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Katzenhalsband: sinnvoll oder überflüssig?

Von einem Katzenhalsband versprechen sich Katzenhalter einiges: ein klares Signal, dass die Katze nicht herrenlos ist, Parasitenabwehr, Überwachung per GPS oder einfach einen bunten Schmuck für die Samtpfote.

Doch Katzen sollten nur in ausgewählten Situationen Halsbänder tragen. Tierschutzorganisationen und der Deutsche Tierschutzbund warnen sogar davor, der Katze ein Halsband anzulegen, selbst ein Katzenhalsband mit Sicherheitsverschluss. Das liegt am Verhalten der Tiere.

Katzen sind keine Hunde

Jeder Hund trägt ein Halsband. Kann dann die Katze nicht auch eins tragen? Nein, sollte sie nicht, meinen Tierschutzorganisationen und Tierärzte. Zumindest nicht ständig. Denn Katzen sind im Gegensatz zum Hund viel unabhängiger. Ob Freigänger oder Stubentiger, oft gehen Katzen ihre eigenen Wege und sind stundenlang unbeaufsichtigt.

Im schlimmsten Fall wird nicht bemerkt, wenn die Katze versucht das Halsband abzustreifen und es sich im Maul oder unter dem Vorderlauf verklemmt. Bei Freigängern droht zudem die Gefahr, dass das Halsband an einem Zaun oder Ast hängen bleibt, wenn die Katze versucht durch eine enge Stelle zu schlüpfen. Das kann sogar tödlich enden.

Ein Katzenhalsband mit Sicherheitsverschluss ist besser als typische Halsbänder und Parasitenhalsbänder. Der Sicherheitsverschluss öffnet sich bei Belastung schneller.

Dadurch sinkt das Risiko für Erhängen und Tod. Doch nicht in allen gefährlichen Situationen öffnet sich das Katzenhalsband mit Sicherheitsverschluss, weil der Sicherheitsverschluss einfach nicht ausreichend belastet wird.

Daher raten Tierärzte und Tierschutzorganisationen vom ständigen Tragen aller Halsbänder ab. Das gilt auch für das Katzenhalsband mit Sicherheitsverschluss.

Risiko Halsband für die Katze: Verletzungen und Tod drohen

Katzen sind unabhängige Tiere, die gerne durch enge Stellen schlüpfen und die witzigsten Verrenkungen versuchen, wenn sie etwas auf ihrem Fell fühlen. Viele Katzen empfinden ein Katzenhalsband daher als etwas Fremdes, das sie loswerden wollen.

Wer seiner Katze zum ersten Mal ein Katzenhalsband oder ein Katzengeschirr anlegt, wird wahrscheinlich beobachten können, dass die Katze versucht das „Ding“ loszuwerden.

Aber auch Samtpfoten, die an ein Katzengeschirr oder Katzenhalsband gewöhnt sind und sich nicht dagegen wehren, sind beim Tragen von Halsbändern einem Risiko ausgesetzt.

Es kommt regelmäßig vor, dass durch Halsbänder verletzte Katzen im Tierheim oder beim Tierarzt aufschlagen. Die Verletzungen betreffen häufig den Unterarm.

Hat sich das Katzenhalsband unter dem Vorderlauf verklemmt und die Katze versucht sich loszureißen, können tiefe Wunden entstehen. Manchmal muss der Vorderlauf amputiert werden. Sogar tödlich kann es enden, wenn das Halsband irgendwo hängenbleibt und die Katze sich selbst nicht befreien kann.

Diese Risiken drohen leider bei allen Arten von Halsbändern, inklusive Parasitenhalsband, Katzenhalsband mit GPS und Katzenhalsband mit Sicherheitsverschluss.

Wann ein Katzenhalsband sinnvoll sein kann

Ein Halsband für die Katze kann in bestimmten Situationen sinnvoll sein. Voraussetzung ist, dass die Katze nicht unbeaufsichtigt ist. Zum Beispiel:

Für den Besuch beim Tierarzt: Für den Besuch beim Tierarzt kann ein Halsband mit Katzenleine sinnvoll sein, damit die Katze sich nicht unkontrolliert bewegen oder weglaufen kann.

Ein Katzengeschirr mit Leine ist eine Alternative, die weniger Druck auf den sensiblen Hals ausübt. Ein sogenanntes Softgeschirr wie beispielsweise ein Beroni Katzengeschirr ist besonders bequem.

Allerdings könnte ein Katzengeschirr bei der Untersuchung stören. Zudem hat ein Katzengeschirr ein gewisses Eigengewicht, was beim Wiegen in der Praxis nicht unerheblich ist.

