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Schilddrüsenüberfunktion bei Katzen und warum eine angepasste Fütterung helfen kann

Die Schilddrüsenüberfunktion der Katze ist eine endokrine Erkrankung, bei der es zu einer Überproduktion von Schilddrüsenhormonen kommt. Die erhöhte Hormonkonzentration hat Auswirkung auf viele Stoffwechselprozesse sowie auf das Verhalten der Katze. Mit der richtigen Fütterung kannst Du die Behandlung unterstützen.

Schilddrüsenüberfunktion bei Katzen – Ursache und Symptomatik

Die Schilddrüsenüberfunktion wird auch als Hyperthyreose bezeichnet. Bei Katzen gilt sie als die häufigste endokrine Erkrankung und wird meist bei Katzen im fortgeschrittenen Lebensalter (acht Jahre und älter) diagnostiziert und ist mit 9% Prävalenz eine häufige Diagnose.

Bei einer Schilddrüsenüberfunktion kommt es bei Deiner Katze zu einer unkontrollierten Produktion der Schilddrüsenhormone T4 (Thyroxin) und T3 (Trijodthyronin). Die Hormone gelangen in den Blutkreislauf und beeinflussen zahlreiche Körperprozesse der Katzen. Als Ursache finden sich bei Katzen Knoten in einem oder in beiden Lappen der Schilddrüse. Es handelt sich in den meisten Fällen um Adenome, gutartige Tumore, die autonom Schilddrüsenhormone herstellen, welche medikamentös oder chirurgisch in der Regel gut behandelt werden. In sehr seltenen Fällen kann es sich auch um ein Karzinom (bösartiger Tumor) handeln. Hier sind die Heilungschancen eher schlecht. Selbst wenn alle Therapieverfahren genutzt werden, kommt die Erkrankung meist zurück.

Bei gesunden Katzen unterliegt die Hormonproduktion der Schilddrüse einem Feedback-Mechanismus. Eine hohe Schilddrüsenhormonkonzentration wird vom Körper registriert und übergeordnete Zentren im Gehirn signalisieren der Schilddrüse die Hormonproduktion zu reduzieren. Umgekehrt wird eine zu niedrige Konzentration die Bildung von Hormonen in der Schilddrüse auslösen. Bei Katzen mit Schilddrüsenadenomen hat dieser Regelkreis keinen Effekt. Die Adenome funktionieren autonom und produzieren kontinuierlich Hormone, die in den Blutkreislauf entlassen werden.

Warum die Schilddrüsenüberfunktion bei Katzen entsteht, ist noch nicht hinreichend bekannt. Es existieren Berichte, die das Auftreten von Hyperthyreose bei Katzen mit der Verfütterung von Dosenfutter in Verbindung bringen. Ob Schadstoffe aus der metallischen Dosenummantelung, die in das Futter und beim Fressen in den Körper der Katze gelangen, verantwortlich sind oder der Jodgehalt des Futters ist jedoch nicht geklärt. Ebenso besteht die Theorie, dass Toxine aus der Umwelt zur Bildung der Adenome führen können.

Symptome der Schilddrüsenüberfunktion bei Katzen

Die erhöhte Konzentration an Schilddrüsenhormonen bei einer Hyperthyreose wirkt sich auf zahlreiche Stoffwechselprozesse und Organe aus. Das Herz-Kreislaufsystem, die Verdauung, die Nierenfunktion, das Nervensystem sowie der Bewegungsapparat Deiner Katze können betroffen sein und durch eine unbehandelte Schilddrüsenüberfunktion zu Schaden kommen. Da eine unkontrollierte Ausschüttung an Schilddrüsenhormonen den gesamten Körper beeinflusst, sind auch die Symptome vielfältig:

  • Gewichtsverlust bei gleichzeitig gesteigertem Appetit
  • vermehrtes Trinken
  • Erbrechen und/oder Durchfall
  • beschleunigte Atmung
  • Hyperaktivität
  • nervöses oder aggressives Verhalten
  • fühlbare Verdickung am Hals der Katze
  • Haut- oder Fellveränderungen

Unbehandelt kann die Erkrankung zu Netzhautablösung und Erblindung oder auch zu Herz- oder Nierenversagen und damit zum Versterben der Katze führen.

Behandlung der Hyperthyreose bei Katzen

Da noch nicht abschließend geklärt ist, warum es zu einer Schilddrüsenüberfunktion bei Katzen kommt, ist eine Prophylaxe schwierig. Du kannst eine Hyperthyreose zum Beispiel nicht mit einer bestimmten Fütterung verhindern. Der einzige bekannte Risikofaktor ist ein erhöhtes Alter. Ist Deine Katze acht Jahre oder älter, solltest Du sie bei Deinem Tierarzt regelmäßig auf Hyperthyreose untersuchen lassen. Dies ist auch zu empfehlen, wenn keine klinische Symptomatik vorliegt. Je früher die Erkrankung festgestellt wird, desto besser sind die Behandlungschancen.

