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Schwarzwälder Fuchs

Größe:
148 – 160 cm
Gewicht:
400 – 500 kg
Herkunft:
Deutschland
Lebensdauer:
25 – 30 Jahre
Farbe:
Füchse und Dunkelfüchse, selten Braune und Schimmel
Geeignet als:
Charakter:
FCI Gruppen:
Kopfform
Ausdrucksstark
Körper
Elegant
Gang
Dreigänger
Temperament
Auffassungsgabe
Ausgeglichenheit
Für Anfänger geeignet
Gehorsam
    wenig:

    viel:

Der Schwarzwälder Fuchs ist ein echter Blickfang mit seinem dunklen Fell und der hellen Mähne. Das kleine Kaltblut aus dem deutschen Schwarzwald ist eine alte Pferderasse, die schon fast ausgestorben war.

Unverständlich, schließlich ist der Schwarzwälder Fuchs nicht nur optisch ansprechend, sondern auch charakterlich ein echtes Traumpferd.

Rassebeschreibung

Der Schwarzwälder Fuchs ist eine aus Baden-Württemberg (Deutschland) stammende Pferderasse, die früher vermehrt in der Waldarbeit eingesetzt wurde.

Bekannt ist das leicht gebaute Kaltblut unter anderem als Schwarzwälder Fuchs, Schwarzwälder, Schwarzwälder Kaltblut, St. Märgener Fuchs oder Wälderpferd.

Der Schwarzwälder Fuchs ist überwiegend als Dunkelfuchs anzutreffen und wird aufgrund seines Temperaments, seiner Größe, Wendigkeit und seines angenehmen Charakters immer gefragter.

Mit rund 150 cm Stockmaß und der kräftigen Statur wird er gerne als Kutsch- und Freizeitpferd eingesetzt, dass mit seinen schwungvollen Gängen sogar in der Dressurarbeit keine allzu schlechte Figur abgibt.

Herkunft und Rassegeschichte

Ursprung

Wie es der Name schon verrät, stammt der Schwarzwälder Fuchs aus dem Schwarzwald in Deutschland, Baden-Württemberg. Der exakte Zeitpunkt der Zucht der eleganten Kaltblutpferde kann nicht exakt datiert werden.

Durch erste Aufzeichnungen aus Klöstern ist davon auszugehen, dass der Schwarzwälder Fuchs bereits im 15. Jahrhundert von den Bauern im Schwarzwald gezüchtet worden ist.

Damals wurde das kräftige Pferd noch liebevoll Wälder genannt. Der Schwarzwälder Fuchs wurde von den heimischen Bauern vor allem wegen seiner handlichen Größe und Gutmütigkeit geschätzt.

Großen Einfluss auf die Entwicklung der Rasse hatte der Noriker. Angenommen wird, dass auch Pferde aus Frankreich und Spanien, die in Kriegszeiten in den Schwarzwald kamen, Einfluss auf die Entwicklung der Rasse hatten.

Besonders beliebt war der Schwarzwälder Fuchs als Zugpferd im 19. Jahrhundert. In dieser Zeit erfolgte die Gründung des ersten Zuchtbuchs. 1896 wurde das Stammbuch eröffnet und die Schwarzwälder Pferdezuchtgenossenschaft in St. Märgen gegründet.

Die Nachfrage nach dem Schwarzwälder Fuchs nahm allerdings schon bald wieder ab. Maschinen und Autos ersetzten ihn als Zugpferd und die Rasse drohte auszusterben.

Stetig nahm der Bestand der Kaltblutpferde weiter ab. Der absolute Tiefpunkt der Rasse war Mitte der Siebziger Jahre erreicht. Das Zuchtbuch zählte lediglich vier gekörte Hengste und nicht einmal 200 eingetragene Stuten.

Es ist einigen passionierten Züchtern zu verdanken, dass der Schwarzwälder Fuchs als Rasse fortbestehen konnte. Unterstützung erhielten die Züchter durch das Bundesland Baden-Württemberg.

