Das Wichtigste in Kürze
Im Aquarium können Goldfische bis zu 30 Jahre alt werden. Mehr Informationen dazu hier.
Ab 30 Euro kannst Du diese Aquarien erhalten. Diese beziehen sich auf Goldfische in Einzelhaltung. Größere Aquarien kosten meist mehr. Hier mehr zu den Kosten.
Als Faustregel gilt: Pro Goldfisch mindestens 50 Liter Fassungsvermögen. Für weitere Goldfische sollte das Fassungsvermögen des Aquariums entsprechend angepasst werden.
Goldfisch-Aquarium oder Goldfischglas? Obwohl der Goldfisch im Goldfischglas wohl das ikonischste Beispiel für die Aquaristik, ist es heute unter Tierschutzaspekten längst überholt. Wenn Du Dir ein Goldfisch-Aquarium anschaffen möchtest, solltest Du vor allem auf eine geeignete Größe achten. Weiteres rund um die Geschichte, Pflege und Haltung von Goldfischen im Aquarium erfährst Du in diesem Beitrag.
Das Goldfisch-Aquarium
Tatsächlich gehören Goldfische im Aquarium zu den etwas anspruchsvolleren Fischen, über deren Bedürfnisse Du Dir im Vorfeld Gedanken machen solltest. Denn: Obwohl die Haltung von Goldfischen im Gartenteich relativ unproblematisch ist, ist die Haltung im Goldfisch-Aquarium nur bedingt geeignet.
Lebenserwartung eines Goldfisches im Aquarium
Goldfische können im Aquarium durchschnittlich zwischen 20 und 30 Jahre alt werden. Wenn sie unter besonders idealen Bedingungen gehalten werden, sind sogar 40 drin!
Die Lebenserwartung hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich der Pflege Deines Goldfisches, der Größe des Goldfisch-Aquariums, der Wasserqualität und der Ernährung.
Ein Faktor dafür ist der große Platzbedarf der schwimmfreudigen Tiere.
Vergiss nicht: Erst bei großen Becken ab 100 Zentimeter Kantenlänge ist die Haltung von Goldfischen im Aquarium artgerecht.
Auch ein geeigneter Temperaturbereich ist nicht immer einfach zu gewährleisten.
Wenn Du diese Aspekte aber beachtest und einen artgerechten Lebensraum schaffst, kannst Du viel Freude mit den Goldfischen in Deinem Aquarium haben.
Geschichte der Goldfischhaltung
Ursprünge im alten China
Die Geschichte des Goldfischs geht auf eine lange und gut belegte Tradition zurück. So wird von ihnen bereits in chinesischen Überlieferungen um das Jahr 750 vor Christus berichtet.
Während zu Beginn die Haltung von Goldfischen vor allem dem reichen Volk vorbehalten war, breitete sich dieser Brauch ab dem 13. Jahrhundert über ganz China aus und war im 16. Jahrhundert zu einem beinahe alltäglichen Anblick in allen Bevölkerungsschichten geworden.
Schon gewusst? Bedeutsam für die erfolgreiche Ausbreitung der Goldfischhaltung war, dass der Goldfisch nicht nur in großen Teichen, sondern auch in wassergefüllten Behältnissen gehalten werden kann.
Farben- und Formenvielfalt
In ihrer Heimat werden Goldfische auch heute noch meist nach alter Tradition in Porzellangefäßen gehalten, sofern ihnen kein Teich geboten werden kann.
In dieser kontrollierbaren Haltungsform entstanden mit der Zeit nicht nur neue Farbvarianten, sondern auch unterschiedliche Arten von Goldfischen. Heute sind in China etwa 400 verschiedene Zuchtformen des Goldfischs bekannt, aber nur einen Bruchteil davon gibt es auch auf dem deutschen Markt.
Die Eroberung der Welt
Im 16. Jahrhundert wurden schließlich die ersten Goldfische auch ins Ausland exportiert. Zunächst ging die Begeisterung ins Nachbarland Japan über. Aber auch nach Europa gelangten die ersten Goldfische bereits 1611. Über die englischen und französischen Adelshäuser kam der Goldfisch schließlich auch in den Rest Europas, einschließlich Deutschlands.
Wusstest Du, dass… Etwa 1780 gelangten die ersten Goldfische nach Berlin. In den europäischen Teichen gediehen und vermehrten sich die Goldfische gut. Als dekoratives Element in kleinen Gefäßen hatten sie jedoch meist nur ein sehr kurzes Leben.