Behandelt wird die Schilddrüsenüberfunktion bei Katzen mit Medikamenten, der Radiojodtherapie oder der chirurgischen Entfernung des autonomen Schilddrüsengewebes. In vielen Fällen – wenn es möglich ist, der Katze die Medikamente zu verabreichen, lassen sich mit Wirkstoffen wie Carbimazol oder Methimazol eine gute Kontrolle erzielen. Die Medikamente sind in Form von Tabletten, Flüssigkeiten oder Salben erhältlich. Auch wenn Du für Deine Katze die Radiojodtherapie oder Chirurgie wählst, ist es sinnvoll, zunächst mit einer medikamentösen Behandlung zu beginnen. Eine Schilddrüsenüberfunktion kann eine Nierenerkrankung maskieren. Ob dies der Fall ist, zeigt sich, sobald eine Kontrolle der Hormonproduktion mit den Medikamenten erreicht wurde. Für die Radiojodtherapie und die chirurgische Entfernung von Schilddrüsengewebe ist ein Klinikaufenthalt notwendig. Mit beiden Methoden kann eine Heilung erzielt werden.

Schilddrüsenüberfunktion bei Katzen und Ernährung

Wird Deine Katze mit Medikamenten gegen die Hyperthyreose behandelt, muss sie diese Therapie in der Regel ein Leben lang erhalten. In Absprache mit Deinem Tierarzt kannst Du zusätzlich auf eine Fütterung mit reduziertem Jodgehalt umsteigen, um die Erkrankung unter Kontrolle zu bekommen. Hill’s y/d ist zum Beispiel ein Futter, das speziell für hyperthyreote Katzen entwickelt wurde. Neben dem verringerten Gehalt an Jod unterstützt es auch die Nierengesundheit sowie die Gesundheit von Haut und Fell. Es ist als Nass- und Trockenfutter erhältlich.

Die Fütterung mit einer Spezialdiät ist sinnvoll, wenn Deine Katze eine Futterumstellung gut toleriert und wenn es sich nicht um eine Freigängerkatze handelt, die Zugang zu vielen anderen Futterquellen hat. Besitzt Du mehrere Katzen, ist eine Trennung der Tiere während der Fütterung zu empfehlen, damit die gesunden Katzen das Futter nicht aufnehmen. Auch Katzen, die sich noch in der Entwicklung befinden, sowie trächtige oder laktierende Tiere dürfen nicht mit dem jodreduzierten Futter gefüttert werden.

Da die überhöhten Schilddrüsenhormone in der Zirkulation Einfluss auf den gesamten Stoffwechsel nehmen, ist auch die Verdauung der Katze bei einer unkontrollierten Erkrankung beeinträchtigt. Nährstoffe aus dem Futter werden nicht richtig aufgeschlossen und absorbiert und stehen dem Körper daher nicht zur Verfügung. Ein Protein-, Vitamin- und Mineralstoffmangel kann als Folge auftreten. Am besten unterstützen kannst Du Deine Katze daher mit einem hochwertigen und besonders leicht verdaulichen Futter, das die Katze mit allen wichtigen Nährstoffen in ausreichender Menge versorgt. Dein Tierarzt wird Dir entsprechende Futtermittel empfehlen.

FAQ – häufige Fragen zu Schilddrüsenüberfunktion bei Katzen

Ist die Schilddrüsenüberfunktion bei Katzen mit Homöopathie behandelbar?

Naturheilkundliche Verfahren können immer unterstützend zum Einsatz kommen, wenn sie dazu beitragen, das Wohlbefinden der Katze zu steigern. Als einzige Therapie werden sie Deiner Katze jedoch nicht helfen, da sie die Schilddrüsenhormonproduktion nicht hemmen.

Welche Nebenwirkungen können bei einer medikamentösen Behandlung mit Thyreostatika auftreten?

Medikamente zu Schilddrüsenüberfunktion bei Katzen sind in der Regel gut verträglich. Bei manchen Katzen kommt es zu Beginn der Therapie zu leichten Nebenwirkungen wie Durchfall oder Erbrechen. Ernste Nebenwirkungen wie flächige Substanzdefekte der Haut, Leberschäden und Blutwertveränderungen können vorkommen, sind aber sehr selten. In dem Fall muss das Medikament abgesetzt oder auf ein anderes Präparat gewechselt werden.

Quellen:
www.hillspet.com/cat-food/pd-yd-feline-dry
www.hillspet.com/cat-food/pd-yd-feline-canned
www.thieme.de/de/tiermedizin/gesunde-katzenernaehrung

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