Durch Bezuschussung in Form Zuchtprämien für Fohlen und Stuten sollte der Schwarzwälder Fuchs erhalten bleiben. Das Haupt- und Landgestüt Marbach stellt seitdem mehrere geeignete Deckhengste zur Verfügung, auf die Züchter zurückgreifen können.

Der Schwarzwälder Fuchs heute

Der Bestand hat sich mittlerweile erholt, so dass das Zuchtbuch bereits seit mehreren Jahren geschlossen ist. Es dürfen nur noch Schwarzwälder Füchse zur Zucht verwendet werden, die Reinzucht ist folglich sicher gestellt.

Aktuell sind im Zuchtbuch über 1000 Stuten und rund 90 Hengste aus den sechs bekannten Zuchtlinien geführt.

Der Einsatz der Züchter hat sich ohne Zweifel gelohnt: Heute wird der Schwarzwälder Fuchs wieder zur Waldarbeit eingesetzt. Die Arbeit mit dem Pferd im Wald hat sich als deutlich bodenschonender herausgestellt als es mit Maschinen der Fall ist.

Im Schwarzwald kommt er zudem als Kutschpferd im Tourismus gehäuft zum Einsatz. Auch als Freizeitpferd erfreut sich der Schwarzwälder Fuchs immer größer werdender Beliebtheit.

Dennoch steht der Schwarzwälder Fuchs nach wie vor auf der Roten Liste gefährdeter einheimischer Nutztierrassen.

Aussehen des Schwarzwälder Fuchses

Schwarzwälder Fuchs

Körperbau

Der Schwarzwälder Fuchs ist ein kräftiges und muskulöses Pferd, welches als Kaltblut eingestuft wird. Der Stockmaß beträgt zwischen 148 und 160 cm, wobei der Schwarzwälder Fuchs dabei 500 bis 700 kg auf die Waage bringen kann.

Im Gegensatz zu anderen Pferden, die im Kaltblut-Typ stehen, ist der Schwarzwälder Fuchs durchaus als elegantes Kaltblut zu bezeichnen.

Aller Eleganz zum Trotz ist der Schwarzwälder Fuchs ein stabiles und robustes Pferd. Er verfügt über kräftige Gelenke, eine schräge Schulter, die für viele Kaltblut-Pferde typische gespaltene Kruppe und einen kräftigen und zugleich ausdrucksstarken Kopf.

Der Schwarzwälder Fuchs bewegt sich in allen Gängen schwungvoll, besonders der Schritt ist bei diesen Pferden herauszuheben. Für ein Kaltblut ist der Schwarzwälder Fuchs erstaunlich wendig, eine Eigenschaft, die bei der Arbeit im Wald von größtem Nutzen ist.

Farbe

Wie es bereits der Name verrät, ist der Schwarzwälder Fuchs überwiegend in fuchsfarbener Jacke zu finden. Typisch sind Füchse und Dunkelfüchse.

Auffallend ist beim Schwarzwälder Fuchs Mähne und Schweif, die durch ihre helle Farbe im Kontrast zur restlichen Fellfärbung steht. Typisch ist außerdem eine große, breite Blesse oder andere Abzeichen am Kopf.

Es handelt sich beim Schwarzwälder Fuchs nicht um einen Rappen mit Windfarb-Gen, wie es bei einigen Exemplaren häufig angenommen wird. Genetisch betrachtet handelt es sich beim Schwarzwälder Fuchs auch bei sehr dunklen Pferden mit weißer Mähne um Füchse.

Das Windfarb-Gen kann wie beim Islandpferd bei Füchsen zwar grundsätzlich vorhanden sein, eine Untersuchung hat aber ergeben, dass dies beim Schwarzwälder Fuchs nicht der Fall ist.

Neben Füchsen und Dunkelfüchsen kommen hin und wieder Braune und selten Schimmel vor.

