Nicht nur Menschen, sondern auch Hunde können an Demenz erkranken. In unserem Artikel erfährst Du, was Demenz beim Hund bedeutet, welche Symptome er dabei haben kann und was Du dagegen tun kannst.
Demenz – Was ist das überhaupt?
Bei Demenz kommt es zu einem Absterben von Nervenzellen. Zwar läuft dieser Prozess sehr langsam ab, jedoch kann eine abgestorbene Nervenzelle nicht wieder repariert werden. Vor allem die Nerven, die für das Gedächtnis, die Orientierung oder das generelle Bewusstsein zuständig sind, sind davon betroffen. Dabei ändern sich die Aufmerksamkeit, die Wahrnehmung, die Lernfähigkeit und das Erinnerungsvermögen Deines Hundes.
Ursachen
Leider sind die Ursachen für Demenz sowohl bei Menschen als auch bei Hunden nicht umfassend geklärt. Deshalb lässt sich auch schwer sagen, dass ein bestimmtes Verhalten vor der Erkrankung schützen könnte. Jedoch ist es durchaus sinnvoll, seinen lieben Vierbeiner regelmäßig geistig zu fördern. Dies kann mithilfe von Such-, Apportier- oder Aufmerksamkeitsspielen getan werden. Ebenso ist es gut, das Futter regelmäßig an das Alter des Hundes anzupassen. Außerdem empfehlen wir, dass vor allem Hundesenioren regelmäßige Arztbesuche einhalten sollten. Dies ist etwa 2 mal im Jahr ratsam. Dabei hängt es jedoch sehr davon ab, zu welcher Hunderasse Dein Hund gehört, da sich der Alterungsprozess zwischen den Rassen unterscheiden kann.
Symptome
Leider ist die Diagnose von Demenz bei Hunden nicht ganz einfach, da sich die Symptome von denen bei Menschen unterscheiden. Hat der Hund schon ein relativ hohes Alter, so können es einfach gewöhnliche Alterserscheinungen sein. Die folgenden, bei Demenz häufiger auftretenden, Symptome sollten Dich jedoch aufmerksam machen:
- Zielloses Herumlaufen
- Dein Hund wirkt desorientiert
- Dein Hund vergisst Grundkommandos, die er früher sofort konnte („Sitz“, „Platz“, „Gib Pfote“ etc.)
- Hin und wieder starrt er die Wand an
- Dein Hund ist plötzlich nicht mehr stubenrein
- Ein veränderter Schlaf-Wach-Rhythmus
- Dein Hund hat ein wesentlich stärkeres oder schwächeres Bedürfnis nach Zuneigung
- Dein Hund ist plötzlich leichter reizbar
Diese Symptome erkennst Du jedoch nur, wenn Du Deinen Hund gut kennst, ihn beobachtest und er bestenfalls bei Dir im Haus/ der Wohnung lebt.
Wie kann ich meinem Hund helfen, wenn er erkrankt ist?
Je früher Du nach der Diagnose damit beginnst, Maßnahmen gegen die Demenz zu ergreifen, desto langsamer wird diese auch voranschreiten. Ein guter Ansatz ist es, die Ernährung Deines Hundes umzustellen. Einige Stoffe können zum Schutz des Nervensystems beitragen. Antioxidantien helfen dabei, sogenannte Freie Radikale im Gehirn zu fangen. Diese sind vor allem in den Vitaminen A, C und E enthalten. Ebenfalls ist es gut, wenn Du die Intelligenz Deines Hundes durch bestimmtes Spielzeug immer wieder förderst. Neue Aufgaben können die kognitiven Fähigkeiten verbessern. Schließlich kann die Demenz Deines Hundes auch mit Medikamenten behandelt werden. Dein Tierarzt kann Deinem Hund dazu Tabletten verschreiben, deren Inhaltsstoffe die Durchblutung im Gehirn fördern.
Versuche das Beste aus der Situation zu machen!
Leider gibt es kein Heilmittel gegen Demenz und die Erkrankung wird Dich sicher sehr belasten und traurig machen. Aber versuche, für Dich und Deinen Hund, das Beste aus der Situation zu machen. Du kannst ein paar Dinge ausprobieren, um den Verlauf der Erkrankung zu verlangsamen und Deinem Hund noch ein schönes Leben zu ermöglichen.
FAQ Demenz bei Hunden
Überraschenderweise ist Alzheimer bei Hunden recht verbreitet. Bei Tieren, die älter als 7 Jahre sind, sind es ca. 30 – 60 %, die Symptome dafür aufweisen. Ob dabei die Vererbung und die jeweilige Hunderasse eine Erkrankung beeinflussen, ist noch nicht geklärt.
Das Wichtigste, dass Du bei der Diagnose Demenz tun kannst, ist Geduld haben. Versuche viel Verständnis aufzubringen, wenn Dein Hund etwas nicht mehr kann oder plötzlich in die Stube macht. Dein Hund macht das nicht, weil er Dich ärgern möchte oder es ihm Spaß macht. Was Dein Hund braucht, ist Sicherheit und Geborgenheit. Feste Tagesroutinen und eine gewohnte Umgebung mit wenig Stress sind dabei besonders wichtig. Lasse, wenn möglich, nachts ein kleines Licht für ihn brennen, damit er sich nicht verirrt und keine Angst bekommt. Stelle zudem die Näpfe in die Nähe seines Schlafplatzes, damit er nicht lange danach suchen muss. Schließlich ist es wichtig, Deinen Hund aktiv bleiben zu lassen und mit ihm auch mal neue Dinge auszuprobieren.
Leider sind die Ursachen für Demenz sowohl bei Menschen als auch bei Hunden nicht umfassend geklärt.