Die Ernährung eines Hundes beeinflusst nicht nur seine Gesundheit, sondern auch den Charakter und sein Verhalten. Erhält der Hund eine hochwertige und ausgeglichene Ernährung, erhöht sich das Wohlbefinden sowie die Vitalität deines Vierbeiners.
Ernährung und Gesundheit
Zuerst ist es wichtig, zu beachten, dass jede Hunderasse andere Bedürfnisse hat und das Futter daher artgerecht sein sollte.
Essenziell für eine ausgeglichene Ernährung eines Hundes ist qualitativ hochwertiges Futter. Ausgeglichen bedeutet, dass alle Nährstoffe bei der Fütterung mit einbezogen und auch bestimmte Proteine, wie Aminosäuren, Vitamine und weitere Bausteine als Bereicherung verfüttert werden sollten. Vitamine für Hunde können als Pulver oder in Tablettenform dem Vierbeiner beim Füttern verabreicht werden, um seinen Bedarf zu decken. Der Bedarf ist nicht immer derselbe: Jungtiere und trächtige Hündinnen haben zum Beispiel einen erhöhten Bedarf an Mikronährstoffen, der über ein simples Futter nicht gedeckt werden kann.
Beispielsweise sind folgende Vitamine und Spurenelemente für Hunde besonders förderlich für eine gesunde Lebensweise:
- Eisen
- Vitamin A
- Vitamin B
- Vitamin D
- Vitamin E
- Vitamin K
Manche Kräuter, wie Melisse, Kamille, Johanniskraut oder Lavendel dienen ebenso als Ergänzungsmittel und wirken beruhigend auf deinen Vierbeiner. Wenn dein Hund sich also hin und wieder Gras frisst oder andere Kräuter, ist es möglich, dass er genau das gerade braucht.
Darmgesundheit des Hundes
Der Darm ist ein Immunorgan und spielt eine wichtige Rolle in der Gesundheit des Hundes. Im Darm werden die wichtigsten Nährstoffe aus der Nahrung aufgenommen, um für eine starke Darmflora zu sorgen. Diese wiederum sorgt für die Bekämpfung von beispielsweise Viren oder anderen Krankheitserregern. Du kannst also mit einer gesunden Ernährung nicht nur dafür sorgen, dass dein Hund vital und fit ist, sondern auch weniger anfällig gegenüber verschiedenen Krankheiten.
Ernährung und Verhalten
Die Beziehung zwischen der Verdauung und der Gefühlslage deines Hundes ist wissenschaftlich erwiesen. Der Darm ist über das Nervensystem mit dem Gehirn verbunden und steuert somit unter anderem die Emotionen.
Ein wichtiges Hormon, welches die Gefühlslage eines Hundes beeinflusst, ist Serotonin, dessen Ausschüttung von einer gesunden Darmflora abhängt. Wenn der Serotoninspiegel stimmt, ist der Hund ausgeglichener, zufriedener und weniger gestresst. Die negativen Stimmungen, wie Aggression und Angst, werden abgeschwächt.
Ein essenzielles Ergänzungsmittel, welches als Ausgangsstoff für das oben erwähnte „Glückshormon“ Serotonin dient, ist die Aminosäure Tryptophan. Diese kann von dem Tier meist nicht ausreichend produziert werden und muss somit über die Nahrung aufgenommen werden.
Wenn sich dein Hund impulsiv, aggressiv oder ängstlich verhält, kann ein Tryptophan-Mangel die Ursache sein. Eine Möglichkeit den Tryptophan-Bedarf deines Hundes zu decken, ist die Fütterung von Snacks wie getrockneter Molke oder Fleisch.
Proteine in der Fütterung von Hunden
In einer wissenschaftlichen Studie über den Einfluss von Proteinen auf das Hundeverhalten stellte der Tierpsychologe Rodger Mugford Folgendes fest: Zu viel Protein beeinflusst das Verhalten eines Hundes negativ, insbesondere bezüglich der territorialen Aggression.
Die Orientierung am proteinhaltigen, fleischbasierten Futter entzieht sich aus einem Mythos, dass Hunde keine Kohlenhydrate verwerten können. Dies stimmt jedoch nicht: Ein Hund ist kein Wolf und ein Hund kann nicht nur Kohlenhydrate verwerten, sondern braucht sie auch zwingend für eine ausgeglichene Ernährung. Kohlenhydratreiche Mahlzeiten steigern die Konzentration von Tryptophan im Gehirn und stimulieren so das Verhalten deines Hundes.
Für die Eindämmung negativer Stimmungen und der territorialen Aggression ist also eine gute Balance zwischen Kohlenhydraten und Proteinen sehr wichtig.
Fazit: Gesunde Ernährung von Hunden
Die Ernährung deines Hundes ist also ein sehr wichtiger Faktor im Hinblick auf seine Vitalität und Gesundheit.
Da die Ernährung einen direkten Einfluss auf die Magen-Darm- sowie allgemeine Gesundheit hat, ist sie nicht nur für die Lebensqualität, sondern auch für die Lebenserwartung deines Vierbeiners von großer Bedeutung. Informiere dich am besten beim Tierarzt, wenn du einen Vitaminmangel bei deinem Liebling vermutest.