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Epileptischer Anfall beim Hund

Epileptische Anfälle beim Hund können sowohl symptomatisch als auch grundlegend auftreten. Verschiedene Hunderassen leiden besonders häufig an Epilepsie. Erfahre, welche diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten Du hast, wenn Dein Hund an Epilepsie erkrankt und woran Du einen epileptischen Anfall beim Hund erkennst.

Epileptischer Anfall beim Hund – symptomatisch oder grundlegend

Ein epileptischer Anfall beim Hund tritt häufig als Symptom der Grunderkrankung idiopathische Epilepsie auf. Darüber hinaus gibt jedoch auch tieferliegende Ursachen, bei denen epileptische Anfälle nur symptomatisch auftreten.

Wenn epileptische Anfälle beim Hund auf andere Erkrankungen hindeuten

Wenngleich die symptomatische Epilepsie vergleichsweise selten auftritt, ist sie keinesfalls auszuschließen. Demnach kann ein epileptischer Anfall durch andere Erkrankungen ausgelöst werden:

  • Leber- und Nierenerkrankungen
  • Anomalien wie zum Beispiel ein Hydrocephalus
  • Vergiftungen
  • Trauma, zum Beispiel aufgrund einer Kopfverletzung
  • Entzündungen und sonstige Infektionen
  • Tumorerkrankungen
  • niedrige Blutzuckerwerte
  • diverse Speicherkrankheiten

Im Vergleich zum Symptom „epileptischer Anfall“ tritt die idiopathische Epilepsie häufiger auf. Bekannt ist, dass verschiedene Hunderassen besonders häufig erkranken. Hierzu zählen unter anderem der Cocker-Spaniel, der Pudel oder auch Schnauzer. Betroffene Hunde zeigen in den meisten Fällen im Alter von ein bis fünf Jahren erste Anfälle. Zu Beginn der Erkrankung treten die Anfälle in sehr großen zeitlichen Abständen auf. Im weiteren Verlauf verringern sich jedoch die Abstände und es kommt deutlich häufiger zu einem epileptischen Anfall beim Hund.

Typische Symptome eines epileptischen Anfalls – so kannst Du ihn erkennen!

Ein epileptischer Anfall beim Hund äußerst sich ähnlich wie bei einem Menschen. Dabei verläuft das typische Anfallsleiden in vier verschiedenen Phasen. In der ersten Phase, der sogenannten Prodromalphase, sind die betroffenen Hunde sehr unruhig. Diese Unruhe zeigt sich bereits Stunden bis Tage vor dem Anfall. In der zweiten Phase kommt es häufig zur Aura, wobei die Hunde verstärkt die Nähe zum Besitzer suchen. Einige Hunde zeigen zudem weitere Verhaltensänderungen, die auf eine Aura schließen lassen. In der dritten Phase kommt es schließlich zum Iktus. Dabei treten die typischen Symptome für einen epileptischen Anfall beim Hund auf. Ein epileptischer Anfall beim Hund hat aber auch eine sogenannte postikale Phase, in welcher sich der betroffene Hund erholt.

Epileptischer Anfall beim Hund – plötzlich auftretend

Der eigentliche Anfall ist im Vergleich zu den Anzeichen des Vorstadiums recht einfach zu erkennen. Dabei fallen die Hunde mit ausgestreckten, verkrampften und versteiften Beinen um. Sie reagieren weder auf Ansprache noch auf sonstige äußere Einflüsse. Das Bewusstsein wird komplett verloren. Ebenfalls sehr typisch für einen epileptischen Anfall beim Hund sind permanente Muskelzuckungen oder Paddelbewegungen in der Luft. Unter Umständen entleeren sich währenddessen Blase und Darm des betroffenen Hundes. Ferner gibt es Hunde, die einen sehr starken Speichelfluss haben oder vielleicht sogar winseln. Ein epileptischer Anfall dauert in der Regel zwei bis drei Minuten, danach ist alles vorbei.

Wann ein epileptischer Anfall beim Hund lebensbedrohlich wird!

Prinzipiell ist bei einzelnen Anfällen von keiner Lebensgefahr oder sonstigen Folge auszugehen. Etwas anders sieht das jedoch aus, wenn der Anfall länger als zehn Minuten dauert. Dies ist jedoch seltener der Fall. Gleiches gilt, wenn sich die epileptischen Anfälle extrem schnell wiederholen und die Hunde während der Anfälle kein Bewusstsein erlangen. In solchen Fällen ist auch die Rede von einem „Status epilepticus“. Hunde mit einem Status epilepticus gehören unmittelbar auf die Intensivstation und dementsprechend intensivmedizinisch behandelt. Ebenfalls zu bleibenden Hirnschäden können Serienanfälle führen. Serienanfälle treten mehrfach innerhalb eines Tages auf.

