Die Katze hat ein hochentwickeltes Gebiss, das perfekt auf die Bedürfnisse ihrer Ernährung abgestimmt ist. Die scharfe Spitze der Schneidezähne ermöglicht es der Katze, kleine Beutetiere zu fangen und zu töten. Die Eckzähne der Katze sind perfekt geeignet, um festes Fleisch zu zerreißen und Knochen zu zerbeißen. Die Backenzähne der Katze sind perfekt geeignet, um festes Fleisch und Knochen zu zerkleinern.
Wie ist das Gebiss der Katze aufgebaut?
Das Gebiss der Katze entwickelt sich im Alter von 3-4 Monaten. Die ersten Backenzähne (Premolaren) erscheinen zuerst, gefolgt von den Eckzähnen. Die Schneidezähne erscheinen zuletzt. Ein vollständiges Gebiss entwickelt sich in der Regel mit 7-9 Monaten.
Die Zähne einer Katze unterliegen, genau wie die Zähne eines Menschen, einem ständigen Auf- und Abbauprozess. Nach dem Abschluss des Zahnwechsels im Alter von etwa sechs bis acht Monaten hat eine ausgewachsene Katze insgesamt 30 Zähne, davon 12 Schneidezähne, 14 Backenzähne und 4 Eckzähne. Die Zähne einer Katze sind sehr widerstandsfähig und sollten unter normalen Umständen ein Leben lang halten.
Die Form der Zähne ist ideal für das Zerreißen und Zerkleinern von Fleisch. Die Schneidezähne sind dafür da, das Fleisch von den Knochen zu lösen, die hinteren Backenzähne zermalmen das Fleisch und die vorderen Backenzähne zerreißen es in kleine Stücke.
Krankheiten und Ursachen von Zahnproblemen bei Katzen
FORL und Parodontitis zählen zu den häufigsten Zahnerkrankungen bei Katzen. Parodontitis, FORL und andere Entzündungen von Mundschleimhaut und Zahnfleisch (zum Beispiel Feline Stomatitis-Gingivitis) treten häufig zusammen auf.
FORL
Feline Odontoklastische Resorptive Läsionen zählen zu den häufigsten Zahnerkrankungen bei Katzen. Hierbei wird die Zahnsubstanz durch körpereigene Zellen angegriffen und abgebaut. Unterschieden wird zwischen drei verschiedenen Typen.
- Typ 1: Typ 1 ist meist die Folge von Stomatitis (Schleimhautentzündungen) und Parodontitis (Entzündungen des Zahnhalteapparates). In den meisten Fällen sind Zahnstein und Zahnbelag sichtbar. Abgebaut werden die Zahnhälse und Zahnfächer, aber nicht die Zahnkronen.
- Typ 2: Typ 2 geht nicht auf eine Entzündung zurück, aber im späteren Verlauf kann es zu einer Parodontitis kommen. Bei Typ 2 sind die Zahnfächer nicht vom Abbau betroffen, aber die Zahnkronen können unter Belastung abbrechen.
- Typ 3: Typ 3 ist das gleichzeitige Auftreten von Typ 1 und Typ 2 am gleichen Zahn.
Die Ursachen für FORL sind noch nicht ganz geklärt. Alter und Entzündungsprozesse begünstigen das Auftreten von FORL allerdings. Besonders Katzen über fünf Jahren sind häufiger betroffen.
Mögliche Symptome: verminderte Futteraufnahme, Futterselektion, offensichtliche Beschwerden beim Fressen, Schmerzenslaute bei der Futteraufnahme, Zähneknirschen, Speicheln, Maulgeruch, vermehrte Zungenbewegungen, Schief halten des Kopfes und Kopfschütteln.
Parodontitis
Bei Parodontitis handelt es sich um eine Entzündung des Zahnfleisches, des Knochens und der Fasern, die den Zahn mit dem Kieferknochen verbinden. Sie kann sich langsam über Jahre entwickeln und zu erheblichen Schäden am Gebiss der Katze führen.
Parodontitis ist eine schmerzhafte Erkrankung, die die Lebensqualität der Katze erheblich beeinträchtigen kann und die leider häufig unerkannt bleibt, da die Symptome oft nur subtil sind und die Katze ihre Schmerzen meist sehr gut verbergen kann. Die Diagnose einer Parodontitis kann nur durch eine gründliche zahnärztliche Untersuchung gestellt werden.
