Als Hundebesitzer hat man sicherlich schon mal beobachtet, wie sein Hund Gras frisst und sich danach erbricht. Manchmal passiert dies aber auch einfach so, auch ohne Vorzeichen. Vor Sorge um sein Tier kann es einem da schwerfallen, einzuschätzen, ob das Erbrechen harmlos oder gefährlich ist. Bevor Du in Panik verfällst, kannst Du Dich auf dieser Seite informieren, wie Du darauf am besten reagierst. Hier erfährst Du auch, wann Du mit Deinem Hund den Tierarzt aufsuchen solltest.
Kurz und knapp: Wie gefährlich ist es, wenn Dein Hund sich erbricht?
Wenn sich Dein Vierbeiner erbrechen muss, handelt es sich zunächst einmal um einen Schutzreflex. Man kann zwischen einmaligen und mehrfachen Erbrechen unterscheiden. Manche Hunde können auch von chronischen Erbrechen betroffen sein. Ebenso wie die Häufigkeit des Erbrechens, auch Vomitus genannt, unterscheiden sich jedoch auch deren Ursachen.
Übergibt sich ein Hund einmal, besteht noch kein Grund zur Sorge. Die Symptome, wie Abgeschlagenheit und Würgen, können allerdings noch einige Tage anhalten. Daher ist es wichtig, dass Du Dein Tier über diese Tage im Auge behältst. Falls sich die Symptome nicht bessern oder sich Dein Hund erneut und häufiger erbrechen muss, kannst Du besser reagieren.
Erbricht sich Dein Liebling über mehrere Tage oder auch Wochen hinweg, kann dies auf eine ernstere Ursache hindeuten. Auch Symptome können hinzukommen, wie Appetitlosigkeit, Wesensveränderung etc. Um der Ursache auf dem Grund zu gehen, solltest Du auf jeden Fall einen Tierarzt konsultieren. Dieser weiß auch am besten, wie Du Deinem Hund helfen kannst.
Diese Ursachen können hinter dem Erbrechen stecken
Es gibt viele verschiedene Gründe, warum Deinem Hund übel ist und sich erbricht. Einige sind eher harmlos, andere können gefährlicher sein. Ob und wie oft sich Dein Hund übergeben muss, gibt einen Aufschluss darüber, wie es um seine Gesundheit und Vitalität steht. Blut im Erbrochenem ist in allen Fällen ein Warnsignal!
Für einen Vomitus können verschiedene Organe verantwortlich sein, da die meisten von ihnen Rezeptoren haben, die zu einem Brechreiz führen können. Vor allem die Organe des Verdauungssystems sind häufig betroffen. Entzündungen oder Stress können auch auf das Brechzentrum wirken. Zudem kann das Übergeben Deines Hundes auch ein Symptom einer anderen Erkrankung sein.
Warum erbricht Dein Hund?
Das Erbrechen Deines Hundes kann durch folgende Ursachen herbeigeführt sein:
- Vergiftungen
- Fremdkörper
- Nebenwirkungen durch Medikamente
- Magenschleimhautentzündung
- Bauchspeicheldrüsenentzündung
- Parasiten, Viren oder seltene Bakterien
- Infektionskrankheiten
- falsches oder verdorbenes Futter
- Schlingen beim Fressen
- Diabeteserkrankung
- Leber- oder Nebennierenerkrankung
- Tumore
- Allergien
- Magen-Darmentzündung
- Emotionen und Stress
- fehlende Abkühlung an heißen Tagen
- Fütterungspausen zu lang
Die richtige Diagnose bei Erbrechen Deines Hundes
Damit es Deinem Hund schnell wieder besser geht, braucht es die richtige Diagnose. Auch Du als Hundehalter kannst dabei helfen, herauszufinden, was mit Deinem Vierbeiner nicht stimmt. Du kennst Deinen Hund schließlich am besten. So kannst Du womöglich einige Dinge ausschließen, die für die Übelkeit Deines Hundes verantwortlich sein könnten. Zudem kann nicht nur sein Allgemeinbefinden beobachten, sondern auch die Beschaffenheit, Farbe und Inhalt des Erbrochenen. Das klingt zunächst ekelig, kann dem Tierarzt aber dabei helfen, die Ursache zu finden.
Beim Tierarztbesuch gilt: Nicht zu lange warten!
Tierarzt ist hier das richtige Stichwort. Gerade bei andauernden Brechattacken solltest Du mit Deinem Hund einen Tierarzt aufsuchen. Der Tierarzt hat einfach viel mehr Möglichkeiten und Wissen, um eine Ursache für die Beschwerden zu finden. Die körperliche Diagnostik umfasst verschiedene Untersuchungen. Unter anderem Kot- und Blutuntersuchungen, Endoskopie oder auch Röntgen und Ultraschall können Klarheit über den Zustand Deines Hundes bringen.
Mit der Diagnose erhältst Du für Deinen Hund auch einen Behandlungsplan. Es kann auch sein, dass der Arzt Deinem Hund antiemetische (den Brechreiz mindernde) Medikamente verabreicht. Auch eine Ernährungsumstellung Deines Hundes kann denkbar sein. Liegt eine schwerwiegende Erkrankung vor, wird diese näher untersucht, gegebenenfalls wird der Hund in eine Klinik überwiesen und operativ behandelt.
Auch wenn sich Dein Tier nur einmalig erbrochen hat und keine ernsthafte Erkrankung vorliegt, schadet es nicht, sich den Rat eines Tierarztes einzuholen. Vorsicht ist besser als Nachsicht! Denn auch bei einem einmaligen Vomitus sollte man richtig reagieren, um den Heilungsprozess Deines Vierbeiners zu unterstützen. Hilfe bekommst Du beim tierärztlichen Notdienste in Deutschland, falls Du nicht weiterweißt.
