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Rohasche im Hundefutter? Was das bedeutet

Ein Blick auf eine typische Verpackung zeigt, dass Rohasche im Hundefutter vorzukommen scheint. Doch so einfach ist das nicht: Der Wert muss eher theoretisch verstanden werden. Aber trotzdem ist er wichtig für die ausgewogene Ernährung von Hunden. Wir verraten Dir mehr über die Definition von Rohasche und was Du sonst über das Thema wissen musst.

Rohasche ist kein Teil des Hundefutters

Viele Menschen glauben, dass Rohasche neben Fleisch, Getreide und Gemüse eine Zutat von Hundefutter wäre. Warum sollten sonst spezifische Angaben darüber aufgedruckt sein? Vorweg die wichtigste Information zum Thema: Nein, dem Hundefutter ist keine Asche zugesetzt worden und der Hund muss keine Verbrennungsrückstände fressen.

Es liegt an den gesetzlichen Vorgaben zur Deklaration von Hundefutter, dass diese Information stets auf den Produkten aufgedruckt ist. Sie soll Verbrauchern dabei helfen, ein passendes Futter für ihr Haustier zu finden, indem sie verschiedene Sorten miteinander vergleichen.

Weil sie für den Hund wichtig ist, ist es sinnvoll, mehr über Rohasche zu erfahren.

Definition von Rohasche

Was ist Rohasche überhaupt? Bei Rohasche handelt es sich um das aschige Endprodukt, das bei der Veraschung eines Futters übrigbleibt. Veraschung bedeutet, dass eine Menge des Futters in einem Spezialofen bei 550 Grad Celsius erhitzt und verbrannt wird. Am Ende ist nur noch Asche vorhanden, die sogenannte Rohasche. Der Prozess steht nicht nur im Zusammenhang mit Hundefutter, sondern auch mit vielen anderen Futtermitteln für Tiere.

Was beim Verbrennen des Futters passiert

Um die Bedeutung von Rohasche zu verstehen, muss man wissen, was beim Verbrennen des Futters auf molekularer Ebene passiert. Futter besteht immer aus organischen und anorganischen Materialien. Der Unterschied zwischen diesen beiden Stoffgruppen ist vor allem aus chemischer Perspektive interessant.

Ein organisches Material enthält die Elemente Kohlenstoff und Wasserstoff. Typische organische Stoffe sind Erdöl und Benzin. Ein anorganisches Material ist hingegen frei von diesen beiden Elementen. Du kannst Dir in dieser Gruppe zum Beispiel einen Stein oder ein Metall vorstellen.

Beim Verbrennen der Materialien reagieren organische und anorganische Verbindungen jeweils anders. Stoffe wie Erdöl oder Benzin verbrennen unter Einfluss der Hitzeenergie vollständig durch die Zufuhr von Sauerstoff. Es entstehen gasförmiges Kohlenstoffdioxid (CO2) und Wasserdampf, die kein Teil der zurückbleibenden Asche sind. Beim Verbrennen bleibt kein festes organisches Material mehr übrig.

Stell Dir vor, Du wirfst stattdessen einen Stein oder ein Metallstück in ein Feuer. Beides verbrennt nicht bei 550 Grad Celsius, sondern die Materialien werden höchstens sehr heiß. Die hohen Temperaturen scheinen anorganischen Stoffen nichts auszumachen.

Rohasche: Wenn Hundefutter bei 550 Grad Celsius verbrennt

Verbrennt man Hundefutter bei 550 Grad Celsius, wandeln sich die organischen Bestandteile in CO2 und Wasserdampf um und werden somit kein fester Verbrennungsrückstand. Proteine, Kohlenhydrate und Fette verbrennen vollständig, das vorhandene Wasser verdunstet. Zurück bleibt nur die trockene Asche.

Bei Asche handelt es sich um die festen Rückstände einer Verbrennung, die nur anorganisches Material beinhaltet. Die Stoffe liegen jedoch nicht in Reinform vor, denn sie gehen während des Verbrennens ebenfalls eine Verbindung mit dem sie umgebenden Sauerstoff ein. In der Chemie spricht man bei den entstehenden Endprodukten unter anderem von Oxiden.

Da diese Asche fest und nicht gasförmig ist, bleibt sie im Ofen zurück. Man kann sie leicht aus dem Ofen nehmen und auf einer Waage abwiegen. Indem man stets dieselbe Menge bei genau 550 Grad Celsius verbrennt, lassen sich die Werte der Rohaschen verschiedener Futtersorten gut miteinander vergleichen.

Der Wert der Rohasche in Hundefutter besagt also nicht, dass darin Asche enthalten ist. Der Wert gibt stattdessen Aufschluss über die enthaltene Menge an organischen und anorganischen Anteilen. Dabei kann es sich um Mineralien und Spurenelemente handeln.

Warum ein hoher Rohasche-Wert gut für Hunde ist

Mineralstoffe und Spurenelemente sind überlebenswichtig für alle Lebewesen, also auch für Hunde. In einem Alleinfutter müssen sie dementsprechend in ausreichender Menge enthalten sein. Dazu zählen unter anderem:

  • Calcium
  • Eisen
  • Iod
  • Kobalt
  • Kupfer
  • Mangan
  • Natrium
  • Phosphor
  • Selen
  • Zink

All diese Elemente sind anorganisch und verbrennen nicht. Sie machen die Rohasche aus. Daraus lässt sich schließen, dass ein Hundefutter mit einem hohen Gehalt an Rohasche auch große Mengen Mineralstoffe und Spurenelemente haben muss. Das ist der Grund, warum Rohasche vorteilhaft ist. Ein Futter für Hunde, das null Prozent Rohasche hat, endet in der Mangelernährung und kann Deinen Hund sogar das Leben kosten.

