Pferdedecken eignen sich besonders gut für Pferde, die über einen längeren Zeitraum oder bei verschiedenen Witterungsverhältnissen auf der Weide stehen. Sie helfen demnach dabei, Dein Pferd vor Regen oder Schnee zu schützen, damit Du es später nicht komplett trockenreiben musst. Für besonders kalte Wintertage kann beispielsweise aber auch eine Thermodecke zum Einsatz kommen, welche innen eine Fütterung aufweist.
In diesem Artikel wollen wir Dich näher darüber informieren, welche Merkmale eine gute Pferdecke erfüllen sollte und was es konkret vor dem Kauf einer solchen zu beachten gibt.
Material
Die meisten Decken sind atmungsaktiv und sollten Dein Pferd vor jeglichen Wettereinflüssen ausreichend schützen. Meistens wird daher Polyester verwendet, da dieses Material besonders wasserabweisend ist und sich bei Nässe sehr gut eignet. Ist die Decke hingegen gefüttert, kann auch ein Fleece-Stoff zum Einsatz kommen. Solche gefütterten Decken können auch im Winter optimal eingesetzt werden, um vor dem Reiten die Muskeln Deines Pferdes relativ schnell aufzuwärmen. So kannst Du dir ein längeres Einreiten sparen.
Eine gute Pferdedecke sollte darüber hinaus nicht allzu schnell reißen und auch größeren Belastungen standhalten. Hierfür ist der Begriff Denier von größerer Bedeutung. Dieser beschreibt die Festigkeit des Stoffes. Qualitativ hochwertige Pferdedecken können mitunter bis zu 1200 D aufweisen. Je nachdem bei welchen Wetterbedingungen Du die Decke einsetzen möchtest, solltest Du ebenfalls einen Blick auf die Wassersäule werfen. Diese gibt Aufschlüsse darüber, ob die Decke lediglich wasserabweisend oder wasserdicht ist. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass ein Material ab 1300 mm als wasserdicht gilt.
Größe
Um die passende Deckengröße für Dein Pferd zu ermitteln, solltest Du dieses zunächst vom Widerrist bis zum Schweif ausmessen. Hierbei kommt es aber auch auf den Körperbau Deines Pferdes an. Ist es relativ schmal, kann die Decke möglicherweise rutschen, hingegen sie bei etwas kräftigeren Pferden oftmals an verschiedenen Stellen zu eng sitzt. Informiere Dich daher zuvor genau, welche Größe für die Rasse Deines Pferdes angemessen ist.
Deckenarten
Mittlerweile gibt es unzählige Decken, die sich für Dein Pferde eignen können. Jedoch solltest Du die Art der Decke immer auf die gegebenen Witterungsbedingungen und Dein eigenes Pferd anpassen. Eine schlecht sitzende Decke kann beispielsweise dazu führen, dass Dein Pferd sich nur eingeschränkt bewegen kann und dadurch eingeengt wird.
Abschwitzdecke
Nach einem ausgiebigen Ausritt mit Deinem Pferd wird dieses durch den Sattel sehr geschwitzt sein. Wenn es in einem offenen Stall steht, kann sich Dein Pferd schnell Krankheiten zuziehen. Die Verwendung einer sogenannten Abschwitzdecke ist daher hilfreich. Sie ist atmungsaktiv und sorgt dafür, dass Dein Pferd relativ schnell abschwitzen kann. Solche Decken besitzen meist einen Bauchgurt, damit diese nicht verrutscht.
Regendecke
Wie der Name bereits erahnen lässt, soll eine Regendecke Dein Pferd hinreichend vor der Nässe schützen. Daher ist sie natürlich wasserdicht und atmungsaktiv. Allerdings sind solche Decken relativ dünn und werden daher bei wärmeren Temperaturen oder in der Übergangszeit verwendet.
Fliegendecken
Besonders in den Sommermonaten sind lästige Fliegen keine Seltenheit im Stall oder auf der Weide. Dies ist nicht nur für den Menschen, sondern auch für Dein Tier auf Dauer äußerst nervig. Damit sich die fliegenden Insekten jedoch nicht ständig in den Augenbereich des Pferdes setzen oder dieses stechen, solltest Du über die Anschaffung einer Fliegendecke nachdenken. Sie ist so konzipiert, dass die kleinen Tiere die Decke nicht durchdringen können. Allerdings eignet sie sich vorwiegend für die Sommermonate, da Fliegen im Winter kein großes Problem darstellen. Leidet Dein Pferd zudem unter Hautkrankheiten, kann die Verwendung einer solchen Decke ebenfalls von Vorteil sein.
Stalldecke
Auch hier ist es eindeutig, wann die Decke zum Einsatz kommen sollte. Die Stalldecke schützt Dein Pferd besonders in kalten Monaten vor der Kälte. Bei einem geschorenen oder gesundheitlich angeschlagenem Pferd sollte eine solche Decke unbedingt verwendet werden. Ohne diese kann sich der Zustand Deines Pferdes durch den Wind sonst noch weiter verschlechtern.
Reinigung
Grobe und oberflächliche Verschmutzungen der Decken lassen sich relativ leicht mit einer Bürste entfernen. Ist sie hingegen bereits längere Zeit in Gebrauch, solltest Du die Decke waschen. Jedoch eignet sich nicht jede Decke für die Waschmaschine, weshalb Du zunächst die Herstellerangaben betrachten solltest. Alternativ kannst Du die Decke jedoch auch relativ einfach mit einem milden Waschmittel per Hand waschen.
Kosten
Eine Pferdedecke kann zwischen 18 und 70 Euro kosten. Der Preis hängt jedoch von vielen verschiedenen Faktoren ab. Eine gefütterte Decke mit Fleece-Anteil ist so meist teurer als eine dünne Decke, die sich für die Sommermonate eignet.
FAQ
Eine Pferdecke wird auf dem Rücken Deines Pferdes aufgelegt und je nach Modell vor dem Brust mit einem Klettverschluss verschlossen. Sie wird beispielsweise eingesetzt, um Dein Pferd vor lästigen Fliegen oder im Winter vor der Kälte zu schützen. Im letzteren Fall ist die Decke daher meist gefüttert.
Die Pferdecke darf nicht zu eng sitzen. Wenn Du den Klettverschluss der Decke nicht verschließen kannst, ohne das Du dein Pferd einengst, ist die Decke nicht für den Bau Deines Pferdes zugeschnitten. Gleichermaßen darf sie allerdings auch nicht zu groß sein, da Dein Pferd sich ansonsten unter der Decke herauswindet. Beachte daher zuvor die Herstellerangaben und messe Dein Pferd ordentlich aus.
Die Fütterung sollte nicht zu dick sein, damit Dein Pferd nicht wieder zu schwitzen beginnt Die Wohlfühltemperatur eines Pferdes liegt bei ungefähr 15 Grad und sollte diesen Wert auch nicht unbedingt überschreiten. Eine langanhaltende zu hohe Temperatur kann Dein Pferd krank werden lassen.
Dies muss in der Regel im Einzelfall entschieden – und von den herrschenden Bedingungen abhängig gemacht werden. Pferde, die in offenen Ställen leben, sind meist einer großen Zugluft ausgesetzt. Hier ist der Einsatz einer Decke von Vorteil. Aber auch wenn Dein Pferd unter Hautkrankheiten leidet oder oft draußen auf der Weide steht, solltest Du über eine passende Decke nachdenken. Im Sommer kann ein gesundes Pferd jedoch auch unbedenklich ohne Pferdedecke auf der Weide stehen.