Grützbeutel beim Hund können unterschiedlich groß sein. Nicht immer ist es erforderlich, diese Hautveränderung bei Deinem Haustier zu entfernen. Generell lohnt es sich aber, genau hinzuschauen, damit der Grützbeutel nicht doch noch zu einer gesundheitlichen Gefahr für Deinen geliebten Vierbeiner wird. Das solltest Du darüber unbedingt wissen.
Wissenswerte Fakten über den Grützbeutel bei Hunden
Meist beginnt alles mit einer verstopften Talgdrüse. Die Haut eines Hundes produziert Tag für Tag regelmäßig Talg, um eine kontinuierliche Rückfettung der Haut zu gewährleisten. Winzige Haarpartikel, abgestorbene Hautzellen und angetrocknete Talgreste können sich jedoch mit der Zeit in den Poren der Haut ablagern. Je weiter die Verstopfung fortschreitet, desto größer die Gefahr, dass sich die Drüsen vollständig zusetzen. Das heißt, dass der Talg nicht mehr gleichmäßig auf der Oberfläche der Haut verteilt werden kann. Es entsteht eine Zyste – der so genannte Grützbeutel. Anfangs ist dieser noch als winziger, schwarzer Punkt erkennbar. Im Laufe weniger Tage oder Wochen verändert sich die Größe, sodass nach einiger Zeit durchaus ein tennisballartiges Gebilde auf dem Körper des betroffenen Tieres erkennbar ist.
Nicht immer ist Handlungsbedarf gefragt
So ein Grützbeutel sieht nicht sonderlich attraktiv aus. Aber so lange er Deinen Hund nicht stört oder in seiner Beweglichkeit beeinträchtigt, brauchst Du nicht unbedingt aktiv zu werden. Viele Hundebesitzer neigen allerdings dazu, den Grützbeutel „in Eigenregie“ behandeln zu wollen und ihn mit den Händen auszudrücken. Das Problem dabei ist, dass sich auf der Handoberfläche Milliarden kleinster Bakterien befinden. Diese könnten in die Poren der Hundehaut gelangen, sodass es über kurz oder lang zu einer schmerzhaften Entzündung kommt. Wenn Du den Grützbeutel beim Hund entfernen lassen möchtest, solltest Du Dich daher in jedem Fall an einen erfahrenen Veterinärmediziner wenden. Professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, ist hierbei grundsätzlich die beste Wahl.
Kann der Grützbeutel beim Hund platzen?
Je mehr Talg, abgestorbene Hautzellen und andere Verunreinigungen sich in den Hautporen absetzen, desto größer wird der Grützbeutel. Angesichts dessen liegt die Vermutung nahe, dass Grützbeutel beim Hund durchaus auch mal platzen könnten. Tatsächlich ist genau das denkbar. Im Allgemeinen wächst der Knubbel jedoch extrem langsam, sodass sich die Haut Deines geliebten Vierbeiners dieser Entwicklung anpassen und sich entsprechend dehnen kann.
Falls Du versuchst, den Grützbeutel beim Hund auszudrücken, ist die Gefahr einer Bakterieninfektion und einer daraus resultierenden Entzündung groß. In der Konsequenz kann ein eitriger Abszess entstehen, der letztlich in der Tat platzen könnte. Die darin befindliche eitrige Flüssigkeit wird nach außen drängen und sich auf der Haut bzw. im Fell Deines Hundes verbreiten. Auch eine Ausbreitung nach innen ist möglich. Spätestens dann solltest Du aktiv werden und den Tierarzt aufsuchen, weil es rasch zu einer lebensbedrohlichen Blutvergiftung kommen könnte. Falls sich der Grützbeutel beim Hund am Kopf befindet und nach innen hin aufplatzt, ist es denkbar, dass der Eiter mitsamt gefährlicher Keime und Bakterien in das Gehirn gelangt und dort weitere Entzündungen auslöst.
Fazit
Grützbeutel bei Hunden sind nicht gerade sehr hübsch anzusehen. Eine echte Gefahr stellen sie allerdings nicht dar. Es kommt jedoch darauf an, wo sich der Grützbeutel beim Hund befindet und ob er von Deinem Hund als störend oder belastend wahrgenommen wird. Ist das der Fall, solltest Du unverzüglich tierärztlichen Rat einholen.
FAQs
Bei einem Grützbeutel handelt es sich um eine Ansammlung von Talg bzw. Fett, abgestorbenen Hautzellen und Drüsensekret. Der Grützbeutel beim Hund ist auch als Atherom, Grießknoten oder Follikelrentionszyste bekannt. Manche sind nur wenige Millimeter groß, andere haben die Größe eines Tennisballs. Im Allgemeinen wachsen Grützbeutel sehr langsam und sie fallen im Fell erst auf, wenn sie einen gewissen Umfang erreicht haben. Sie fühlen sich sehr fest und prall an und sind zugleich sogar etwas elastisch. Wenn du den Knubbel auf der Haut Deines Hundes berührst, wirst Du ihn hin und her bewegen können.
Es ist nicht in jedem Fall vonnöten, einen Grützbeutel zu behandeln. Wenn er von Deinem Hund nicht als störend empfunden wird, kannst Du Dir den Besuch beim Tierarzt zunächst sparen. Sobald aber eine Druckbelastung vorhanden ist, weil sich der Knubbel beispielsweise in der Nähe des Halsbandes befindet, ist ein chirurgischer Eingriff oft unausweichlich. Im äußersten Notfall könnte ein Grützbeutel sogar platzen.
Kleine Grützbeutel sind nicht immer gefährlich. Selbst größere Knubbel müssen nicht zwangsläufig behandelt werden, weil sie für Deinen Hund keine Gefahr darstellen. Es kommt allerdings darauf an, wo sich der Grützbeutel befindet. Im Lendenbereich, am Hals oder unter der Rute kann es sich sehr unangenehm anfühlen. Das Risiko, dass er sich dort sogar entzündet, ist besonders groß. Du bist deshalb gut beraten, den Tierarzt Deines Vertrauens aufzusuchen. Eine solche Hautauffälligkeit in Eigenregie zu entfernen, ist nicht empfehlenswert, weil sich der Grützbeutel dadurch leicht entzünden kann.
Die Hauptursache für die Entstehung eines Grützbeutels ist eine verstopfte Talgdrüse. Du kannst Deinen Hund regelmäßig liebevoll massieren, um die Aktivität der Talgdrüsen dadurch zu unterstützen. Regelmäßiges Bürsten kann gegebenenfalls dazu beitragen, angetrockneten Talg oder abgestorbene Hautzellen von der Oberfläche der Haut zu entfernen. Eine Methode, die zu 100 Prozent dabei helfen kann, die Entstehung eines Grützbeutels zu verhindern, gibt es nicht.