Bei minderwertigem Hundefutter ist Rohasche teilweise unvorteilhaft

Theoretisch kann die Rohasche im Hundefutter Stoffe enthalten, die unerwünscht sind. Dazu zählen zum Beispiel Verunreinigungen wie Sand oder Erde sowie übermäßige Zugaben von Zucker oder Salz. Nicht alle anorganischen Stoffe sind verwertbar oder gesund für den Hund.

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein hochwertiges Futtermittel verunreinigt ist, gilt als gering. Wie bei der Herstellung von Lebensmitteln für den Menschen müssen sich auch Futtermittel-Produzenten an Hygiene- und Reinheitsstandards halten. Nur minderwertige Hundefutter bringen hohe Rohasche-Anteile mit und sind mit unerwünschten Inhaltsstoffen verunreinigt.

Aus diesem Grund sollte Dich ein ungewöhnlich hoher Gehalt an Rohasche im Hundefutter aus unsicheren Quellen stutzig machen. Eine Ausnahme bilden Ergänzungsfuttermittel: Sie zeichnen sich durch einen bewusst erhöhten Nährstoffgehalt aus, wodurch der Anteil der Rohasche ebenfalls größer ist.

Woran Du ein gutes Hundefutter erkennst

Es reicht nicht, wenn das Hundefutter nur einen hohen Rohasche-Wert hat. Wir haben schon oft darüber geschrieben, was Du bei der Hundeernährung beachten musst. In diesem Artikel geht es zum Beispiel über Nassfutter für Hunde.

Rohasche und Hundefutter: FAQ

Wie hoch sollte der Rohaschegehalt im Hundefutter sein?

Der Gehalt an Rohasche liegt bei Trockenfutter für Hunde zwischen fünf und acht Prozent und bei Nassfutter bei unter zwei Prozent. Diese Werte sind optimal. Das heißt, höhere oder niedrigere Werte sind ungesund.
Ein Rechen-Beispiel für ein Futter mit einem Rohasche-Gehalt von fünf Prozent: Verbrennt man 100 Gramm davon bei 550 Grad Celsius im Spezialofen und wiegt dann die verbliebene Asche ab, wiegt sie fünf Gramm. Das Futter besteht also zu 95 Prozent aus organischem und zu fünf Prozent aus anorganischem Material.

Warum sind Kenntnisse über die Zusammensetzung von Hundefutter sinnvoll?

Wenn Hundehalter sich mit Hundefutter auskennen, sind sie eher in der Lage, gute von schlechten Futtersorten zu unterscheiden. Hersteller versprechen in der Werbung manchmal mehr, als sie halten können. Doch die Verpackung gibt zuverlässig an, was im Futter steckt. Du musst die Informationen nur verstehen können. Mit den Kenntnissen fällt es Dir also leichter, Dein Haustier optimal zu ernähren. Dabei ist es nicht nötig, gleich das Barfen zu erlernen. Es reicht schon aus, die Grundlagen zu kennen, damit sich der Hund gut entwickelt und viele fröhliche Lebensjahre auf ihn zukommen.

Ist Rohasche im Hundefutter schädlich?

Nein, denn Rohasche ist nicht im Hundefutter enthalten. Der Wert, der auf der Verpackung angegeben ist, ist rein theoretisch gemeint. Rohasche ist das Material, das zurückbleibt, wenn man das Futter verbrennen würde. Der Anteil gibt Ausschluss darüber, ob genug Mineralstoffe und Spurenelemente enthalten sind. Rohasche ist also nichts Schädliches, sofern es sich um ein hochwertiges Futter handelt.

Was ist die Weender Futtermittelanalyse?

Die Weender Futtermittelanalyse (auch Weender Analyse oder Konventionsanalyse genannt) ist ein weltweit relevantes Standardverfahren, mit dem die Inhaltsstoffe von Futtermitteln analysiert werden können. Dabei werden folgende Stoffe ermittelt:
– Rohwasser
– Rohasche
– Rohfaser
– Rohprotein
– Rohfett
– stickstofffreie Extraktstoffe
Der Wert der Rohasche in Hundefutter lässt sich ebenfalls mit der Weender Futtermittelanalyse bestimmen.

Sind Rohfasern und Rohasche dasselbe?

Nein, denn bei Rohfasern handelt es sich um Ballaststoffe. Sie entfalten ihre positive Wirkung bei der Verdauung, indem sie diese regulieren und fördern. In Rohasche sind keine Rohfasern mehr enthalten. Es handelt sich dabei um Kohlenhydrate, die verbrennen und daher kein Teil der Rohasche sein können.

Was ist verdauliches Rohprotein?

Bei der Verdauung kann ein Organismus nicht die gesamte enthaltene Menge an Proteinen verwerten. Ein Teil ist unverdaulich und wird ungenutzt wieder ausgeschieden. Beim verdaulichen Rohprotein handelt es sich um die Proteinmenge, auf die der Stoffwechsel wirklich zugreifen kann. Ein qualitativ hochwertiges Futter hat einen hohen Anteil verdauliches Rohprotein. Wie Rohfasern sind Rohproteine kein Bestandteil der Rohasche, weil sie vollständig verbrennen können.

Was sind Rohfett und stickstofffreie Extraktstoffe?

Das in einem Tierfutter enthaltene Fett wird Rohfett genannt. Hunde sind auf die Fettzufuhr angewiesen. Der Makronährstoff liefert Energie und essentielle Fettsäuren. Unter den Begriff „stickstofffreie Extraktstoffe“ fallen unter anderem Zucker, Stärke oder Pektine.

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