eine gute Verdauung unerlässlich sind. Neben den Makronährstoffen sind weitere Stoffe entscheidend:
- Taurin
- Arginin
- Methionin
- Nicotinsäure
- Vitamine
- Makroelemente
- Spurenelemente
Potenziell problematische Inhaltsstoffe
Katzenfutter kann wie ein Lebensmittel für Menschen problematische Inhaltsstoffe enthalten. Sie erfüllen trotzdem einen Zweck. Konservierungsstoffe sorgen für eine längere Haltbarkeit. Zucker kann sich ebenfalls auf diese Art auswirken. Außerdem sorgt er für die braune Farbe.
Es ist möglich, dass Zutaten wie diese Deiner Katze nicht guttun. Beobachte sie nach dem Fressen und tausche bei Bedarf das Futter aus. Das kann aber schwierig sein, weil sich Katzen an Futtersorten gewöhnen und nur ungern eine andere ausprobieren.
Mit einer ausgewogenen Katzenernährung die Umwelt schützen
Ein bedeutender Kritikpunkt an der Katzenhaltung ist, dass Freigänger Vögel und andere Kleintiere jagen und die Arten an den Rand des Aussterbens bringen. Katzen sind tatsächlich dazu in der Lage.
Mit der richtigen Ernährung lässt sich der Jagdtrieb aber eindämmen. Eine Studie bestätigt das. Demnach muss der Mensch auf zwei Dinge achten. Die Katze
1. sollte ein Katzenfutter mit hohem Fleischanteil fressen.
2. muss ihren Jagdtrieb beim Spielen mit Katzenspielzeug ausleben.
Fleisch ist in der Katzenernährung ausgesprochen wichtig. Das darin enthaltene Taurin liefert der Katze eine Aminosäure, die sich auf natürliche Art ausschließlich in Fleisch befindet. Daher braucht sie viel Fleisch. Setze beide Tipps täglich um. Dann hast Du eine zufriedene Katze und schützt die Umwelt. Dennoch sollte Dir bewusst sein, dass die Maßnahmen das Jagdverhalten nicht vollständig verhindern, sondern nur die Jagdneigung hemmen.
Katzenfutter: FAQ
Du fragst Dich: Wieviel Futter braucht die Katze eigentlich? Oder möchtest wissen, warum es kein Katzenfutter mit Mausgeschmack gibt? Wir haben die Antworten auf einige der am häufigsten gestellten Fragen zum Thema.
Eine vier Kilo leichte Katze braucht täglich etwa 300 Kalorien als Energiezufuhr. Die Menge hängt jedoch davon ab, ob es sich um Nass- oder Trockenfutter handelt. Wenn Du Dich fragst, wieviel Futter braucht die Katze, geht es nach dem Körpergewicht. Füttere pro Kilo Katze etwa 65 Gramm Nassfutter oder 40 Gramm Trockenfutter.
Ein hochwertiges Futter hat einen hohen Fleischanteil und alle Nährstoffe, Spurenelemente und Vitamine, die das Tier täglich braucht. Außerdem sollte es Zutaten in guter Qualität und möglichst wenig Zusatzstoffe enthalten.
Achte auf einen hohen Fleischanteil. Sogenannte „tierische Nebenprodukte“ sind eher unvorteilhaft, weil es sich um Schlachtabfälle handelt, die für Katzen schwer verdaulich sind. Es sollte ein Alleinfutter sein. Wähle eine vertrauenswürdige Marke aus. Es ist nicht notwendig, auf ein getreidefreies Futter zu achten. Für allergische Katzen ist ein hypoallergenes Futter die ideale Wahl.
Der Fleischanteil sollte mindestens zwei Drittel oder 66 Prozent betragen. Besser ist aber ein Anteil von 80 Prozent.
Katzenwelpen benötigen nach der Muttermilch ein spezielles Futter für ihr Alter, denn sie haben einen bestimmten Energie- und Nährstoffbedarf. Außerdem muss ihr Futter besonders leicht verdaulich sein. Katzensenioren stellen ebenfalls besondere Anforderungen an ihre Ernährung. Daher lohnt sich auch bei ihnen der Kauf eines Spezialfutters.
Die Maus ist das ideale Futtertier für Katzen und sogar besser als Rind oder Lamm geeignet. Der Grund, warum es kein Futter mit Mausgeschmack gibt, sind die Tierhalter. Viele Menschen rümpfen die Nase, obwohl sie es nicht selbst essen müssen.
Vielleicht wird das Tier ohne Dein Wissen von Nachbarn gefüttert und ist schon satt. Es ist außerdem denkbar, dass sie eine neue Sorte ausprobieren möchte oder wegen einer Erkrankung keinen Appetit hat.
Trockenfutter birgt einige Risiken. Die Katze kann zum Beispiel Übergewicht ansetzen oder wegen Flüssigkeitsmangels Nierenprobleme bekommen. Vorübergehend ist es aber als Alleinfutter geeignet. Achte darauf, dass Dein Haustier genug trinkt.
Rohes Fleisch ist häufig mit Keimen belastet, die Deiner Katze schaden. Daher solltest Du es gut durchgaren.
Katzen behalten gern ihre Routinen. Es spricht also nichts dagegen, immer dieselbe Sorte zu füttern. Es sollte aber den Bedarf Deines Tiers decken.
1 Gedanke zu „Katzenfutter: So fütterst Du Deinen Stubentiger bestmöglich“