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Wintervögel – So kannst Du ihnen durch den Winter helfen

Viele Vögel verlassen im Winter unsere Region, um im Süden zu überwintern. Doch einige Arten bleiben auch über den Winter den heimischen Gärten und Städten treu. Die harten Winterbedingungen sind nicht die besten Voraussetzungen für Wintervögel, doch sie haben gelernt, sich anzupassen. Wie Du ihnen die Winterzeit noch angenehmer machen kannst, erfährst Du hier.

Eigenschaften der Wintervögel

Nicht nur Störche, auch Nachtigall, Mauersegler und Zilpzalp, die im Sommer für einen schönen Klang im Garten sorgen, ziehen im Winter Richtung Süden. Doch nicht alle Arten begeben sich auf die Lange Reise in wärmere Regionen. Einige bleiben den Winter über in Deutschland und sind Minusgraden und Futtermangel ausgesetzt.

Vögel müssen ihre Körpertemperatur auf einem konstanten Level zwischen 38-42 Grad Celsius halten. Ihre Federn können sie aus diesem Grund aufplustern. Die abstehenden Federn sorgen für mehr Wärme. Durch eine besondere Blutzirkulation werden die nackten Beine auf 0 Gard Celsius gekühlt. Somit kann kaum Wärme über die Beine verloren gehen.

Nahrung ist für die Vögel in dieser Zeit besonders wichtig, da sie als Energiezufuhr eine ausreichende Wärmeversorgung sicherstellt. Samen, Nüsse und Körner werden nun von vielen Arten in ihren täglichen Speiseplan eingebaut. Sie bieten eine energie- und fettreiche Nahrung.

Nicht alle Arten können ihre Ernährung einfach so umstellen und sind auch im Winter auf Insekten als Nahrungsquelle angewiesen. Deshalb überwintern sie in wärmeren Regionen, da die Anzahl an Insekten in zu kalten Regionen nicht ausreicht. Nicht alle Vögel ziehen bis nach Afrika. Einige bleiben in südlichen Teilen Europas und zählen zu den Kurzstreckenziehern. Wann die Vögel ihr Winterquartier aufsuchen ist abhängig von der Tageslänge. Die Hormone der Vögel verändern sich mit Abnahme des Tageslichts und geben das Zeichen zur Reise in den Süden.

Wintervögel in Deutschland

Zu den häufigsten Wintervögeln in Deutschland gehören der Spatz, die Blaumeise und die Amsel. Damit Dir die Bestimmung im Garten leichtfällt, stellen wir Dir kurz die häufigsten Wintervögel vor.

Amsel: Die schwarz gefärbten Amsel Männchen mit ihrem gelb-orangenen Schnabel sind leicht zu erkennen. Die Weibchen haben bräunliche Federn und eine helle Brust.

Blaumeise: Der kompakte kleine Vogel hat einen blauen Oberkopf mit weißen Wangen. Die gelbe Brust und die blauen Flügel sind eindeutige Merkmale des Vogels. Im Winter findet man ihn oft an Futterspendern. Die Blaumeise ist Europas einziger blau-gelber Vogel

Rotkehlchen: Das Rotkehlchen kann man recht einfach an der roten Brust und der runden Körperform erkennen. Wenn Du im Winter ein Rotkehlchen siehst, kommen sie meist aus den nördlichen Regionen und ziehen im Sommer wieder Richtung Norden.

Eichelhäher: Die Größe des Eichelhähers, die rosa-braune Färbung des Körpers und die seitlichen blau-weiß-schwarz gemustert Federn sind einzigartige Merkmale. In großen Gärten oder Parks fühlt er sich besonders wohl. Für den Winter verstecken die Vögel gerne unterschiedliche Nüsse im Boden, die nicht selten vergessen werden.

Spatz oder Haussperling: Der Spatz hat einen großen Kopf und einen verhältnismäßig großen Schnabel. Die Männchen sind mit einer schwarzen Kehle und braunen Streifen an der Kopfseite und dem Rücken etwas auffälliger als die mattbraunen Weibchen. Am liebsten ernähren sie sich von Samen und Körnern und sind im Winter von allen Arten am häufigsten an Futterplätzen zu sehen.

Haubenmeise: Die kleine Meise kann man durch ihre weiß-schwarz gesprenkelte Federhaube eindeutig erkennen. Hast Du im Garten einen großen Nadelbaum oder wohnst in der Nähe von Nadelwäldern, wirst Du sie häufig entdecken.

Eine Galerie der häufigsten Wintervögel findest Du hier.

