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Katze mit Durchfall: Der Tierarzt ist oft der richtige Ansprechpartner

Eine Katze mit Durchfall kann großes Mitleid auslösen. Dabei ist das Phänomen in vielen Fällen unproblematisch oder zumindest leicht behandelbar. Wir verraten Dir, was es mit Diarrhö auf sich hat, welche Arten und Auslöser es gibt und wann Du reagieren musst. Übrigens: Mit unseren Tipps beugst Du einigen Ursachen für Durchfall bei der Katze vor.

Achtung: Durchfall kann lebensgefährlich sein!

Wie beim Erbrechen verliert eine Katze mit Durchfall (der wissenschaftliche Fachbegriff lautet Diarrhö) Flüssigkeit. Das Darmgewebe entzieht dem Körper Wasser, um problematische Stoffe schneller abzuführen. Die Flüssigkeit fehlt dann natürlich an anderen Stellen.

Durch Trinken kann eine Katze mit Durchfall ihren Wasserhaushalt wieder stabilisieren. Daher solltest Du darauf achten, dass sie immer Zugang zu frischem Wasser hat und auch aktiv trinkt. Möchte sie das nicht, motiviere sie dazu. Da viele Katzen gern bewegtes Wasser trinken, probiere es doch einmal mit einem Trinkbrunnen.

Mit dem Hautfaltentest findest Du heraus, ob das Tier bereits dehydriert ist, also unter einem bedrohlichen Wassermangel leidet. Bei zu wenig Flüssigkeit im Organismus ist die Haut nicht mehr elastisch. Drücke eine Hautfalte im Katzennacken zusammen und achte darauf, ob die Falte stehenbleibt. Ist das der Fall, ist Deine Katze dehydriert. Falls sie dann nicht trinken will, wende Dich an den Tierarzt.

Es gibt zwei Arten von Durchfall bei der Katze

Eine Katze mit Diarrhö kann ihn auf zwei unterschiedliche Arten erleben: akut oder chronisch.

Von einem akuten Durchfall spricht man, wenn das Problem für einen Zeitraum zwischen wenigen Stunden und maximal ein paar Tagen besteht. Eine Katze, die an einem Tag Durchfall hat und dann für lange Zeit nicht mehr, ist also akut betroffen. Diese Durchfall-Art legt sich meist ohne das Zutun des Menschen. In einigen Fällen ist aber auch eine medizinische Behandlung beim Tierarzt erforderlich, dazu später mehr.

Ein chronischer Durchfall betrifft die Katze deutlich länger. Er tritt regelmäßig auf und hält länger als drei Wochen an. Das heißt, dass es sich erst dann um einen chronischen Durchfall handelt, wenn die Katze mindestens 21 Tage am Stück immer wieder darunter leidet.

Ist Dein Haustier chronisch betroffen, liegt ein ernstzunehmendes Gesundheitsproblem vor. Es muss unbedingt ein Tierarzt eingeschaltet werden. Von allein legt sich der Durchfall nur selten. Daher solltest Du nicht lange zögern, sondern die Tragetasche für Deine Katze vorbereiten. Durch eine Behandlung lassen sich viele Auslöser aber zuverlässig beseitigen.

Durchfall bei Katzen entsteht entweder im Dünndarm oder im Dickdarm

Neben akutem und chronischem Durchfall lässt sich auch zwischen den Entstehungsorten der Diarrhö unterscheiden. Er entsteht entweder im Dünndarm oder im Dickdarm. Die beiden Verdauungsabschnitte haben unterschiedliche Aufgaben während der Nahrungszersetzung.

Der Dünndarm spielt dabei die Hauptrolle, denn er entzieht der Nahrung die Nährstoffe. Der Nahrungsbrei ist zu diesem Zeitpunkt eher dünnflüssig, damit das problemlos klappt. Der Dickdarm ist nach der Arbeit des Dünndarms nur noch dafür zuständig, der verdauten Masse wieder das Wasser zu entziehen. So bleibt bei einem optimalen Verdauungsablauf ein eher fester Kot zurück, der sauber ausgeschieden werden kann.

Wie Du den Ort der Entstehung abschätzen kannst

Anhand dieser Informationen kannst Du mit einem Blick auf den ausgeschiedenen Durchfall der Katze darauf schließen, wo voraussichtlich der Auslöser liegt. Diarrhö aus dem Dickdarm ist eher breiig, während der aus dem Dünndarm das Tier eher flüssig verlässt. Außerdem gibt es weitere Besonderheiten, die wir Dir in den beiden Listen aufzeigen.

