Auch wenn die American Bobtail mit ihrem kurzen Schwanz etwas rau aussieht, ist sie ein Fellbündel voller Liebe.
Sie liebt Bewegung und Spiel, die Mäusejagd und ihre Dosenöffner – mindestens genau so sehr wie ihre Cousins mit vollständigem Schwanz. Ob Du herausfinden willst, ob die American Bobtail auch für Dich etwas ist, oder Du einfach etwas über diese Katzen wissen möchtest: hier haben wir Dir einige Infos zusammengeschrieben.
Steckbrief
Die Geschichte der American Bobtail
Erst in den 1960er Jahren per Zufall entdeckt startete diese Rasse mit einem Streuner mit Stummelschwänzchen in den USA. Durch diesen Umstand wurde bei der Zucht nicht nur eine Rasse eingesetzt, sondern viele verschiedene. Dadurch entstand diese Katzenart, die es heute in allen Farben, Formen und Variationen gibt. Erst 1989 wurde die American Bobtail durch die TICA, eine Art internationaler Katzen- und Rasseverband, anerkannt. Die Anerkennung der American Bobtail als Rasse durch den in Deutschland herrschenden Rassenverband FIFe (Fédération Internationale Féline), steht bisher aber noch aus, weswegen die Bobtail bei uns noch nicht als Rasse gezählt wird.
Die typische American Bobtail
Auch wenn sie noch keine offizielle Rasse ist, so hat sich dennoch ein Typus etabliert, der beschreibend für Katzen dieser Art ist.
Aussehen der Bobtail
Sie ist mittelgroß, wiegt in der Regel um die sieben Kilo und besticht durch einen athletischen Körperbau mit einer breiten Brust und ausgeprägter Bemuskelung. Häufig sind die Hinterläufe kürzer als die Vorderläufe, weswegen eine Wölbung des Rückens zur Schulter hin häufig zu beobachten ist. Die Ohren enden oft in einem kleinen, süßen Fellbüschel, der der Bobtail noch mal einen etwas wilderen, luchsartigen Eindruck verleiht.
Aber das auffälligste Merkmal einer American Bobtail ist, wie der Name schon sagt, der kurze Stummelschwanz. Diese Katzen haben oft nur wenige Zentimeter bis etwa 50 % einer katzentypischen Schwanzlänge, im Schnitt liegt der Stummelschwanz bei ca. 30 % eines normalen Schwanzes. Die kurzen Schwänzchen sind dabei nicht einheitlich grade. Manche sind gerollt, manche gerade, andere wiederum sind quasi geknotet.
Es gibt die American Bobtail in kurzhaarig und langhaarig sowie in allen erdenklichen Farbschlägen und Mustern. Die Augenfarbe passt in der Regel zur Fellfarbe. Das einzige Merkmal des Fells, das alle American Bobtails gemein haben: das weiche und glänzende Doppelfell.
Charakter und Wesen der American Bobtail
Den einen Charakter gibt es bei der Bobtail nicht, allerdings lassen sich Tendenzen innerhalb dieser Zucht erkennen. So sind sie zum Beispiel sehr gerne draußen und fordern auch ihre Freiheit ein, sind aber dennoch menschenbezogen und liebesbedürftig. Dank ihrer Verspieltheit zeigen sie sich oft neugierig und gesellig. Sie sind oft sehr aktiv und provozieren selten Streitereien.
Damit sind sie wundervolle Katzen, die Liebe geben und nehmen, aber selten dabei problematisch oder übermäßig aufdringlich werden. Durch ihre Neugierde und Verspieltheit sollte es auch relativ problemlos sein, eine Bindung aufzubauen oder sogar kleine Tricks beizubringen.
Was für Ansprüche hat die Bobtail, um ein glückliches und gesundes Katzenleben führen zu können?
Sie ist generell anhänglich, weswegen sie sich freut, wenn ein Mensch oder ein Katzenfreund da ist. Als Zweitkatze oder für Leute, die nicht ständig außer Haus sind eignet sich die American Bobtail also schonmal grundsätzlich.
Wenn aber ein Hund da ist, kannst Du die beiden langsam aneinander gewöhnen, denn Bobtails freunden sich recht häufig mit Hunden an.
Wenn es um Menschen geht ist es ihr meistens egal wer, Hauptsache es ist jemand da, der sich mit ihr beschäftigt.
Zusätzlich freut sie sich über unbegrenzten Freigang oder einen großen gesicherten Garten, damit sie ihren Bewegungsdrang ausleben kann.
Achtung dabei: American Bobtails sind wirklich flink und ausgefuchst genug um den Klinkenmechanismus zu verstehen und auszutricksen. Manche vermuten, dass das ein Überbleibsel des Urahnen ist: als Streuner braucht es Grips um zu überleben!
Intelligenzspiele gefallen den meisten Bobtails, ansonsten ist die Bobtail aber eine Katze, die mit einer normalen, katzengerechten Wohnung vollkommen zufrieden ist.
Bobtails nehmen schnell zu, wenn sie futtermotiviert sind, denn dann fressen sie alles was ihnen vor die Tatzen fällt.
Besondere Näpfe können dabei helfen. Weiteres dazu findest Du in diesem Beitrag.
FAQ – American Bobtail
Es gibt ein paar seriöse Züchter in Deutschland, aber auch einige Vermehrer. Schau Dir also bitte den Züchter ganz genau an, auch die Elterntiere. Ansonsten finden auch diese Katzen ab und zu ihren Weg ins Tierheim, wo sie auf eine neue Familie warten, die sie lieben können.
In der Regel kannst du bei einem Züchter mit 900 bis 1300 Euro rechnen.
Man hat vermehrt Hüftprobleme bei American Bobtails beobachtet. Es wird vermutet, dass diese Probleme an den Längen der Vorder- und Hinterläufe liegen. Wenn Du Dir also eine Bobtail holst, dann plane ein, zu regelmäßigen Routine-Checks zum Tierarzt zu gehen.