Dir ist aufgefallen, dass Dein Hund weißen Schaum vorm Mund hat, vermehrten Speichelfluss aufweist und eventuell schmatzt? Wir zeigen Dir, was die Ursachen sein könnten und wie Du am besten reagieren solltest.
Ursachen, wenn Dein Hund Schaum vorm Mund hat
Eine Sache vorweg: In der Regel kann Schaum vor dem Mund Deines Hunds sehr viel bedeuten und muss nicht immer das Schlimmste heißen. Viele verbinden Schaum vor dem Mund des Hunds mit Tollwut. Da Deutschland bereits seit dem Jahre 2007 als tollwutfrei gilt, ist die Gefahr, dass Dein Hund an Tollwut erkrankt, also sehr gering. Folgende Ursachen können auch infrage kommen.
Übelkeit
Auch wenn es Deinem Hund sicherlich nicht prächtig geht, wenn ihm speiübel ist, ist dies meist keine lebensbedrohliche Situation für Deinen Vierbeiner. Wenn Deinem Hund übel ist, schmatzt er oft, hat eine vermehrte Speichelbildung und versucht, sich zu übergeben. Der Mageninhalt ist dann auch häufig wie Schaum aus. Typische Auslöser für Übelkeit beim Hund sind:
- Zu schnelles Fressen
- Lebensmittelallergien oder Intoleranzen
- Virale Infektionen
- Reisekrankheit
- Leber- und Nierenerkrankungen
- Gras gefressen
Weitere Symptome neben Schmatzgeräuschen, sind körperliche Unruhe, Fiepen, ständiges Schlucken und das ständige Abschlecken des Mundes. Sollte die Übelkeit chronisch andauern, lohnt es sich vielleicht, über eine Futterumstellung nachzudenken.
Zahnschmerzen
Wie bei Dir auch, können Zahnschmerzen bei Deiner Fellnase echt schmerzhaft sein. Zahnschmerzen können beispielsweise durch eine Zahnwurzelentzündung, einen Zahnabszess oder eine Kieferknochenentzündung entstehen.
Wenn Dein Hund Zahnschmerzen hat, macht sich das meist durch folgende Verhaltensweisen bemerkbar:
- Probleme beim Fressen oder einseitiges Kauen
- Verfärbte Zähne
- Plötzliches Sabbern
- Schwarzes Zahnfleisch
- Berührungsmepfindlichkeit
- Schäumen
- Mundgeruch
Wenn Dein Vierbeiner dann auch noch seine heißgeliebten Leckerlis verweigert, ist die Ursache klar und es kann sich um einen abgebrochenen Zahn, Entzündung der Mundschleimhaut, Karies, Zahnhöhlen, Zahnstein oder Holz- und Knochensplitter handeln.
Fremdkörper
Es kann auch einfach sein, dass Dein Hund einen Fremdkörper verschluckt hat. Das passiert gerade in jungen Jahren sehr oft. Durch das Verschlucken von Fremdkörpern röchelt Dein Hund vermutlich vermehrt, versucht zu erbrechen, hustet, hat keinen Appetit und ist unruhig. Durch den Versuch, den Fremdkörper aus seinem Körper zu befördern, hat Dein Hund Schaum vorm Mund.
Vergiftungen
Etwas unangenehmer sieht es aus, wenn Dein Vierbeiner vergiftet ist. Das muss auch gar nicht mutwillig geschehen sein, auch wenn Giftköder für Hunde leider nach wie vor ein Problem darstellen. Bei Verdacht auf Vergiftung, solltest Du Dich schnellstmöglich an Deinen Tierarzt wenden.
Die häufigsten Vergiftungsursachen, die meist vom Besitzer selbst verursacht werden, sind die falschen Lebensmittel. Darunter zählen vor allem:
- Schokolade, Kakao, Alkohol, Hopfen
- Medikamente
- Knoblauch, Trauben, Rosinen, Zwiebeln
- Chemikalien und Reinigungsmittel
- Toxische Pflanzen
Vergiftungen können zu gravierenden Organschäden führen. Der Hund ist körperlich unruhig, bildet eine Menge Speichel und hat Schaum vorm Mund, zittert, will nicht fressen, hat Atemprobleme, ist antriebslos und neigt eventuell sogar zu plötzlichen Anfällen.