Charakter und Wesen

Der Einsatz in der Waldarbeit hat den Schwarzwälder Fuchs maßgeblich geprägt. Gutmütigkeit und Besonnenheit zeichnen ihn wie die meisten anderen Kaltblüter aus.

Er gilt als zäh und genügsam und kommt problemlos mit längeren Phasen des Nichts-Tun zurecht, wie er es einst als Arbeitspferd gewohnt war. Träge und stoisch ist er allerdings nicht – im Gegenteil.

Ihm wird ein lebhaftes Temperament nachgesagt, das macht ihn zu einem angenehmen Pferd für Freizeitreiter. Gelobt wird seine Arbeitsbereitschaft und Leistungswillen.

Als faul oder gar schwerfällig kann der Schwarzwälder Fuchs keinesfalls bezeichnet werden. Das unterscheidet ihn von vielen anderen Kaltblutrassen und der angenehme Charakter rundet das Gesamtbild dieser Rasse ab.

Haltung und Ernährung

Haltung

Die Winter im Schwarzwald sind bekanntermaßen hart. Geprägt durch diese Wetterbedingungen kommt der Schwarzwälder Fuchs problemlos mit eisigen Temperaturen und Schnee aus.

Wie jedes Pferd sollte der Schwarzwälder Fuchs aber die Gelegenheit haben, einen trockenen und sauberen Unterstand aufsuchen zu können.

Ernährung

Der Schwarzwälder Fuchs ist ein äußerst genügsames Pferd, dass aufgrund seiner Herkunft und eigentlichen Verwendung problemlos mit wenig und kargem Futter über einen langen Zeitraum zurechtkommt.

Die Fütterung für den Schwarzwälder Fuchs muss entsprechend angepasst werden. Kaltblüter benötigen eine auf sie spezielle angepasste Fütterung, damit sie von gesundheitlichen Einschränkungen verschont bleiben.

Eine Zufütterung von Kraftfutter ist bei einer reinen Nutzung als Freizeitpferd nicht nötig. Bei täglicher schwerer Arbeit und gleichzeitigem Gewichtsverlust ist es erforderlich, Kraftfutter zuzufüttern.

In der Regel wird der Energiebedarf durch ausreichend Raufutter (Heu, Stroh, Heulage) gedeckt. Eine Fütterung von Mineralfutter ist aber in jedem Fall unverlässlich!

Bei nur leichter Arbeit sollte ein Augenmerk darauf gelegt werden, dass der Schwarzwälder Fuchs nicht zu schwer wird. Eine regelmäßige Gewichtskontrolle und eine Überprüfung des Body Condition Score ist angeraten. Im Zweifelsfalle muss das Raufutter gekürzt oder das Pferd mehr bewegt werden.

Erziehung und Pflege

Wie jedes Pferd benötigt der Schwarzwälder Fuchs eine konsequente und erfahrene Hand, die ihn besonders in den ersten Lebensjahren in die richtigen Bahnen lenkt.

Durch seinen angenehmen Charakter ist die Erziehung unproblematisch. Für Anfänger ist er aufgrund seines Temperaments bedingt geeignet. Etwas Erfahrung im Umgang mit Pferden ist daher wünschenswert.

Ansonsten ist der Schwarzwälder Fuchs ein im Umgang und der Erziehung angenehmes Pferd, welches problemlos mehrere Tage ohne Arbeit wegsteckt, ohne sich dies anmerken zu lassen.

Die Hufe sind hart und benötigen nur bei starker Abnutzung Hufeisen.

Gesundheit und typische Krankheiten

Der Schwarzwälder Fuchs ist widerstandsfähig, hat aber wie etliche andere Pferderassen mit der ein oder anderen Erkrankung zu kämpfen. Dazu gehört unter anderem die Polysaccharide Storage Myopathy (PSSM), auch bekannt als Polysaccharid-Speicherkrankheit.