Die richtige Fütterung im Winter

Besonders kalte Winter sind dafür verantwortlich, dass immer mehr Vögel in die heimischen Gärten und Städte kommen. In den Städten ist die Temperatur im Winter immer etwas höher als auf dem Land. Hier finden sie Unterschlupf, können sich besser vor der Kälte schützen und auch die Nahrungssuche ist einfacher.

Wenn Du den kleinen gefiederten Freunden im Winter helfen möchtest, ist das richtige Futter entscheidend. Sonnenblumenkerne, Fettknödel oder Erdnüsse sind nur eine kleine Annäherung an die natürliche Ernährung der Vögel.

In der Natur sind verschiedene Samen von Bäumen die wichtigste Nahrungsquelle. Bucheckern, Birkensamen oder Samen aus den Zapfen der Fichten werden zu überlebenswichtiger Nahrung. Im Verlauf des Winters schwinden immer mehr natürliche Nahrungsquellen. Dann kommen die aufgestellten Futterspender zum Einsatz. Oft kann dies bis in den Februar dauern, da in den Monaten zuvor noch genügend Samen von Bäumen zu finden sind.

So kannst Du Futterplätze und Vogelfutterhäuser befüllen:

  • Sonnenblumenkerne
  • Erdnüsse
  • Fettblock mit Nüssen oder Mehlwürmern
  • Meisenknödel
  • Gehackte Nüsse
  • Rosinen und getrocknete Früchte
  • Ölhaltige Samen (Hanf oder Mohn)

Kritik an der Fütterung von Wildvögeln

Die Fütterung von Vögeln kann zu einem echten Streitthema werden. Selbst Experten sind sich nicht einig darüber, ob man den Vögeln Futter anbieten sollte oder nicht. Einige Experten argumentieren, man solle die Nahrungssuche den Vögeln selbst überlassen und nicht eingreifen, da sich die Bestände durch den Nahrungsmangel selbst regulieren würden.

Andere Experten sind der Ansicht, durch den vermehrten Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft und den einseitigen Anbau würden die Bestände ohnehin sehr stark belastet werden und eine Fütterung im Winter kann hierbei helfen.

Hier muss jeder selbst entscheiden, ob die Wintervögel gefüttert werden sollen oder nicht.

NABU – Stunde der Wintervögel

Jedes Jahr im Januar wird von Tierschützern des NABU während der „Stunde der Wintervögel“ dazu aufgerufen, eine Stunde lang Vögel im eigenen Garten, in Parks oder auf Balkons zu beobachten. Vom 6. Bis 9. Januar 2022 findet die Aktion zum zwölften Mal statt. Eine Stunde sollen deutschlandweit alle Vögel gezählt und die Arten erfasst werden. Der NABU und sein bayrischer Partner LPV werten die Ergebnisse jährlich aus und können die Bestände und Arten vergleichen.

Auf der Online-Seite des NABU werden Tipps zur Bestimmung und eine Zählhilfe zum Ausdrucken angeboten. Die Ergebnisse kann man anschließend online, per Post oder telefonisch abgeben.

Im Jahr 2021 beteiligten sich mehr als 200.000 Menschen an der Aktion. In mehr als 140.000 Gärten und Parks wurden rund 5 Millionen Vögel gezählt. Der Haussperling ist mit knapp unter 1 Millionen Exemplare die am häufigsten vorkommende Art. Auch Kohlmeisen, Blaumeisen und Amseln kommen häufig in den heimischen Gärten vor.

Über das Online-Formular können alle Vögel gemeldet werden, die grundsätzlich in Deutschland vorkommen. Da dies mehr als 500 Arten sind, wird für jede Art ein Schwellenwert festgelegt. Ist dieser erreicht findet eine manuelle Prüfung statt. Bei typischen Schwarmvögeln wie den Spatzen ist dieser Wert recht hoch, bei Einzelgängern wie dem Rotkehlchen etwas niedriger.

Seltene Arten haben einen Schwellenwert von Null. Das heißt, jede vermeintliche Beobachtung wir geprüft. So kann es manchmal sogar vorkommen, dass Arten entdeckt werden, die uns im Winter eigentlich verlassen.

Auch Rückgänge einer Population lassen sich durch die Zählung bestimmen. Die Blaumeise wurde im Vergleich zum Jahr 2020 16 % weniger gesichtet. NABU und LPV werten die Daten aus und erforschen mögliche Gründe des Rückgangs.

Gründe können unter anderem die milden Winter oder Krankheiten sein. Wird es nicht zu kalt, bleiben die kleinen Vögel in den Wäldern und werden nur selten in Gärten und Parks gesichtet.

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