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Ataxie bei der Katze – Was ist das und kann ich meiner Wackelkatze ein glückliches Leben bieten?

Ataxie bei einer Katze ist schnell zu erkennen und kommt ist oft ein Schock für die Besitzer. Die Katze torkelt wie ein Betrunkener, die Vorderbeine sind gestreckt und die Hinterbeine sehen auch nicht ganz normal aus. Solche Wackelkatzen haben zwar ein Handicap, aber die meisten von ihnen kommen ganz gut damit klar. Da aber das Verletzungsrisiko höher als bei einer gesunden Katze ist, sollten einige Maßnahmen ergriffen werden. Welche das sind und was eine Ataxie wirklich bedeutet erklären wir Dir in diesem Artikel.

Was ist eine Ataxie überhaupt?

Eine Ataxie ist nicht eine bestimmte Krankheit als solche. Stattdessen ist die Ataxie der Begriff für einen gestörten Bewegungsablauf und eine gestörte Koordination. Oft findet sich dabei das Problem im zentralen Nervensystem der Katze. Diese Störung kann sich als Gleichgewichtsstörung äußern, wobei Deine Katze regelmäßig einfach umkippt oder wackelt. Manchmal wird das Köpfchen schief gehalten und es wackelt. Dieses Wackeln nennt sich Tremor. Steife Beine beim Laufen, Sprünge die sehr viel zu weit oder zu kurz sind sind auch Anzeichen, denn die Wackelkatze kann Entfernungen nicht mehr richtig einschätzen. Vielleicht siehst Du häufig, wie Deine Katze neben ihr Spielzeug greift? Auch das ist ein Anzeichen einer Ataxie.

Woher kommt eine Ataxie bei der Katze?

Meist sind Schäden des zentralen Nervensystems die Ursache, aber auch Infektionen, physisches Trauma oder Gendefekte können eine Ataxie verursachen. Dazu kommen dann noch ein Nährstoffmangel und ein gestörter Stoffwechsel.
Je nach Ursache handelt es sich um eine andere Art der Ataxie. Die häufigsten Arten sind die cerebelläre, sensorische und vestibuläre Ataxie.

Die cerebelläre Ataxie

In den meisten Fällen erkrankt eine Katze schon im Mutterleid, oft durch die Infektion der Mutter mit der Katzenseuche. Aber auch später kann die cerebelläre Ataxie auftreten, beispielsweise aufgrund von Tumoren oder Vergiftungen. Generell ist sie ein Zeichen einer Beschädigung oder Unterentwicklung des Kleinhirns.

Die sensorische Ataxie

Hauptgrund dieser Form ist die Verletzung des Rückenmarks oder Fehlbildung der Wirbelsäule. Auch erkrankte Gelenke können zum typischen Gangbild führen. Das typische Gangbild wird dominiert von einer unnatürlich breitbeinigen Körperhaltung mit Problemen an den Läufen und Muskeln.

Die vestibuläre Ataxie

Diese Form der Ataxie äußert sich besonders durch Schiefhaltung des Kopfes, Zittern und Wackeln der Augen und des Kopfes, und regelmäßiges Umkippen. Auslöser ist die Beschädigung des Gleichgewichtsorgans im Ohr. Dazu kann es kommen, wenn eine Innenohrentzündung vorlag oder eine andere Krankheit die Nerven zwischen Innenohr und Hirn angegriffen hat.

Die Diagnose einer Ataxie bei Deiner Katze

Auch wenn eine Ataxie sich recht deutlich äußert, kann nur der Tierarzt tatsächlich bestimmen, um welche Form es sich handelt und ob es noch andere zugrundeliegende Erkrankungen gibt. Für die Diagnose können MRT, CT und Röntgenuntersuchung eingesetzt werden. Aber auch Messungen der Signale von Gehirn und Muskeln können eine Diagnose ermöglichen. Um im Anschluss festzustellen, um welche Form es sich handelt, werden noch Tests auf Krankheiten wie Katzenseuche oder Infektionen durchgeführt.

Wie sieht die Zukunft für eine Wackelkatze aus?

Eine klare Prognose für alle Fälle kann man nicht geben. Aber zumindest im Falle einer cerebellären Ataxie sollte es mit der Zeit nicht zu einer Verschlechterung kommen, eher macht sich eine leichte Verbesserung bemerkbar. Sollte keine andere Krankheit vorliegen und Du triffst ein paar Maßnahmen, dann steht einem glücklichen Katzenleben nichts im Wege. Eine dieser Maßnahmen ist zum Beispiel die Sicherung Deiner Wohnung. Treppenabgänge, Luken und ähnliches sollte mit einem Tierschutznetz abgedeckt werden.

