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Salzleckstein für das Pferd: Notwendig, nützlich oder problematisch?

In den meisten Pferdekoppeln und Ställen hängt er, der Salzleckstein für das Pferd. Er wird aus ganz unterschiedlichen Gründen gekauft und soll neben dem Anreichern der Nahrung oft auch als Beschäftigungsgegenstand dienen. Kann der Stein das leisten? Das musst du über den Salzleckstein für das Pferd wissen.

Salz ist lebenswichtig und meist auch gesund

Salze kommen in der Natur in vielen Dingen vor. Am häufigsten finden sie sich in Gesteinen, aber auch Pflanzen und Tiere nehmen Salz auf. Der menschliche Körper beispielsweise enthält zu jeder Zeit, egal wie viel wir davon essen, zwischen 150 und 300 Gramm Salz. Es zirkuliert im Blut, rund 9 Gramm pro Liter, befindet sich in Speichel und Sekreten und wird in Organen eingelagert. Salz ist also grundsätzlich ein lebenswichtiger Stoff, für Pferde, Menschen und Pflanzen.

Das allein sagt allerdings noch nichts darüber aus, wie der Salzleckstein auf das Pferd wirkt. Schließlich ist das Salz hier hochkonzentriert und steht sofort zur Verfügung. Viele Halterinnen und Halter überschätzen außerdem den Salzbedarf ihres Pferdes und füttern neben mit Salz angereichertem Futter beispielsweise noch salzhaltige Pasten.

Es ist wie mit allen Stoffen: Die Dosis macht das Gift. Pferde brauchen Salz zum Leben, aber sie selbst können, wenn sie mental und körperlich fit sind, einschätzen, in welchen Situationen der Salzhaushalt leer ist. Hier ist der Salzleckstein für das Pferd ideal, denn er steht immer zur Verfügung.

Wann ist ein Salzleckstein für das Pferd wichtig?

Zusätzliches Salz wird immer dann benötigt, wenn der Körper zuvor Salz verloren hat. Deswegen trinken menschliche Sportlerinnen und Sportler beispielsweise mit Elektrolyten angereicherte Getränke beim und nach dem Sport. Sie gleichen ihren Mineralhaushalt aus. Aktive Pferde profitieren daher auch von Salzlecksteinen. Sie schwitzen beim Reiten, bei Sprungübungen oder wenn sie besonders gefordert werden. Im Sommer schwitzen Pferde auch dann, wenn der Stall zu warm ist oder die Koppel keine schattigen Stellen bietet.

Wenn dein Pferd den Salzleckstein aufsucht und ein oder zweimal daran leckt, dann aber lange kein Interesse zeigt, ist der Bedarf wahrscheinlich gedeckt. Gesunde Tiere können mit einem Salzleckstein pro Pferd lange Zeit zurechtkommen. Es kann sogar genügen, vorerst nur einen Salzleckstein pro Koppel aufzuhängen.

Salzleckstein richtig aufhängen

Besonders wichtig bei allen Nahrungsmitteln für dein Pferd ist die Sauberkeit. Der Salzleckstein für das Pferd muss deswegen so aufgehängt werden, dass er wettergeschützt ist und nicht mit dem Boden in Kontakt kommt. Reicht eine feste Kordel nicht, um ihn vor dem Absturz zu retten, weil dein Pferd gern daran herumkaut, muss eine Lösung aus Metall her.

Es gibt Salzlecksteine, die direkt am Trog befestigt oder aufgesteckt werden können. Sie sind leider nicht ideal, denn Pferde matschen beim Fressen und Trinken. Der Salzleckstein sollte möglichst kein Wasser ziehen, denn Salzkristalle nehmen Wasser hervorragend auf und dehnen sich dadurch aus. In der Folge zerfällt der Stein. Um Schimmel musst du dir bei
Steinen aus Kochsalz keine Sorge machen. Anders sieht es mit gemischten Mineralblöcken aus, denen gegebenenfalls sogar noch Getreide beigemischt ist, aber dazu später mehr.

Der Salzleckstein für das Pferd muss so hoch hängen, dass Fohlen ihn nicht erreichen können. Wie alle kleinen Säugetiere lecken Fohlen gern an allem, das sich auf Kopfhöhe befindet und testen, ob es schmeckt und sich anknabbern lässt. Salzlecksteine sind besonders attraktiv, denn der Geschmack sagt den jungen Pferden sehr zu. Leider können sie noch nicht einschätzen, wie viel Salz sie wirklich benötigen und können ernsthafte gesundheitliche Probleme entwickeln.

