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Bandscheibenvorfall beim Hund – Ist eine Therapie möglich?

Jeder, der einmal einen Bandscheibenvorfall hatte, weiß, wie schmerzhaft er sein kann. Von einem Bandscheibenvorfall bleiben allerdings auch unsere Hunde nicht verschont. Dies äußert sich durch starke Schmerzen oder motorische Einschränkungen. Prinzipiell ist eine Therapie möglich und aussichtsreich, erfordert jedoch Dein schnelles Handeln. Denn ein zu spätes Einschreiten kann lebenslange Schmerzen mit sich bringen. Worauf Du achten musst und welche Möglichkeiten Du hast, erfährst Du hier.

Was ist ein Bandscheibenvorfall?

Die Wirbelsäule ist täglichen Hochleistungen ausgesetzt. Bei jeder Bewegung arbeiten die einzelnen Wirbel und sorgen so für die Funktion der Bewegungen. Um die Stöße abzufedern, bilden Bandscheiben zwischen den Wirbeln eine Art Stoßdämpfer. Dieses Knorpelgewebe verhindert, dass Knochen auf Knochen schlägt und es zur Abnutzungen kommt.

Bei einem Bandscheibenvorfall quillt der Kern aus der Bandscheibe heraus. Als Folge dessen drückt er auf umgebende Nerven und im schlimmsten Falle auf das Rückenmark.

Welche möglichen Ursachen kann es geben?

Gründe für einen Bandscheibenvorfall bei Deinem Hund sind vielfältig. Wir fassen sie kurz für Dich zusammen.

  • Altersbedingter Verschleiß
  • Mechanische Verletzungen
  • Über- und Fehlbelastungen
  • Mangel an Bewegung
  • Übergewicht
  • Anfälligkeit der einzelnen Rasse
  • Ständiger und zu heftiger Zug am Halsband

Welche Symptome verursacht ein Bandscheibenvorfall beim Hund?

Eine pauschale Antwort darauf ist nicht immer einfach zu geben. Am besten behältst Du Deinen Fellfreund stets gut im Auge und reagierst auf entsprechende Hinweise. Kannst Du einige der folgenden Fragen mit „Ja“ beantworten, solltest Du hellhörig werden:

  • Zeigt Dein Hund auf Berührung an verschiedenen Stellen der Wirbelsäule Schmerzen? Zuckt er zusammen, wenn er Treppen steigt oder aus dem Auto springt? Verweigert er dies womöglich komplett?
  • Bemerkst Du eine Verhinderung der Kopfdrehung in bestimmte Richtungen?
  • Lahmt er und zieht ein Bein nach?
  • Entsteht eine neu auftretende Inkontinenz?
  • Tut er sich beim Hinlegen und Aufstehen schwer und braucht viel Zeit?
  • Krümmt er seinen Rücken auf ungewöhnliche Weise?

All diese Symptome können, müssen aber keine sicheren Hinweise auf einen Bandscheibenvorfall sein. Intensität und Symptomatik hängen dabei stets von verschiedenen Faktoren ab. Der Vorfall an der Halswirbelsäule ergibt andere Symptome als an anderen Stellen. Und auch das Maß an Austritt des Kernes entscheidet über das Spektrum an Beschwerden.

Wie kannst Du eine Diagnose treffen?

Entsteht nur der minimale Verdacht, solltest Du handeln. Zögere nicht zu lange, denn dies verschlechtert die Prognose deutlich. Lieber bist Du einmal zu oft vorsichtig, als Deinem Hund unnötiges Leid zuzufügen.

Erste Anlaufstelle ist dabei Dein Tierarzt. Dieser wird Dein Haustier zunächst äußerlich untersuchen und auf gewisse Reaktionen achten. Erste Hinweise sind Schmerzreaktionen oder das Fehlen bestimmter Reflexe. Neurologische Untersuchungen sowie bildgebende Diagnostik (CT, MRT, Röntgen) können ihm dabei Sicherheit geben. Sinnvoll ist dies zugleich auch, um andere Ursachen auszuschließen.