Es handelt sich hierbei um eine degenerative Muskelerkrankung, die ein spezielles Futtermanagement erfordert. Mittlerweile ist diese Problematik bei Züchtern bekannt und es wird versucht entsprechend gegenzusteuern.

Neben PSSM kann es beim Schwarzwälder Fuchs bei nicht angepasster Fütterung zu Problemen mit der Haut, insbesondere Mauke, und Erkrankungen der Atemwege kommen. Auch Arthrose kann hin und wieder ein Thema sein.

Ein Augenmerk sollte wie bei jeder anderen Pferderasse, die ursprünglich zum Ziehen verwendet wurde, auf den Rücken gelegt werden.

Der Rücken ist in vielen Fällen zu weich und benötigt entsprechend Gymnastizierung und Muskelaufbau, damit er einen Reiter problemlos tragen kann.

Lebenserwartung des Schwarzwälder Fuchses

Der Schwarzwälder Fuchs gehört zu den zähen und robusten Pferderassen. Bleibt er gesund, kann er durchaus 25 bis 30 Jahre alt werden.

Pferderasse Schwarzwälder Fuchs kaufen

Du hast Dich bereits dazu entschlossen, ein Pferd als Haustier zu halten und Deine Wahl ist auf den Schwarzwälder Fuchs gefallen? Der Schwarzwälder Fuchs ist ein gefragtes Freizeitpferd.

Gleichzeitig steht er auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten. In Deutschland hat sich der Bestand zwar mittlerweile erholen können, der Markt für die ansprechenden Kaltblutpferde ist allerdings nicht sonderlich groß.

Fündig wirst Du am ehesten beim Züchter in Baden-Württemberg, den Du frühzeitig kontaktieren solltest, falls Du an einem Fohlen interessiert bist. Für ein Fohlen solltest Du rund 2000 EUR einkalkulieren.

Hin und wieder werden ältere und bereits gerittene und gefahrene Pferde von Privatleuten abgegeben. Bei diesen Pferden solltest Du zwischen 4000 und 9000 EUR einkalkulieren.

Der genaue Preis setzt sich aus Geschlecht, Ausbildungsstand, gesundheitlichen Vorerkrankungen und der Zuchtlinie zusammen. Stuten sind gewöhnlich teurer als Wallache.

Langfristig solltest Du für ein Pferd rund 300 bis 500 EUR im Monat an Kosten einkalkulieren. Wird Dein Schwarzwälder Fuchs einmal krank, sind hier allerdings keine Grenzen gesetzt.

Entscheidungshilfe

Der Schwarzwälder Fuchs überzeugt vor allem durch sein attraktives Äußeres. Der helle, fast weiße Behang steht in einem wunderschönen Kontrast zu dem dunklen Fell.

Auch wenn man bekanntlich auf der Farbe nicht reiten kann, ist der Schwarzwälder Fuchs ohne Frage eine echte Augenweide. Entscheidest Du Dich für einen Schwarzwälder Fuchs, bekommst Du aber nicht nur ein ausgesprochen schönes, sondern auch charakterlich angenehmes Pferd.

Stets offen, freundlich und lebhaft erhältst Du einen echten Freund fürs Leben. Der Schwarzwälder Fuchs ist zwar ein Kaltblut, aber gehört zu den leichter gebauten Vertretern seiner Rasse und ist ausgesprochen wendig. Das macht ihn zu einem vielseitigen Freizeitpferd.

Bodenarbeit, Kutsche, Reiten und leichte Dressurarbeit sind für den Schwarzwälder Fuchs kein Problem! Der einzige Nachteil der Rasse: Sie sind rar gesät, deswegen kann die Suche nach dem richtigen Pferd durchaus etwas Zeit in Anspruch nehmen.

FAQ: Häufig gestellte Fragen

Was wiegt ein Schwarzwälder Fuchs?

Das Gewicht beträgt 600–700 kg.

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