Zu viel Salz ist schädlich für Pferde

Bereits 50 Gramm Salz in einer Mahlzeit ist für Pferde ein gesundheitliches Risiko. Weil unsere Vierbeiner so groß sind, überschätzen wir oft die Mengen an Futter und Nahrungsergänzungsmitteln, die ihr Körper verarbeiten kann. Ein durchschnittlicher Haflinger wiegt bis um die 500 Kilo. Da scheinen 50 Gramm Salz eine lächerlich kleine Menge, um seinen Organismus durcheinander zu bringen.

Laut dem Magazin Cavallo haben Forscherinnen und Forscher in Versuchen jedoch beobachtet, dass diese Menge den ph-Wert des Blutes im Pferdekörper in den sauren Bereich absenkt. Der Stoffwechsel konnte diese geringe Menge bereits nicht mehr ausgleichen und das Salz nicht schnell genug ausscheiden. Bei 100 Gramm wurde bereits Kalzium aus den Knochen gelöst und über den Urin ausgeschieden. Wahrscheinlich könne zu viel Salz auch Stoffwechselerkrankungen wie EMS (Equine Metabolic Syndrome) begünstigen und beschleunigen.

Das Hauptproblem mit der zu hohen Salzaufnahme ist, dass Salz andere Mineralien löst und die Nieren ankurbelt. Die dringend benötigten Stoffe werden also ausgeschieden, statt sie im Körper zu verwenden. Es kommt zu Mangelerscheinungen und häufig Kotwasser und Verdauungsproblemen. Sportlich aktive Pferde können kollabieren. Statt Salz zu füttern, steuerst du mit einem Salzleckstein für das Pferd der Zuvielaufnahme entgegen.

Welcher Salzleckstein für das Pferd soll es sein?

Salzlecksteine, so scheint es bei einem Blick in Kataloge und Shops, sind eine eigene Wissenschaft. Es gibt sie mit Kräutern, aus „Himalaya Salz“, Meersalz, Kochsalz, Steinsalz und in Materialkombinationen. Tierärztinnen und Tierärzte empfehlen die günstigste Variante, das ganz normale Kochsalz.

Die Gründe für diese Entscheidung sind simpel: Wir wissen, was in Kochsalz enthalten ist. Während Meersalz oft Mikroplastik enthält, Himalayasalz aus undurchsichtigen Zuliefernetzwerken stammt und Steinsalz eine Ansammlung von verschiedenen Mineralien ist, ist Kochsalz reines Natriumchlorid. Dieses Salz ist gesund für dein Pferd, egal ob es „chemisch hergestellt“ wurde. Bei allen anderen Salzen muss zwar angegeben sein, was im Block enthalten ist, aber es lässt sich nur schwer entgegensteuern, wenn ein unerwünschter Stoff vermehrt aufgenommen wird.

Besonders tückisch ist jeder Salzleckstein für das Pferd, der außerdem noch Knabberzeug enthält, beispielsweise Kräuter. Pferde lieben Kräuter und sie werden einen solchen Block bedenkenlos als Nahrungsergänzung und Beschäftigung annehmen. Dabei können sie die enthaltene Menge Salz nicht mehr einschätzen. Ist der Stein völlig zerkaut, kannst auch du nicht mehr einschätzen, wie viel davon dein Pferd wirklich gefressen hat.

Designer-Lecksteine fürs Pferd?

Klar, ein aufgeräumter Stall ist etwas Schönes und gerade wenn teure Pferde, Zuchtpferde und Wettbewerbsgewinner gehalten werden, soll der Stall modern wirken. Trotzdem sind Designer-Lecksteine nicht besser als der normale Salzleckstein für weniger Geld. Im Gegenteil, wenn der Stein besonders natürlich daher kommt wie Mineralblöcke siehe oben, tust du deinem Pferd damit nicht unbedingt etwas Gutes. Einige Designerstücke sind außerdem mit Kunststoffkern zur Aufhängung versehen. Das ist völlig unnötig, ein Loch für die Kordel ist sauberer und erzeugt keinen zusätzlichen Müll.

Ein klares Plus für die Haltung und Ernährung ist also ein einfacher Salzleckstein in runder oder Würfelform, der ausschließlich aus Natriumchlorid besteht und so aufgehängt wird, dass er nur von adulten Tieren erreicht wird. Er bietet deinem Pferd alles, was es zum Ausgleich seines Salzhaushaltes benötigt.

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