Katzen sind eines der beliebtesten Haustiere in Deutschland. Rund 8 Millionen Katzen wohnen bei uns Menschen. Während es bei Katzenfellfarben oft keine Bevorzugungen gibt, gibt es bestimmte Katzenaugenschattierungen, die seltener anzutreffen und damit zur Zielscheibe vieler Designer-Katzen Züchter geworden sind. Dabei sind blaue Augen die am seltensten vorzufindende und damit beliebteste Augenfarbe bei Katzen. Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass Katzen mit blauen Augen oft auch eine Vielzahl von gesundheitlichen Problemen haben können und dieser Trend mit Qualen verbunden ist!
Die seltensten Augenfarben bei Katzen
Zu den seltensten Augenfarben bei Katzen zählen blaue, gelbe und orangene Augen. Katzen mit grünen Augen sind in der Regel am weitesten verbreitet, jedoch häufig keine reinrassigen Tiere, sondern eher Mischlinge. Dagegen sind Katzen mit orangenen Augen meist reinrassig und die Farbe ist oft bei Katzen mit dunklerem Fell vorzufinden, wie zum Beispiel Bombays oder Kartäuser Katzen. Katzen mit gelben Augen sind häufig bei Persern und Bengalen vorzufinden. Die gelbe Farbe der Augen ist bei diesen Rassen besonders ausgeprägt und die Augen wirken leuchtend.
Insbesondere blaue Augen sind bei Katzen eine Seltenheit. Russisch Blau, Siamesen und eine Vielzahl weiterer Katzenrassen sind für ihre charakteristischen blauen Augen sehr bekannt und beliebt auf der Welt. Die Farbe der Augen variiert bei diesen Rassen von hell- bis tiefblau. Die seltensten Augenfarben bei Katzen werden im Folgenden aufgelistet.
- Blau
- Gelb
- Orange
Pflege und Risiken von blauen Augen bei Katzen
Katzen mit blauen Augen wurden schon immer angehimmelt und bewundert. Viele Katzenliebhaber finden blaue Augen bei Katzen besonders attraktiv und schätzen sie sehr, ohne den Aufwand an Pflege zu beachten, der mit blauäugigen Katzen oftmals einhergeht. Die „blue eyed cats“ sind nämlich anfälliger für gesundheitliche Probleme!
Blaue Augen bei Katzen sind meistens das Ergebnis einer Albino-Genmutation. Albino-Katzen haben eine weiße Fellfarbe und blaue Augen, da ihre Fasern kein Melanin enthalten. Diese Mutation ist bei allen Katzenrassen möglich, aber am häufigsten bei Siamesen und Perserkatzen vorzufinden.
Einige der Einschränkungen, an denen Katzen mit blauen Augen häufig leiden, sind beispielsweise Sonnenbrand, Blendempfindlichkeit, tränende Augen und Hörprobleme. Sonnenlicht enthält viel ultraviolettes Licht, das die Augen der Katzen schädigen kann. Katzen mit blauen Augen sollten daher nicht allzu lange der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden. Auch bei stark bewölktem Wetter ist es ratsam, die Augen der Katze zu schonen und mit Augenpflegeprodukten zu pflegen.
Ein weiteres Risiko, das blaue Augen bei Katzen mit sich bringen, ist eine erhöhte Anfälligkeit für Krebs. Studien haben gezeigt, dass Katzen mit blauen ein bis zu 20-fach höheres Risiko für Augenkrebs haben als Katzen mit andersfarbigem Fell und Augen. Daher sollten Katzen mit blauen Augen regelmäßig von einem Tierarzt untersucht werden, um Warnzeichen frühstmöglich zu erkennen.
Katzenrassen mit blauen Augen
Diese schillernde Augenfarbe kommt in der wundervollen Katzenwelt besonders selten vor. Die CFA hat bisher nur eine relativ kleine Anzahl von Katzenrassen in ihrer offiziellen Katzenrassenliste aufgenommen, blaue Augen aufweisen. Im Folgenden werden Katzenrassen mit verschiedensten Variationen von Blautönen in der Iris aufgelistet.
Die Siamkatze
Die Siamesische Katze ist eine der bekanntesten Katzenrassen der Welt und stammt ursprünglich aus Thailand. Diese Katzen sind sehr schlank und graziös gebaut, besitzen ein helles Fell mit dunklen Punkten oder Streifen und weisen eisig-blaue Augen auf. Siamesen sind sehr intelligent und kommunikativ, weswegen sie auf der ganzen Welt geliebt werden.
Die Birma Katze
Die Birmakatze kommt ursprünglich aus Großbritannien und gehört zu den bekanntesten Katzenrassen der Welt. Ihr Fell ist weich und besonders flauschig. Meistens ist ihr Fell in einem hellen Braunton mit weißen Abzeichen gehalten, wodurch sie eine himmlische Optik erhält. Birmas sind von Natur aus sehr ruhige und sanfte Katzen, die sich gerne in die Nähe ihrer Menschen aufhalten.
Die Snow Bengal Katze
Bengalkatzen sind eine relativ neue Katzenrasse, die es erst seit den frühen 1960er Jahren gibt. Sie sind das Ergebnis einer Kreuzung zwischen einer wilden asiatischen Leopardenkatze und einer Hauskatze und wurden ursprünglich wegen ihres einzigartigen gefleckten Fells gezüchtet. Snow Bengal Katzen sind eine besondere, helle Variation der Bengalen, die häufig über grünblaue Augen verfügt. Snow Bengalen sind sehr verspielt und aktiv und lieben es, zu klettern und die Gegend zu erkunden. Sie sind auch sehr intelligent und können sogar Tricks und Befehle erlernen. Da die Bengalen das Ergebnis einer Qualzucht sind, kamen sie über die Jahre hinweg in Verruf.