Epileptischer Anfall beim Hund – umfangreiche Diagnostik notwendig

Wie bereits erwähnt ist ein epileptischer Anfall beim Hund nicht zwingend an die Grunderkrankung der Epilepsie geknüpft. Wenn auch selten, kann ein entsprechender Anfall als Symptom einer anderen Erkrankung auftreten. Aus diesem Grund ist eine umfangreiche Diagnostik unerlässlich. Tierärzte befragen zu Beginn der Diagnostik ausführlich die Hundebesitzer. Durch diese Anamnese lassen sich mitunter Hinweise auf potenzielle Vorerkrankungen finden. Des Weiteren erfolgen klinische Allgemeinuntersuchungen sowie neurologische Untersuchungen. Um organische Ursachen auszuschließen, ist eine Blutuntersuchung notwendig. Da ein epileptischer Anfall beim Hund als Folge von Tumoren auftreten kann, finden außerdem Röntgenuntersuchungen im Bereich des Brustkorbes und rund um den Bauchraum statt. So lassen sich mittels Röntgen beispielsweise Metastase finden. Ferner erfolgen ein EEG, ein MRT oder CT und eine Liquoruntersuchung.

Therapiemöglichkeiten bei einer idiopathischen Epilepsie bei Hunden

Tierärzte leiten Langzeittherapien in der Regel erst ein, wenn epileptische Anfälle immer häufiger auftreten. Ziel dieser Langzeittherapie ist eine Reduzierung der Häufigkeit, Dauer und Schwere. Um diese Ziele zu erreichen, gibt es unterschiedliche Medikamente, die sich anbieten. Unter Umständen ist auch eine Kombination verschiedener Medikamente angeraten. Auch kann es sein, dass der Tierarzt Dir ein Notfallmedikament mitgibt, mit welchem besonders schwere Anfälle direkt und unmittelbar behandelt werden können.

FAQ’s – epileptischer Anfall beim Hund

Kann ein Hund an einem epileptischen Anfall sterben?

Ein epileptischer Anfall beim Hund führt in der Regel zu Krämpfen, Steifheit und dem Verlust des Bewusstseins. Selten kann ein epileptischer Anfall – während eines Status epilepticus – zum Tod des Tieres führen. Aus diesem Grund ist es zwingend notwendig, einen Hund, der länger als zehn Minuten krampft, unverzüglich intensivmedizinisch betreuen zu lassen. Gleiches gilt für betroffene Hunde, die hintereinander mehrere epileptische Anfälle haben.

Kann man einen Hund, der an Epilepsie leidet, alleine lassen?

Prinzipiell kannst Du Deinen Hund trotz der Diagnose für kurze Zeit alleine lassen. Dabei solltest Du aber stets darauf achten, dass keine Verletzungsquellen in der Umgebung des Hundes sind.

Bei welchen Hunderassen tritt Epilepsie vermehrt auf?

Generell kann jeder Hund an einer Epilepsie erkranken. Auffällig häufig sind jedoch Golden Retriever, Labrador Retriever, Border Collies, Beagle, Berner Sennenhunde, Schäferhunde, Pudel, Dackel, Australian Shepherd, Cocker-Spaniel und Schnauzer betroffen.

Wie lange leben Hunde mit Epilepsie?

Sofern Hunde mit Epilepsie optimal therapiert werden, können sie dennoch ein gutes und langes Leben führen. Viele von ihnen werden genauso alt wie ihre Artgenossen.

Wie verhalten, wenn der Hund einen epileptischen Anfall hat?

Ein epileptischer Anfall beim Hund sorgt erstmal für Schock. Dennoch ist es wichtig, nicht in Panik zu verfallen. Darüber hinaus solltest Du Deinen Hund während des Anfalls möglichst nicht anfassen. Stattdessen kannst Du die Umgebung Deines Hundes kontrollieren und alles, was zu einer Verletzung führen könnte, entfernen. Solltest Du genügend Ruhe haben, kannst Du den epileptischen Anfall bei Deinem Hund filmen. Die Aufzeichnung kann mitunter wesentlich für die Diagnosestellung und Behandlung sein.

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