Wenn das Fell Deines Hundes glänzt, ist es ein Zeichen dafür, dass es ihm gut geht. Schuppt es oder weist es Unregelmäßigkeiten auf, kann das ein Hinweis auf eine ernsthafte Erkrankung oder auf einen Parasitenbefall sein. Denn die Fellpflege beim Hund umfasst weit mehr als nur Baden und Bürsten. Es kann so einfach sein, einen schönen, gepflegten Hund zu haben und ihn glücklich zu sehen – wenn man weiß, wie es geht. Bei manchen Rassen musst Du genau hinschauen und sie regelmäßig scheren und trimmen. Erfahre hier alles über die richtige Fellpflege beim Hund – und welche Fehler Du bei der Hundepflege auf keinen Fall machen solltest.
Die Folgen einer mangelnden Fellpflege beim Hund
Was kann passieren, wenn ein Hund nicht regelmäßig gebürstet, gebadet oder getrimmt wird? Die Auswirkungen sind nicht nur sichtbar, sondern man kann sie auch riechen. Denn Vierbeiner, die längere Zeit in Sachen Pflege sich selbst überlassen waren, müffeln. Ihr Fell ist meist schuppig, sie kratzen sich häufig, weil es juckt. Womöglich haben sich sogar Flöhe, Läuse oder andere Parasiten im Fell eingenistet – wer weiß? Ungepflegtes Fell kann leicht verfilzen oder verknoten. Eine zusätzliche Einladung für Parasiten und andere Krankmacher. Abgesehen davon könnte die Hundehaut durch allzu starke Verfilzungen im Fell rasch ersticken. Demzufolge sind chronische Hautschäden, Ekzemen oder Infektionen wie Räude etc. nicht ausgeschlossen.
So pflegst Du Deinen Hund richtig
Bürste Deine geliebte Fellnase möglichst täglich. Je nachdem, wie das Fell beschaffen ist, sollte vorher ein Fellkamm zum Einsatz kommen, um mögliche Knötchen zu lösen. Auch bei einer dichten Unterwolle solltest Du auf die hilfreichen Vorzüge des Kammes nicht verzichten. Danach geht es mit der Bürste weiter.
Was, wenn Dein Hund Angst vor den „Beauty-Werkzeugen“ hat?
Manche Hunde haben noch niemals in ihrem Leben Bekanntschaft mit einer Bürste oder einem Kamm gemacht. Vielleicht, weil sie ihr Leben zuvor in ausländischen Tierheimen oder generell in schlechter Haltung verbracht haben. Es ist daher wichtig, dass Du sie daran gewöhnst. Das geht ganz einfach. Wenn Du Deinen Hund streichelst oder massierst, bringe wie zufällig die Bürste mit ins Spiel. Oder „vergiss“ sie im Körbchen Deines Hundes, damit er sich an sie gewöhnt und sie mit der Zeit als selbstverständlichen Begleiter betrachtet. Streichle ihm damit über den Rücken oder den Bauch. Dann wird er rasch spüren, wie gut es tut, mit einer Bürste oder einem Kamm liebevoll verwöhnt zu werden.
Manchmal führt der Weg an der Badewanne nicht vorbei. Zum Beispiel nach einem ausgiebigen Bad im Schlamm oder einem Ausflug an den Strand. Um die Salzkörnchen und die Schmutzpartikel aus dem Fell und von der Haut zu bekommen, solltest Du Deinem Haustier ein erfrischendes Bad gönnen. Ein Schaumbad sollte es allerdings nicht sein, weil dadurch die Fettschicht des Hundefells Schaden nehmen könnte. Auch die Hundehaut kann austrocknen, wenn das Tier zu häufig gebadet wird.
Stelle den Hund nach Möglichkeit in die Dusche und brause sein Fell liebevoll ab. Sobald das Fell von der Schnauze bis zur Rute nass ist, kannst Du ein sanftes Hundeshampoo benutzen. Gehe sparsam damit um. Achte beim Kauf unbedingt darauf, dass es sich um ein reichhaltiges Produkt mit rückfettender Wirkung hat. Dann wird das Fell nach dem Bad rasch wieder „glänzen“, und die Haut ist rundum gepflegt. Nach dem sorgfältigen Hundebad ist es wichtig, sein Fell vorsichtig, aber gründlich zu trocknen. Vergiss auf keinen Fall die Ohren, die Lenden, die Pfoten und das Hinterteil.
Tipp: Trockene und warme Körperstellen beim Hund verstehen Parasiten stets als eine willkommene Einladung!
Fazit
Weniger ist mehr, lautet bei der Fellpflege beim Hund die Devise. Regelmäßiges Bürsten muss sein, jedoch solltest Du die Anzahl der „Duschgänge“ möglichst begrenzen. Alle zwei bis drei Wochen in der Badewanne die Fellpflege beim Hund anzugehen, genügt.
FAQ’s
Ein entscheidender Fehler ist, Hunde zu wenig zu pflegen. Manche Menschen sind der Meinung, dass beispielsweise Kurzhaar-Fell nicht oder nur selten gepflegt bzw. gebadet werden muss. Das stimmt nicht, denn gerade kurzes Fell ist oft sehr fest und bietet damit Parasiten und anderen Krankmachern attraktive Möglichkeiten, um sich einzunisten. Zu häufiges Baden schadet dem Hundefell allerdings auch. Vor allem die Verwendung des falschen Shampoos kann zu massiven Hautreizungen oder Allergien führen.
Vor allem Hunde mit langem Fell bedürfen einer intensiven Fellpflege. Dazu gehören beispielsweise Belgische Schäferhunde, Collies oder Neufundländer. Es reicht oft nicht aus, sie nur einmal täglich zu bürsten. Manchmal muss es etwas mehr sein. Nach jedem Wald- und Wiesenspaziergang – und erst recht nach jedem Schlammbad sind Badewanne, Bürste und Co. Pflicht. Der Gesundheit und dem Wohlgefühl Deines Hundes zuliebe.
Wenn Du einen eher pflegeleichten Hund hast, brauchst Du eine Bürste, ein gutes, rückfettendes Hundeshampoo und Tücher zum Trockenreiben. Hast Du hingegen einen Langhaar-Hund adoptiert, der eine dicke Unterwolle hat, brauchst Du neben einer Unterwollbürste auch einen Fellkamm, eine Schere, eine Entfilzungsharke und eine Schermaschine. Auch ein Hundeshampoo und gegebenenfalls zusätzliche Hautpflegeprodukte runden das Pflege- und Beauty-Portfolio ab.
Viele Hunde lieben es, im Schnee zu toben. Dabei bleibt es aber oft nicht. Sie geraten häufig in Pfützen oder kommen mit dem Spritzwasser der Autos auf den Straßen in Berührung. Die Gefahr, dass Salz und Streumittel ins Fell gelangen, ist groß. Häufig schmerzen besonders die empfindlichen Pfoten, weil das Streusalz so brennt. Deshalb solltest Du Dir in der Winterzeit besonders viel Zeit für die Fellpflege beim Hund nehmen.