Die Neva Masquerade Katze
Die Neva Masquerade Katze ist eine noch relativ unbekannte Variation der sibirischen Katze. Tatsächlich besitzt die Neva Masquerade im Grunde genommen dieselben Eigenschaften wie die sibirische Katze mit der Ausnahme ihrer Optik: Sie hat sehr helles, flauschiges Fell und glasige, dunkelblaue Augen. Die Neva Masquerade ist eine sehr anhängliche Katze und liebt es, in der Nähe ihrer Menschen zu sein. Sie ist aber auch verspielt und möchte sehr viel herumtoben.
Die American Curl Katze
Die American Curl ist eine relativ neue Katzenrasse, die in den frühen 1980er Jahren gezüchtet wurde. Wie der Name schon sagt, stammt diese Katze aus Amerika. Die American Curl ist vor allem für ihre einzigartigen Ohren bekannt, die sich in einem anmutigen Bogen vom Kopf weg kräuseln. Diese Eigenschaft ist das Ergebnis einer spontanen, natürlichen Genmutation und macht die American Curl so unverwechselbar.
Die Angora Katze
Die Angora Katze ist eine sehr elegante und bekannte Katzenart, die sich durch ihr langes, seidiges Fell und die unterschiedlichen Augenfarben auszeichnet. Insgesamt wirkt die Angora sehr imposant und luxuriös. Allerdings reagiert sie auch sehr sensibel auf Hitze und sollte im Sommer nicht der prallen Sonne ausgesetzt werden. Aufgrund ihres pompösen Fells sollte genügend Zeit in ihre Fellpflege investiert werden!
Die Wissenschaft hinter blauen Augen
Die Augenfarbe einer Katze ist nicht nur erblich bedingt, sondern wird hauptsächlich durch das Pigment Melanin bestimmt. Je mehr Melanin eine Katze in ihrer Haut und ihren Haaren hat, desto dunkler erscheint sie. Bei blauen Augen ist die Menge an Melanin in der Iris – dem farbigen Teil des Auges – erheblich vermindert. Blaue Augen sind rezessive Geneigenschaften.
Die Iris selbst ist durchsichtig und besteht aus zwei Lagen, der inneren und äußeren Schicht. Die innere Schicht ist dicker und besteht aus Muskeln, die das Auge öffnen und schließen können. Die äußere Schicht ist dagegen dünner und besteht aus Pigmenten. Bei Katzen mit Albinismus bleibt die Iris meist farblos und rote Blutgefäße scheinen durch die Augen hindurch. Deshalb wirken die Augen von Katzen mit Albinismus meist rötlich.
Die Farbe der Augen einer Katze kann sich im Laufe ihres Lebens jedoch ändern. So haben junge Kätzchen meist blaue Augen, die sich im Alter nach und nach erst verdunkeln und die wahre Farbe der Augen annehmen. Erst im Laufe des Lebens werden die Augen älterer Katzen dann ein Stück heller. Doch die Augenfarbe einer Katze kann auch ein Indikator für bestimmte Gesundheitsprobleme darstellen. Wenn Du Augenveränderungen bei Deinem Liebling bemerkst, solltest Du daher schnellstmöglich einen Tierarzt aufsuchen. Insbesondere Katzen mit blauen Augen leiden häufiger an Augenerkrankungen, Katzenallergien, Augenentzündungen und Katzenaugendegenerationen.
Das Phänomen blauäugiger Katzen…
Als Katzenhalter kennt man das Phänomen: Viele Katzen mit blauen Augen sind scheu und ängstlich. Das heißt aber nicht, dass alle blauäugigen Katzen so sind! Viele Katzen mit blauen Augen sind scheu, weil ihnen das Licht viel heller erscheint als Katzen mit dunklen Augen. Blaue Augen sind insgesamt empfindlicher gegenüber Licht, Bakterien und Krankheiten. Daher solltest Du bei einer blauäugigen Katze stets auf die jeweiligen Lichtverhältnisse achten, um ihr Wohlbefinden zu steigern.
Alles über Katzen mit blauen Augen im Überblick
Die gängigste Farbe für Katzenaugen ist grün, aber blaue Augen treten auch auf. Rassen wie Siamesen und Perserkatzen haben oft blaue Augen. Blaue Augen sind auch bei Katzen mit weißem Fell üblich. Ein weißes Fell kann mit einer Vielzahl von Augenfarben in der Natur auftreten, darunter blau, grün, gelb, gold und orange.
Untersuchungen der Hornhaut von weißen Katzen mit blauen Augen haben gezeigt, dass es zu einer Veränderung der Struktur der Augen und damit auch zu einer Veränderung der Sehfähigkeit kommen kann. Die Katzen können Probleme beim Sehen von Bewegungen und Kontrasten haben und es kann zu einer Störung der räumlichen Wahrnehmung kommen. Die Augen können auch trockener werden und die Katzen können Schmerzen haben.
Katzen mit blauen Augen können in der Regel ein gutes Alter erreichen. Wie alt sie genau werden, kann allerdings von Katze zu Katze unterschiedlich sein. In der Regel sind Katzen mit blauen Augen jedoch relativ langlebig und erreichen ein hohes Alter – trotz der gesundheitlichen Erkrankungen, die mit ihren Augen einhergehen.