Die Symptome einer Parodontitis können sehr unspezifisch sein und als allgemeine Krankheitszeichen gelten. Erste Anzeichen einer Parodontitis können Appetitlosigkeit, Fieber, Müdigkeit, Gewichtsverlust, allgemeine Schwäche, verminderter Ortungssinn, schlechter Geruch aus dem Maul und blutiger Speichel sein.
Feline Stomatitis-Gingivitis
Feline Gingivitis-Stomatitis (FGS) ist eine entzündliche Erkrankung des Mauls und der Zähne der Katze. Die Krankheit betrifft vor allem die Zahnfleischtaschen und die Zunge der Katze. FGS ist eine der häufigsten Erkrankungen von Katzen und kann sowohl bei Freigängern als auch bei Hauskatzen vorkommen. Die Krankheit ist sehr schmerzhaft und kann zu einer Verringerung der Lebensqualität der Katze führen.
FGS wird durch Bakterien verursacht, die sich in den Zahnfleischtaschen der Katze ansiedeln. Die Bakterien produzieren Giftstoffe, die zu einer Entzündung des Zahnfleisches und der Zunge führen.
Die Krankheit kann sich allmählich entwickeln und zunächst nur durch eine Rötung und Schwellung des Zahnfleisches sichtbar sein. Im fortgeschrittenen Stadium kann es zu Blutungen, Geschwüren und Schuppungen der Zunge kommen. Die Krankheit kann auch zu einer Verringerung des Appetits und Gewichtsverlust führen, da die Katze Schmerzen beim Fressen hat.
Wie Du erkennst, ob Deine Katze Zahnprobleme hat
Die Symptome von Zahnproblemen bei Katzen können sehr unterschiedlich sein und von ganz leicht bis sehr schwer reichen. Manche Katzen haben überhaupt keine Symptome, während andere starke Schmerzen haben und sich kaum noch bewegen können. Zahnprobleme können auch das allgemeine Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit Deiner Katze beeinträchtigen.
Einige Anzeichen, die auf Zahnprobleme bei Katzen hindeuten können, sind:
- Apathie, Lethargie (Müdigkeit)
- Unwohlsein, erhöhte Körpertemperatur
- Appetitverlust, Gewichtsverlust
- Erbrechen, Durchfall
- Juckreiz
- Aggressivität
- Zahnfleischentzündung
- Zahnstein
Zum Schluss
Das Gebiss der Katze ist nicht nur niedlich anzusehen, sondern auch sehr funktionell. Sie hat 30 Zähne, die perfekt aufeinander abgestimmt sind, um Beute zu jagen und zu verschlingen. Obwohl die meisten Katzen nicht auf die Jagd gehen, ist ihr Gebiss immer noch sehr nützlich, um das Fell der Katze zu striegeln und zu pflegen. Die Zähne der Katze sind sehr stark und scharf, was bedeutet, dass die Katze in der Lage ist, selbst das dickste Fell zu durchdringen.
Solltest Du allerdings oben genannte Symptome bei deinem Liebling entdecken ist es ratsam den Tierarzt Deines Vertrauens anzurufen und einen Termin zur Kontrolle zu vereinbaren. Besonders bei Katzen über drei Jahren treten vermehrt Zahnprobleme auf und Du solltest das Gebiss Deiner Samtpfote regelmäßig von einem Tierarzt untersuchen lassen.
FAQ zum Thema Katzengebiss
Die Zähne einer Katze unterliegen, genau wie die Zähne eines Menschen, einem ständigen Auf- und Abbauprozess. Nach dem Abschluss des Zahnwechsels im Alter von etwa sechs bis acht Monaten hat eine ausgewachsene Katze insgesamt 30 Zähne, davon 12 Schneidezähne, 14 Backenzähne und 4 Eckzähne. Die Zähne einer Katze sind sehr widerstandsfähig und sollten unter normalen Umständen ein Leben lang halten.
Das Gebiss der Katze entwickelt sich im Alter von 3-4 Monaten. Die ersten Backenzähne (Premolaren) erscheinen zuerst, gefolgt von den Eckzähnen. Die Schneidezähne erscheinen zuletzt. Ein vollständiges Gebiss entwickelt sich in der Regel mit 7-9 Monaten.
FORL und Parodontitis zählen zu den häufigsten Zahnerkrankungen bei Katzen. Parodontitis, FORL und andere Entzündungen von Mundschleimhaut und Zahnfleisch (zum Beispiel Feline Stomatitis-Gingivitis) treten häufig zusammen auf.