Zum Gassi gehen

Jede Katze genießt es, frisches Gras zu fressen und sich die Sonne auf den Pelz scheinen zu lassen. Einige Indoor-Katzen lassen sich daran gewöhnen, mit Halsband und Katzenleine beziehungsweise mit Katzengeschirr mit Leine vor die Haustür zu gehen.

Auf Reisen

Kommt die Katze mit in den Urlaub, kann eine Katzenleine mit Halsband oder Katzengeschirr helfen, damit sie unterwegs nicht ausbüxt.

Bei einer Katzenshow

Wer Katzen bei einer Katzenshow präsentieren möchte, trainiert seine Tiere gezielt darauf, sehr geduldig zu sein. Das Halsband mit Katzenleine oder ein Katzengeschirr mit Leine ist eine zusätzliche Absicherung, dass das Tier nicht entwischt, wenn etwas Unvorhergesehenes passiert.

Bei Ausreißern: Wenn Katzen oder Kater regelmäßig ausbüxen und tagelang nicht zurückkommen, kann ein Katzenhalsband mit GPS helfen herauszufinden, was die Samtpfote treibt.

Am besten sollte das Katzenhalsband mit GPS über einen Sicherheitsverschluss verfügen, der sich schnell öffnet, wenn das Halsband irgendwo stecken oder hängen bleibt. Vor allem unkastrierte Tiere haben oft den Drang herumzustreunen.

Manchmal suchen sich Katzen aber auch einen zweiten „Besitzer“, den sie immer wieder aufsuchen wollen. Neben der Kastration, die den Freiheitsdrang minimiert, kann auch ein Katzenhalsband aus Papier mit einer Bitte um Kontakt Klarheit bringen, wenn das Katzenhalsband mit GPS keinen Aufschluss bietet oder unterwegs verloren geht.

Katzengeschirr eine bessere Alternative zum Katzenhalsband?

Für Katzen ist das Katzengeschirr mit Leine eine bessere Alternative zum Halsband. Das Geschirr hat gegenüber einem Halsband den Vorteil, dass es das Gewicht vom sensiblen Hals auf den gesamten Oberkörper verteilt, wenn an der Katzenleine gezogen wird.

Ein Halsband kann zu Verspannungen der Halsmuskulatur, Kopfschmerzen und bei starkem Ziehen der Leine sogar zu Atemproblemen bei der Katze führen. 

Insbesondere ein Beroni Katzengeschirr oder sogenanntes Softgeschirr ist breiter gearbeitet als ein klassisches Riemengeschirr und verhindert, dass zu viel Druck auf eine Körperstelle ausgeübt wird.

Zum ständigen Tragen ist das Geschirr allerdings weniger geeignet. Erstens wiegt es einige Hundert Gramm (relativ viel, wenn man bedenkt, dass Katzen nur wenige Kilogramm auf die Waage bringen). Zweitens behindert das Geschirr bei der Fellpflege und beim Besuch im Katzenklo

Halsband gegen Parasiten: Spot-on als Lösung

Zum Zweck der Parasitenabwehr legen einige Tierbesitzer ihren Katzen ein spezielles Halsband an. Für die Wirkung gegen Flöhe, Zecken und Co. müsste das Halsband rund um die Uhr getragen werden. Fachleute raten aufgrund der Verletzungsgefahr allerdings davon ab, dass Katzen Halsbänder tragen.

Eine wirkungsvolle Alternative sind sogenannte Spot-on-Präparate, die der Katze in den Nacken getropft werden.

Fazit

Ein Katzenhalsband ist nur in konkreten Situationen sinnvoll. Meist ist es überflüssig und sogar gefährlich, warnen Tierschutzorganisationen.

Halsbänder können bei Katzen zu schlimmen Verletzungen und sogar zum Tod führen. Wer seiner Samtpfote ein Halsband anlegen will, sollte das immer unter Aufsicht tun.

Teilweise kann ein Geschirr die bessere Alternative sein, da vor allem ein Softgeschirr wie etwa ein Beroni Katzengeschirr weniger Druck auf den Hals ausübt.

Als gute Alternative zur Parasitenabwehr haben sich nicht spezielle Halsbänder, sondern Spot-on-Präparate bewährt.

Freigänger sollten nicht mit einem Halsband als „Haustier“ gekennzeichnet werden, sondern einen Chip oder eine Tätowierung haben. So können Fundtiere zweifelsfrei der Besitzerin oder dem Besitzer zugeordnet werden und finden schneller wieder nach Hause.

Ein Katzenhalsband mit GPS kann helfen, die Gründe fürs Ausreißen zu finden. Wichtig ist, dass das Katzenhalsband mit GPSeinen sich schnell öffnenden Sicherheitsverschluss hat.

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