So kannst Du Deinem Hund helfen, wenn er erbricht
Wenn Du mit Deinem Hund zum Tierarzt gehst, hast Du ihm damit schon geholfen. Insbesondere bei einmaligen Übergeben kannst Du Deinem Liebling helfen, seinen Zustand zu verbessern. So hilfst Du:
- Ein freier Zugang zu frischem Wasser ist das A und O.
- Gebe Deinem Hund Schonkost zum Fasten.
- Auch Kräutertees tun Deinem Hund gut und gleichen den Flüssigkeitsverlust aus.
- Gewöhne Deinen Hund durch kleine Portionen wieder an seine gewöhnliche Nahrung.
- Gönne Deinem Hund Ruhe, kurze Spaziergänge reichen.
Diese einfachen Mittel solltest Du allerdings nur einige Tage anwenden, da sie sonst zu Nähr- und Mineralstoffmangel führen können. Die richtige Ernährung beeinflusst die Gesundheit Deines Hundes.
Vorsorge: So schützt Du Deinen Hund davor, sich zu erbrechen
Manchmal lässt es sich nicht verhindern, dass sich Dein Hund übergeben muss. Gerade, wenn er einen Fremdkörper verschluckt oder etwas Falsches gefressen hat, sollte man diesen Reiz nicht unterbrechen.
Doch manche Gründe lassen sich durch ein paar Maßnahmen ganz einfach minimieren. Zum einen hilft es, einen wachsamen Blick zu haben. Nicht nur auf Deinen Liebling, sondern auch auf die Umgebung beim Spazierengehen oder Spielen. Denn manche Hunde neigen dazu, sich wie ein „Staubsauger“ zu verhalten. So kann es sein, dass sie unterwegs Zigarettenstummel, Scherben oder auch giftige Beeren usw. fressen. Du solltest auch darauf achten, aus welchen Quellen Dein Hund trinkt. Sei achtsam und habe am besten immer etwas Wasser bei Dir.
Zum anderen gibt es einige nützliche Produkte, die das Erbrechen Deines Tieres verhindern können. Mit einem Antischlingnapf wird zu hastiges Fressen verhindert. Mit speziellen, antiallergischem Futter kannst Du das Risiko einer Unverträglichkeit senken. Zudem kannst Du Dich darüber informieren, was giftig für Deinen Hund. Vergiftungen kannst Du so verhindern. Wusstest Du zum Beispiel, dass Hunde nicht jedes Gemüse fressen dürfen und auch dass Schokolade gefährlich für Deinen geliebten Vierbeiner ist?
Außerdem gibt es zahlreiche Produkte, die die Verdauung Deines Hundes unterstützen können und empfehlenswert sind. Nimm aber auch hier erst Rücksprache mit Deinem Tierarzt.
Dein Hund erbricht sich: Richtig reagieren
Wie Du jetzt weißt, gibt es zahlreiche Gründe, warum sich Dein Hund übergibt. Das Erbrechen kann harmlos sein oder aber besorgniserregend. In einigen Situationen auch schwerwiegend. Besonders wichtig ist hier die richtige Behandlung, die bereits bei Dir anfängt. Alles hängt davon ab, wie Du als Herrchen oder Frauchen reagierst.
In den meisten Fällen erbricht sich Dein Hund, wenn Du unvorbereitet darauf bist. Hier hilft Ruhe bewahren und beobachten. Welche Symptome hat Dein Hund, was hat er als letztes gefressen und wie sieht das Erbrochene aus? Diese Fragen bereiten Dich und Deinen Hund auch schon auf den Tierarzt vor. Denn dieser wird Dir ähnliche Fragen stellen, um Deinem Vierbeiner zu helfen. Zum Tierarzt solltest Du dann gehen, wenn Du Dir unsicher über den Zustand Deines Hundes bist. Insbesondere dann, wenn keine Besserung eintritt.
Lieber einmal zu viel zum Tierarzt. Man tut gut daran, mögliche Gefahren rechtzeitig zu bedenken.
FAQ: Wenn sich Dein Hund erbricht
Nach einer einmaligen Brechattacke hilft es, Deinen Hund Schonkost zu füttern. Du kannst natürlich selbst etwas kochen. Dabei solltest Du aber darauf achten, keine Gewürze zu verwenden. Des Weiteren solltest Du auf fettarme und leicht verdauliche Kost setzen, wie z. B. Reis, Kartoffeln, Hüttenkäse oder Hähnchen.
Du kannst aber auch im Handel nachsehen. Dort gibt es eine empfehlenswerte Auswahl an Schonkost für Hunde.
Mit dem Erbrechen Deines Tieres können verschiedene Symptome hinzukommen. Dazu zählen u. a. Fieber, Durchfall, Schmerzen, Schlappheit oder Benommenheit. Auch eine Wesensveränderung kann sich als Symptom erkennbar machen. Beobachte, was Dir auffällt und suche Dir Hilfe bei einem Tierarzt.
Von chronischem Erbrechen spricht man, wenn sich Dein Hund länger als drei Wochen erbrechen muss.
Wenn Dein Hund immer mal wieder würgt, aber sich nicht erbricht, gibt es unterschiedliche Gründe. Zum einen könnte ein verschluckter Fremdkörper der Grund sein. Zum anderen könnte sich Dein Liebling den Magen verdreht haben. In beiden Fällen solltest Du schnell handeln – ab zum Tierarzt!
Quellen:
Behandlungsmöglichkeiten – green-petfood.de
Symptome, wenn der Hund erbricht – drsam.de
Gründe des Erbrechens – zooplus.de