Eines der wichtigsten Werkzeuge deines Hundes ist sein Gebiss. Wenn dieses von einer Krankheit betroffen ist, kann dies Deinen Hund in seinem Alltag sehr einschränken. Eine Zahnfleischentzündung kann sowohl bei uns Menschen als auch bei unseren treuen Begleitern öfters einmal vorkommen. Wichtig ist jedoch, eine solche Entzündung nicht zu spät zu erkennen. Leidet der Hund Wochen, Monate oder sogar Jahre daran, kann dies irreversible Schäden an seinem Gebiss hinterlassen. Auch eine normale Ernährung ist dann nicht mehr möglich. In diesem Artikel erfährst Du alles, was Du über eine Zahnfleischentzündung beim Hund wissen solltest.
Was ist eine Zahnfleischentzündung überhaupt?
Eine Zahnfleischentzündung wird von Medizinern auch als Gingivitis bezeichnet. An dieser erkranken ca. 85 % der Hunde mindestens einmal in ihrem Leben, womit sie eine der häufigsten Erkrankungen bei Hunden ist. Eine Entzündung des Zahnfleischs kann unabhängig von der Hunderasse auftreten. Wenn sie nicht oder zu spät behandelt wird, kann es zu einer Parodontitis oder einer Parodontose kommen. Beides sind schmerzhafte Erkrankungen des Zahnfleischs, welche auf Dauer zu Zahnverlust und Entzündungen im Körper führen können
Symptome
Da dein Hund Dir leider nicht sagen kann, was oder wo es ihm genau weh tut, solltest Du dringend auf ein paar typische Zeichen achten. Eines der wichtigsten Anzeichen für beinahe jede Erkrankung ist, dass Dein Hund weniger oder langsamer frisst. Anzeichen einer Gingivitis können zudem sein, dass er plötzlich Kauspielzeuge oder generell sein Trockenfutter meidet. Weitere typische Anzeichen, bei denen Du aufmerksam werden solltest sind:
- geschwollenes, gerötetes Zahnfleisch
- unangenehmer Geruch aus dem Mund
- gelber Zahnbelag
- Blut im Speichel
- Empfindlichkeit oder Anzeichen von Schmerzen bei Berührung
Bestenfalls solltest Du den Mundraum Deines Hundes regelmäßig untersuchen. Ein verändertes Zahnfleisch kann Aufschluss sowohl über eine Zahnfleischentzündung als auch über andere Krankheiten geben.
Ursachen
Unmittelbare Ursachen für eine Zahnfleischentzündung können Zahnbelag oder Zahnstein sein. Bei der Nahrungsaufnahme bildet sich an der Zahnoberfläche Plaque. Dieser bildet einen optimalen Nährboden für Bakterien und verfestigt sich nach einer Weile zu Zahnstein. Der weiß-gelbliche Zahnbelag kann durch eine gründliche Zahnpflege leicht entfernt werden. Hat sich jedoch bereits Zahnstein gebildet, so kann dieser nur vom Tierarzt unter Narkose entfernt werden. Wird dieser nicht entfernt, so können sich Entzündungen im Mundraum und im gesamten Körper entwickeln. Neben einer unzureichenden Mundpflege können auch Verletzungen im Maul (etwa durch Plastikspielzeug oder Stöcke) oder eine ausschließliche Fütterung mit Weichfutter Ursache sein.
Was hilft bei einer Zahnfleischentzündung?
Bei einem Verdacht auf eine Zahnfleischentzündung untersucht der Arzt zuerst das Zahnfleisch und die Zähne Deines Hundes. Die Art der Behandlung hängt vom Stadium der Entzündung ab, nicht etwa von deren Ursache.
Ist das Zahnfleisch nur leicht entzündet, können entzündungshemmende Tinkturen bereits Abhilfe schaffen. Diese kannst Du einfach auf das Zahnfleisch auftragen. Ist die Entzündung schon fortgeschritten und bereits auf die Zähne Deines Hundes übergegangen, muss der Zahnarzt/die Zahnärztin eine professionelle Zahnreinigung durchführen. Teilweise ist es sogar nötig, dass stark angegriffene oder bereits lockere Zähne gezogen werden.
Meist ist bei einer fortgeschrittenen Zahnfleischentzündung auch eine Behandlung mit entzündungshemmenden Salben, Medikamenten oder Antibiotika von Nöten.
Zahnfleischentzündung beim Hund: das Wichtigste in Kürze
Eine Zahnfleischentzündung beim Hund ist nicht das Ende der Welt, auch wenn sie sehr unangenehm für das Tier ist. Dennoch solltest Du ihr bestmöglich mit guter Mundhygiene und ausgewogenem Futter vorbeugen. Auch Kausticks und andere pflegende Leckerlis können helfen.
FAQ zu Zahnfleischentzündung beim Hund
Du sollest nicht nur bei Dir selbst, sondern auch bei Deinem Hund auf eine regelmäßige und gründliche Mund- und Zahnhygiene achten. Es ist wichtig, dass Du Deinem Hund immer mal wieder die Zähne mit einer speziellen Hundezahnbürste und -zahnpasta putzt. Mit ein bisschen Übung klappt das schnell reibungslos. Sollte Dein Hund zu Zahnbelag neigen, solltest Du seine Zähne regelmäßig vom Tierarzt reinigen lassen, damit erst gar kein Zahnstein entstehen kann. Auch eine hochwertiges Futter und spezielle Zahnpflege-Kausticks können einer Zahnfleischentzündung vorbeugen.
Das Zahnfleisch wird rot, und unter Umständen kann sich auf den Zähnen gelber Belag bilden. Es kann sein, dass Dein Hund nur noch auf einer Seite kaut oder gar nicht mehr frisst, und er kann Mundgeruch entwickeln.
Das hängt davon ab, wie schlimm die Entzündung ist. Bei leichten Entzündungen bekommt Dein Hund wahrscheinlich etwas Entzündungshemmendes, und seine Zähne werden gereinigt. Ist es schlimmer, kann es sein, dass er Antibiotika bekommt.