Hinweise für Durchfall aus dem Dünndarm

  • häufig zusammen mit Erbrechen
  • der Kot hat ein eher großes Volumen
  • das Tier muss nicht oder nur etwas häufiger aufs Katzenklo als sonst
  • bei chronischem Durchfall stellt sich früh ein Gewichtsverlust ein
  • wegen dem Nährstoffverlust ist die Katze schnell geschwächt
  • schwarz gefärbter Durchfall ist ein Hinweis auf eine Blutung im Dünndarm

Hinweise für Durchfall aus dem Dickdarm

  • Erbrechen und Schleim im Kot sind möglich
  • Kot ist nur geringfügig voluminöser als normal
  • das Tier geht häufiger aufs Katzenklo als sonst
  • schmerzhafter, angestrengter Stuhlgang (fast wie bei Verstopfung)
  • bei chronischem Durchfall nur leichter Gewichtsverlust, keine Schwäche
  • rot gefärbter Durchfall ist ein Hinweis auf eine Blutung im Dickdarm

Durchfall der Katze aus Dünn- oder Dickdarm? Die häufigsten Auslöser

Doch was bringt Dir das Wissen darüber, wie sich Durchfall in Dünn- oder Dickdarm äußert? Laut Experten lässt das Rückschlüsse auf die Ursache des Problems zu. Kannst Du das Symptom bei Deiner Katze einem der beiden Darmabschnitte zuordnen? Dann findest Du leichter den Auslöser und kannst gezielter dagegen vorgehen.

Ursachen für Dünndarm-Durchfall

Der wohl harmloseste Grund dafür, dass Deine Katze unter Durchfall aus dem Dünndarm leidet, ist verdorbenes Futter. Ist das der Fall, sollte der Durchfall schnell wieder vorbei sein.

Hat sich die Katze hingegen vergiftet, entsteht ebenfalls Diarrhö in diesem Darmabschnitt. Er ist sehr heftig und geht in der Regel mit Erbrechen und anderen Vergiftungserscheinungen einher. Der Katze geht es außerdem sehr schlecht. Eine Vergiftung ist immer ein Notfall!

Fast alle Stubentiger – ob Wohnungskatze oder Freigänger – infizieren sich mit Parasiten. Die meisten dafür in Frage kommenden Arten können Durchfall auslösen. Bei Spulwürmern und Bandwürmern muss allerdings ein starker Befall vorliegen, bevor es zu offensichtlichen Symptomen wie Diarrhö kommt. Bandwürmer holt sich eine Katze übrigens oft durch Flöhe. Die Würmer richten erst Wochen oder Monate später Schaden im Körper des Tiers an. Teile Deinem Tierarzt mit, wenn die Katze vor kurzem Flöhe hatte.

Eine sehr junge Katze mit Durchfall und Parasiten ist vermutlich mit Tritrichomonas foetus befallen. Diese Schädlinge verursachen auch Blut und Schleim im Kot. Eine vierte Art von Parasiten, die mit Durchfall in Zusammenhang steht, sind Giardien. Bei einer Infektion kommt es aber nur selten zu Durchfällen. Parasiten müssen zeitnah behandelt werden. Der beste Ansprechpartner ist der Tierarzt.

Katzenwelpen und Tierheimkatzen können Durchfall durch eine bakterielle Infektion bekommen, zum Beispiel durch die Arten Campylobacter und Salmonella. Ansonsten ist auch eine Infektion mit Viren denkbar. In Frage kommt das Parvovirus (Katzenseuche), das leider zum Tod des betroffenen Tiers führt. Neben den für Katzen eher harmlosen Coronaviren könnte außerdem eine Infektion mit Felinen Leukämieviren (FeLV) und Felinen Immundefizienzviren (FIV) vorliegen. FIV und FeLV sind leider nicht heilbar.

Achtung: Katzenseuche und FeLV sind Krankheiten, die Du mit einer Impfung der Katze vorbeugen kannst!

Neben den bisher genannten Ursachen tritt bei der Katze auch Durchfall auf, wenn sie unter einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse oder einem Darmverschluss leidet.

Ursachen für Dickdarm-Durchfall

Auch bei Dickdarm-Durchfall ist falsches Futter eine mögliche Ursache. Häufig neigen ältere Katze dazu, wenn ihr Futter nicht genügend Ballaststoffe besitzt. Ein Futterwechsel sorgt möglicherweise für Abhilfe. Leider sind bei dieser Art von Diarrhö andere Ursachen eher ernsterer Natur. Vorsicht solltest Du walten lassen, wenn es sich um chronischen Durchfall der Katze handelt.

Möglich sind unter anderem diese Auslöser:

  • Lebererkrankungen
  • Nierenerkrankungen
  • Mangel von Vitamin B12
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse
  • Unterfunktion der Bauchspeicheldrüse
  • Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose)
  • Darmkrebs

Katze mit Durchfall: Wann zum Tierarzt?

Durchfall bei der Katze ist manchmal ein Hinweis auf eine bedrohliche Erkrankung. Daher ist es wichtig, den Gang zum Tierarzt nicht aufzuschieben. Auch wenn eine schlimme Diagnose absehbar ist, braucht Deine Katze jede Unterstützung, besonders die Deines Tierarztes. Er kann die Erkrankung vielleicht stoppen oder sogar heilen. Vor allem kann er die lästigen Symptome wie den Durchfall oder eventuelle Schmerzen stoppen.

Doch wann sollte man noch am selben Tag in die Praxis? Kommen zum Durchfall ein starkes Erbrechen und ein schlechter Allgemeinzustand hinzu, braucht Deine Katze schnell medizinische Hilfe. Ansonsten raten wir zum Tierarzt-Besuch, wenn der Durchfall über mehrere Tage anhält. Spätestens nach drei Wochen muss das Tier untersucht werden, denn ab diesem Zeitpunkt handelt es sich um chronischen Durchfall.