Welche Maßnahmen sind bei einem Bandscheibenvorfall des Hundes erforderlich?

Ist die Diagnose „Bandscheibenvorfall“ bei Deinem Hund gesichert, erfordert es eine Reihe an Maßnahmen. Diese hängen natürlich vom Schweregrad ab, zielen aber alle auf Schmerzlinderung und Therapierbarkeit ab.

Erste und wichtigste Maßnahme ist die Ruhigstellung Deines Vierbeiners. Weitere Bewegung verschlimmert das Problem und sorgt für langfristige Schmerzen. Gleichzeitig kannst Du den Heilungsprozess mit Wärmebehandlung unterstützen. Wärmekissen oder entsprechende Lampen sind dabei sehr effizient. Der Tierarzt entscheidet anschließend über weitere Möglichkeiten, die Du verfolgen solltest.

  • Medikamente. Um die Schmerzen Deines Freundes zu lindern, gibt es zahlreiche Medikamente. Die Liste reicht von entzündungshemmenden bis muskelentspannenden Präparaten. Spreche dies am besten gründlich ab.
  • Physiotherapie. Vorsichtige Massage und passive Bewegung helfen den Bandscheiben bei ihrer Heilung. Auch Muskelverhärtungen lösen sich auf diese Weise leichter und schneller. Der Physiotherapeut wird Dir zudem zeigen, wie Du auch von Zuhause aus Übungen durchführst.
  • Chirurgischer Eingriff. Dies solltest Du als letzte aller Maßnahmen in Betracht ziehen. Sinn macht dies vor allem, wenn die konservativen Versuche keine Wirkung zeigen. Auch bei besonders stark ausgeprägten Lähmungen wird der Tierarzt dies dringend empfehlen. Die Kosten trägst Du hierfür selbst. Hilfreich ist eine vorab abgeschlossene Tierarztversicherung.

Wie lautet die Prognose bei einem Bandscheibenvorfall?

Generell sind die Heilungschancen eines Bandscheibenvorfalles gut. Dies hängt jedoch maßgeblich von der rechtzeitigen Behandlung ab. Sind Nerven längerfristig bedrängt, kann dies irreparable Schäden bedeuten. In diesem Falle wird auch eine anschließende OP wenig ausrichten.

Handle also rechtzeitig und befolge die Anweisungen des Tierarztes. Habe dabei jedoch Geduld und erwarte keine schnelle Wunderheilung. Je nach Ausmaß und Schwere des Bandscheibenvorfalles kann die Therapie Wochen bis Monate dauern. Doch Du wirst dabei mit großer Sicherheit mit einem glücklichen und gesunden Haustier belohnt werden!

Kannst Du einem Bandscheibenvorfall beim Hund vorbeugen?

Leider existieren keine finalen Möglichkeiten, die einen Vorfall in jedem Falle verhindern. Dennoch kannst Du einige Dinge beachten, um das Risiko zu minimieren.

  1. Lasse Deinen Hund nicht aus zu großen Höhen springen.
  2. Sei vorsichtig bei sehr abrupten Bewegungen, wie hartem Abstoppen.
  3. Kannst Du es vermeiden, unterbinde tägliches Treppensteigen.
  4. Ziehe möglichst wenig an der Leine. Ein Brustgeschirr ist beispielsweise eine gesunde Alternative.
  5. So sehr Du ihn liebst, nicht immer geht Liebe durch den Magen. Überfüttere ihn nicht und achte auf sein Gewicht.

Bandscheibenvorfall: Schmerzhaft aber behandelbar!

Ein Bandscheibenvorfall ist sehr schmerzhaft für Deinen Hund. Jedoch kann die Erkrankung – vor allem wenn Du sie schnell erkennst – in der Regel gut behandelt werden. Weiterhin solltest Du versuchen, ihm vorzubeugen, damit Dein Hund gar nicht davon betroffen wird.

Quellen

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