Welche Maßnahmen kannst Du im Falle einer Ataxie bei Deiner Katze treffen?

Freigang ist für Wackelkatzen sehr riskant, da oft das Immunsystem geschwächt und die Reaktionszeit sehr viel langsamer ist als bei gesunden Katzen. Daher kannst Du Deiner Katze schon helfen, indem Du es ihr in der Wohnung gemütlich machst.
Außerdem ist rutschiger Boden eine Einladung zum Hinfallen und Pfoteverstauchen. Wenn möglich ist Teppichboden, besonders auf Treppenstufen, eine riesige Hilfe. Normal hohe Kratzbäume sind nicht für Wackelkatzen geeignet, da sie oft aus den Pfoten kippen, Distanzen nicht einschätzen können und manchmal verwirrt sein können. Stattdessen kannst Du Katzenmöbel aus Wellpappe besorgen. Diese Katzensofas sind beispielsweise toll als Bett und Kratzgelegenheit. Vielleicht findest Du bei dieser Auswahl an sehr niedrigen Kratzbäumen und Kratzmöbeln ja etwas? Wenn da nicht das Richtige dabei ist, haben wir hier einen Vergleich der besten Kratzwellen und -Sofas zusammengestellt.

Meistens sind Futter- und Wassernäpfe sehr niedrig. Diese sind jedoch unpraktisch, da sie das Umkippen nach vorne nicht verhindern. Stattdessen kannst Du es mit erhöhten Näpfen ausprobieren. Vielleicht findest Du ja in diesem Ratgeber die richtigen Schalen.

Das Katzenklo ist noch ein Alltagsgegenstand, der so wackelkatzenfreundlich wie möglich sein sollte. Dazu sollte es zum Beispiel ein Dach oder besonders hohe Seitenwände haben, damit Deine Katze sich anlehnen und abstützen kann.

In Absprache mit Deinem Tierarzt können Geschicklichkeitsspiele sowie Laufübungen eine gute Art sein, spielerisch die Motorik Deiner Katze zu fördern oder zumindest einer Verschlechterung entgegenzuwirken.

Kann eine Katze mit Ataxie ein glückliches Leben führen?

Ohne Frage bringt eine Ataxie einige Schwierigkeiten und Umstellungen mit sich. Aber Katzen wären nicht Katzen, wenn sie sich so einfach unterkriegen lassen würden. Ja, Deine Katze ist vielleicht eingeschränkter, und ihr Königreich ist Deine Wohnung, aber auch sie will grenzenlos Liebe und Spaß haben. Triffst Du gute Entscheidungen, setzt den Rat der Tierärzte um und nimmst auf Deine Katze Rücksicht, dann steht einem glücklichen Katzenleben nichts im Wege.

Wenn Du also bemerkst, dass Deine Katze sich unsicherer bewegt, dann brauchst Du keine Angst vor dem Besuch beim Tierarzt zu haben. Im Gegenteil: Eine Diagnose kann euch helfen, zusammen an der neuen Situation zu wachsen, und noch lange glücklich zusammenleben zu können!

Pass gut auf Deine Wackelkatze auf – sie weiß nicht, dass sie nicht so geschickt ist wie andere Katzen und will trotzdem eine Katze sein und sich auch so verhalten – inklusive Bücherschubsen oder Vögel am Fenster beobachten wollen. Du hast immer noch einen Tiger in Miniaturformat zu Hause.

FAQ – Ataxie bei der Katze

Ataxie bei der Katze – was ist das?

Eine Ataxie ist eine Veränderung des Bewegungsapparates, die durch Infektionen oder Beschädigungen am zentralen Nervensystem oder Gleichgewichtsorgan ausgelöst werden kann.

Wie äußert sich denn so eine Ataxie? Woher weiß ich, dass ich eine Wackelkatze zu Hause habe?

Wackelkatzen kippen häufig um, verschätzen sich bei Distanzen und halten oft den Kopf schief während ihre Augen hin und her zittern können. Manchmal sind sie auch empfindlich was laute Geräusche angeht. In manchen Fällen zeigt sich eine Muskelschwäche und eine unnatürliche breitbeinige Körperhaltung.

Ist eine Ataxie bei Katzen gefährlich?

Die Ataxie selbst ist nicht grundsätzlich gefährlich, sondern eher die resultierenden äußeren Risiken wie Stürze vom Kratzbaum, langsame Reflexe können bei Freigängern zum Beispiel schnell zu Unfällen mit Autos oder Angriffen durch Räuber führen. Deswegen sollte eine Ataxie immer festgestellt und entsprechend gehandhabt werden.

Quellen

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