Vollgepackt mit Spurenelementen, Mineralstoffen und Vitaminen bietet Mineralfutter die ideale Ergänzung zu Grundfutter. Egal, ob Dein Pferd jung, alt, trächtig oder besonders gefordert ist – das passende Mineralfutter für Pferde erleichtert Dir die Nährstoffversorgung enorm.
Was enthält Mineralfutter für Pferde? Übliche Inhaltsstoffe
Woraus besteht eigentlich ein gutes Mineralfutter? Für gewöhnlich sollten sich darin für Dein Pferd essenzielle Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente befinden. Im Dickicht der riesigen Auswahl musstt Du allerdings beim Kauf einiges beachten.
So ist es zum Beispiel wichtig, dass die enthaltenen Nährstoffe möglichst natürlichen Ursprungs sind. Sie liegen dann in ihrer natürlichen Form vor und sind vom Körper des Pferdes leicht absorbierbar. Die Bioverfügbarkeit ist hoch. Synthetisch hergestellte Pendants werden oft wesentlich schlechter aufgenommen.
Des Weiteren sollten im Mineralfutter für Pferde keine unnötigen Zusätze enthalten sein. Hierzu gehören zum Beispiel Geschmacksverstärker und künstliche Aromen. Auch zu viel Öl sollte sich in einem guten Futter nicht finden.
Grob unterteilt finden sich in Mineralfutter für Pferde folgende Bestandteile
- Mineralstoffe
- Spurenelemente
- Vitamine
Zu ersteren gehören zum Beispiel Kalzium, Magnesium, Phosphor und Kalium. Sie sind für einen gesunden Stoffwechsel essenziell und werden vom Pferdekörper in großen Mengen benötigt.
Spurenelemente dagegen werden in geringeren Mengen gebraucht, sind aber nicht weniger wichtig. Hier wären beispielsweise Eisen, Zink, Kupfer, Selen oder Mangan zu nennen.
Vitamine sind schließlich in fett- und wasserlöslicher Form vonnöten. Besonders wichtig sind die B-Vitamine. Sie sorgen unter anderem für schönes Fell und feste Hufe. Auch den Vitaminen A, K, E und D – allesamt fettlöslich – kommt eine herausragende Bedeutung zu.
Welches Mineralfutter ist das richtige für Dein Pferd?
Die Auswahl des richtigen Mineralfutters ist nicht immer ganz einfach. Schier unendlich ist mittlerweile die Auswahl an Produkten, von denen jedes eine optimale Nährstoffversorgung verspricht. So gibt es zum Beispiel spezielles Futter für alte, junge, trächtige oder kranke Pferde. Egal, wie es Deinem Pferd gerade geht – ein passendes Futter ist bestimmt schon am Markt.
Die Hersteller verschiedenster Mineralfutter für Pferde schätzen den Mineralbedarf Deines vierbeinigen Gefährten aber gerne zu hoch ein. Natürlich müssen alle wichtigen Nährstoffe zugeführt werden – bei einer hochwertigen Grundernährung ist ein Zusatz von Mineralfutter für Pferde aber oft gar nicht nötig.
Dies trifft vor allem auf Pferde zu, die viel reichhaltiges Raufutter zu sich nehmen. Dazu zählt beispielsweise Heu. Auch in diesem sind reichlich Vitamine und Mineralien enthalten, die oft auch schon den Tagesbedarf decken.
Dein Pferd grast außerdem den ganzen Tag lang im saftigen Grün? Prima, dann wird es vermutlich kein zusätzliches Mineralfutter benötigen, sondern bestens versorgt sein. Wichtig ist hierbei, dass Heu und Gras von hoher Qualität sich und viele Nährstoffe enthalten. Da es zunehmend nährstoffarme Böden gibt, enthalten auch Pflanzen weniger wichtige Mineralien.
Folgende Aspekte sollten bei der Auswahl eines geeigneten Mineralfutters in Betracht gezogen werden
- Alter
- Pferderasse
- Leistungsanforderungen
- Grundernährung
- Umstände der Haltung
Welche Rolle spielt die Pferderasse bei der Auswahl eines Mineralfutters?
Die Rasse kann bei der Suche nach einem geeigneten Mineralfutter für Pferde durchaus eine Rolle spielen. Tatsächlich haben manche Rassen gesonderte Nährstoffbedürfnisse. So benötigen beispielsweise Friesen, Tinker und Isländer mehr Spurenelemente und Vitamine, die glänzendes dichtes Fell unterstützen. Dazu gehören unter anderem Biotin, Zink, Kupfer, Mangan und B-Vitamine.
Pferderassen, die viel Muskelmasse entwickeln, benötigen dagegen mehr Elektrolyte wie zum Beispiel Magnesium. Nicht jede Futterempfehlung kann also gleich auf alle Pferde übertragen werden. Gehört Dein Pferd einer besonderen Rasse an, kann eine Sonderbehandlung durchaus angebracht sein.
Welche Pferde benötigen Mineralfutter?
Wer braucht nun aber unbedingt Mineralfutter? Folgende Gruppen sollten bei der Auswahl eines geeigneten Mineralfutters für Pferde gesondert betrachtet werden:
- Fohlen und junge, sich im Wachstum befindende Pferde
- alte Pferde (Senior-Pferde)
- trächtige Stuten
- Sportpferde
- kranke Pferde
- Pferde mit Vorerkrankungen oder Stoffwechselstörungen
Fohlen und Jungpferde haben beispielsweise einen erhöhten Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen. Entsprechende Produkte zeichnen sich deshalb durch einen hohen Gehalt an eben diesen aus. Auch trächtige Stuten haben gesonderte Bedürfnisse und können mit einem gut ausgewählten Mineralfutter optimal unterstützt werden.
FAQ
Ein Pferd benötigt dann Mineralfutter, wenn es durch seinen Raufutterkonsum nicht mehr genügend Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente aufnimmt. Dies kann zum Beispiel bei Futter von minderer Qualität, das von nährstoffarmen Böden stammt, der Fall sein. Pferde, deren Grundnahrung hochwertig ist, brauchen in der Regel kein zusätzliches Mineralfutter.
Eine Ausnahme bilden hier bestimmte Lebensphasen. Bei Fohlen, Jungpferden und trächtigen Stuten ist der Nährstoffbedarf erhöht. Oft gilt dies auch für Senior-Pferde, auch wenn es hier nicht pauschal festgestellt werden kann.
Weiterhin benötigen Pferde, denen hohe Leistungen abverlangt werden – zum Beispiel Turnier- und Zugpferde – mehr Vitalstoffe als andere.
In allen Fällen solltest Du darauf achten, nicht einfach blind Mineralfutter zu füttern, sondern Dich am tatsächlichen Bedarf orientieren.
Um herauszufinden, wie viel Mineralfutter Dein Pferd wirklich braucht, empfiehlt es sich, das Grundfutter zu analysieren. Nur so erfährst Du, wie gut Dein Pferd bereits mit Nährstoffen versorgt wird. Der Bärenanteil des Speiseplans sollte nämlich durch Grundfutter – also zum Beispiel Heu – abgedeckt werden.
Im Übrigen ist der Bedarf hieran nicht gerade niedrig. Pro 100 kg Gewicht muss Dein Pferd 1,5 kg – 2 kg Raufutte am Tag erhalten. Mineralfutter sollte nur als Ergänzung fungieren. Halte Dich für eine genaue Bestimmung der Dosierung an die Herstellerangaben oder sprich mit Deinem Tierarzt.
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