Und wann ist ein Tierarzt nicht notwendig?

Bei einem einmaligen oder seltenen Durchfall, der keine zusätzlichen Symptome verursacht, lohnt sich ein Tierarzt-Besuch nicht. Meist lässt sich die Ursache nicht herausfinden.

Tipp für den Praxis Besuch

Bei Durchfall ist es sinnvoll, eine Kotprobe mitzubringen. Mit dieser Probe kann das Labor in der Praxis zum Beispiel herausfinden, ob Deine Katze mit Durchfall unter Parasiten leidet. In manchen Fällen lohnt es sich, eine Sammelprobe mitzubringen. Dabei sammelst Du Proben aus allen Kothaufen, die Deine Katze über drei Tage hinweg abgegeben hat. Das ist wichtig, weil die Eier der Parasiten nicht mit jedem Stuhlgang ausgeschieden werden.

Katze mit Durchfall: Hausmittel helfen manchmal

Ist sie ansonsten in einem guten Zustand, kannst Du Deiner Katze mit Durchfall auch Hausmittel anbieten. Das Beste ist ein hochwertiges Katzenfutter. Es sollte von guter Qualität und leicht verdaulich sein. Außerdem ist ein hoher Anteil an Ballaststoffen vorteilhaft. Leidet Dein Stubentiger unter Allergien, ist ein hypoallergenes Katzenfutter die ideale Wahl.

Hat die Katze Durchfall? Ein Hausmittel der ersten Wahl ist neben einem guten Futter ein Probiotika. Sie dienen dazu, den Darm zu unterstützen und die Mikroorganismen zu fördern. Die Katze ist diesem Durchfall-Hausmittel in der Regel sehr zugetan, weil es ihr schmeckt.

Zu viel erwarten solltest Du von den Hausmitteln aber nicht. Sie können nur in milden Fällen für Linderung sorgen. Trotzdem: Es schadet natürlich nicht, die Katze mit gutem Futter und Probiotika zu füttern.

FAQ – häufig gestellte Fragen zu Durchfall bei Katzen

Einige Fragen zum Thema Durchfall bei der Katze werden immer wieder gestellt. In den nächsten Absätzen möchten wir einige davon beantworten.

Wie kann man Durchfall bei Katzen stoppen?

Akuter Durchfall bei der Katze hört meist von selbst wieder auf. Bei chronischer Diarrhö ist das etwas anderes, weil er nicht nachlässt, sondern regelmäßig auftritt. Hausmittel wie besseres Futter und Probiotika können in einigen Fällen hilfreich sein. Dazu zählt auch Schonkost.

Was füttere ich meiner Katze bei Durchfall?

Es ist nicht sinnvoll, eine Katze mit Durchfall länger als 24 Stunden fasten zu lassen, um das Problem zu lösen. Diese Haustiere sind nicht für längere Hungerperioden geeignet und tragen schon früh Organschäden davon. Füttere ihr also Schonkost. Die kannst Du sogar selbst machen, zum Beispiel mit gekochtem Hähnchen, ungesalzenem Reis oder pürierten Möhren.

Können Katzen durch Nassfutter Durchfall bekommen?

Ja, wenn sie das Futter nicht vertragen, es zu wenig Ballaststoffe hat oder verdorben ist. Es spielt keine Rolle, ob die Katze Trocken- oder Nassfutter frisst. Beim Barfen ist Durchfall hingegen häufiger möglich, vor allem, wenn Du rohes Fleisch fütterst. Es kann mit Keimen belastet sein. Daher ist Barfen nicht die beste Ernährungsform für Haustiere.

Was tun, wenn die Katze weichen Kot hat?

Weicher Kot kann ein Hinweis auf ein Problem im Dickdarm sein. Du solltest die Katze im Auge behalten. Unsere oben genannten Informationen sind eine Hilfe.

Wann wird Durchfall bei einer Katze gefährlich?

Wie gefährlich Durchfall bei der Katze ist, hängt vor allem vom Auslöser ab. Von harmlos bis lebensbedrohlich ist alles möglich. Es heißt aber, dass wiederkehrender Durchfall nach wenigen Tagen gefährlich wird.

Kann eine Katze an Durchfall sterben?

Die Katze kann durch Durchfall in Lebensgefahr geraten: Durch Dehydrierung ist es möglich, dass sie austrocknet. Daher ist es wichtig, ihr Wasser anzubieten.

Wie lange kann eine Katze mit Durchfall leben?

Bei sehr starkem Durchfall mit Erbrechen kann eine Katze innerhalb von 24 Stunden sterben, falls sie austrocknet. Bei chronischer oder akuter Diarrhö ist das anders. Zum Teil haben selbst kranke Katzen noch etwas Zeit. Das liegt daran, dass sich viele Erkrankungen heilen oder behandeln lassen. Frag am besten Deinen Tierarzt, denn er kennt den Zustand Deiner Katze am besten.

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