Tollwut
Wie bereits zu Beginn gesagt, ist Tollwut in Deutschland sehr selten. Es kann natürlich trotzdem immer mal wieder zu einer Infektion kommen, insbesondere wenn der Hund auf Reisen war oder Kontakt mit Hunden aus dem Ausland hatte. Wie genau die Symptome von Tollwut aussehen, kannst Du hier nachlesen.
Charakteristisch ist aber in jedem Falle eine veränderte Verhaltensweise, die sich oft durch aggressives Verhalten auszeichnet und Lähmungserscheinungen. Für Tollwut gibt es keine Heilung und auch keine Behandlung. Die Infektion bedeutet den sicheren Tod für Deinen kleinen Liebling, weswegen dringend zu einer Impfung geraten wird.
Extremer Stress
Auch Stress kann dafür sorgen, dass Dein Hund Schaum vorm Mund hat. Die häufigsten Auslöser für gestresste Hunde sind die fehlende Sozialisierung, starke Unwetter und Stürme, fremde Menschen, laute Geräusche und Lärm, Kontakt mit dominanten Hunden und Gewalt.
Der Hund bildet dann Schaum vorm Mund, gähnt oft, versteckt sind, hat Haarverlust, läuft unruhig umher, winselt, trinkt viel und hat eventuelle Verdauungsprobleme. Du solltest schnellstmöglich versuchen, den Stressauslöser zu identifizieren und anschließend zu eliminieren, falls möglich.
Überhitzung
Interessanterweise können Hunde nicht nur im Sommer überhitzen. Hoch aufgedrehte Heizkörper, Fußbodenheizung oder übergewichtige Tiere können auch im Winter schnell mal überhitzen. Dies führt zu einer gesteigerten Speichelproduktion, was manchmal so aussieht, als hätte Dein Hund Schaum vorm Mund. Insbesondere brachycephale Hunde, also Hunde, die ein flaches Gesicht haben, wie Bulldoggen, Pekinesen, Möpse oder Chihuahuas, sind hiervon betroffen.
Epilepsie
Auch Epilepsie ist eine ernstzunehmende Erkrankung des Gehirns und des Nervensystems und kann unter Umständen dazu führen, dass Dein Hund Schaum vorm Mund hat. Weitere Symptome sind versteifte Muskeln, Ignoranz, veränderte Verhaltensweisen, Orientierungslosigkeit, krampfartige Anfälle. Auch bei dem Verdacht von Epilepsie solltest Du umgehend Deinen Tierarzt aufsuchen. Epilepsie gilt zwar als unheilbar, lässt sich aber teilweise gut in den Griff kriegen, mit den richtigen Medikamenten.
Dein Hund hat Schaum vorm Mund – erstmal Ruhe bewahren
Wie Du siehst, sind die Ursachen vielfältig und viele davon lassen sich einfach erklären, behandeln und ändern. Solltest Du Dir dennoch unsicher sein, suche am besten direkt einen Tierarzt auf, der Dir vielleicht so auch Deine Sorgen nehmen und Klarheit verschaffen kann.
FAQ zu Hund hat Schaum vorm Mund
Dies kann viele Ursachen haben. Beispielsweise Übelkeit, Stress, Vergiftungen, Überhitzung, Zahnproblemen oder Epilepsie.
Durch starkes Speicheln, Zittern, Kreislaufproblemen, Erbrechen, Durchfall, Atemprobleme, Apathie und Schwäche.
Ein Hund speichelt beispielsweise vermehrt bei Angst, Aufregung, Nervosität, Stress, Vergiftungen, Epilepsie, Futterunverträglichkeiten, körperlicher Anstrengung, Tollwut, Zahnproblemen und Übelkeit.