Das richtige Goldfisch-Aquarium
Viele Goldfischarten werden recht groß und erreichen üblicherweise eine Größe von 20 bis 40 Zentimetern. Dementsprechend sollte ein Aquarium für Goldfische bestimmte Mindestmaße nicht unterschreiten. Auch kleinere Arten erweisen sich als bewegungsfreudig, und sollten nicht in einem zu kleinen Goldfisch Aquarium gehalten werden.
Tipp: Pro Goldfisch solltest Du etwa 50 Liter Wasser einrechnen, wobei die kleinste Beckengröße für eine artgerechte Haltung eines Goldfisches im Aquarium 200 Liter nicht unterschreiten sollte. Dabei gilt: Je höhe die Größe Deines Goldfisch-Aquariums, desto besser.
Und: Für jeden weiteren Fisch sollten weitere 30 bis 50 Liter hinzugefügt werden. Ein Aquarium für einen oder zwei Goldfische sollte mindestens 100 bis 120 Liter fassen können. Je größer das Aquarium ist, desto einfacher ist es, eine stabile Wasserqualität aufrechtzuerhalten und desto mehr Platz haben die Fische, um zu schwimmen und zu spielen.
Entgegen der ersten Intuition ist ein Goldfisch-Aquarium pflegeleichter, je größer es ist. Je kleiner der Wasserkörper ist, desto instabiler läuft das System und ist anfälliger für Einwirkungen von außen. Hingegen kann sich in einem großen Goldfisch-Aquarium schneller ein stabiles biologisches Gleichgewicht einstellen. Diese Aspekte solltest Du bei der Wahl bedenken, wenn Du ein Goldfisch Aquarium kaufen willst.
Hinweis: Insbesondere Anfänger sind mit einem großen Becken grundsätzlich besser beraten. Schau gerne mal bei unseren Tipps zur Pflege von Aquarien vorbei.
Diese Aspekte solltest Du bei der Wahl bedenken, wenn Du ein Goldfisch Aquarium kaufen willst. Insbesondere Anfänger sind mit einem großen Becken grundsätzlich besser beraten.
Und die Kosten?
Preise von Aquarien
Der Preis für ein Goldfisch-Aquarium hängt von verschiedenen Faktoren ab: wie der Größe des Goldfisch-Aquariums, dem Material, aus dem es hergestellt wurde, der Ausstattung und dem Zubehör.
Ein kleines Aquarium für einen einzelnen Goldfisch kann ab etwa 30 Euro gekauft werden, während größere Aquarien für mehrere Fische mehrere hundert Euro kosten können.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Preis für die Ausstattung und den Betrieb des Aquariums im Laufe der Zeit ansteigen kann.
Die geeignete Einrichtung für Goldfische im Aquarium
Minimalistisch und funktional
Goldfische zeichnen sich durch einen sehr hohen Stoffwechsel aus. Deswegen darf insbesondere eine leistungsstarke Filtertechnik in Deinem Goldfisch-Aquarium nicht fehlen.
Tipp: Am besten setzt Du auf ein dreistufiges System, welches das Wasser sowohl mechanisch von Schmutzpartikeln befreit als auch ein biologisches Gleichgewicht im Aquarium fördert.
Davon abgesehen tust Du gut daran, Dein Goldfisch Aquarium eher minimalistisch zu dekorieren. Goldfische schätzen eher den unverstellten Schwimmraum. Auch fressen sie die meisten Wasserpflanzen, sodass Du nicht lange Freude an ihnen haben wirst. Pflanzen für Dein Goldfisch-Aquarium sollten daher immer mit auf der Check-Liste stehen.
Den Boden kannst Du mit normalem oder farbigem Kies auskleiden. Du solltest dabei darauf achten, dass er keine scharfen Kanten aufweist.
Ansprüche des Goldfisches an die Wasserwerte
Die Temperatur als Herausforderung
Im Prinzip sind Goldfische im Aquarium sehr anspruchslos gegenüber den Wasserwerten. Anders als für viele tropische Aquarienfische benötigst Du für Deinen Goldfisch im Aquarium keine Heizung. Goldfische fühlen sich in Temperaturen bis 12 Grad wohl. Auch können sie niedrigere Temperaturen im Goldfisch-Aquarium zeitweise gut wegstecken, wie die Goldfischhaltung im winterlichen Teich beweist.
Hinweis: Tatsächlich ist für den Goldfisch im Aquarium eher die Maximaltemperatur ein kritischer Faktor. Diese sollte 23 Grad Celsius nicht überschreiten.
Insbesondere im Sommer kann das zu einem nicht zu unterschätzenden Problem werden. Das liegt daran, dass sich die Temperatur in einem Goldfisch-Aquarium schwieriger nach unten regulieren lässt als nach oben. Im Ernstfall können Kühlanlagen, häufigere Wasserwechsel oder Tricks wie gefrorene Wasserflaschen helfen. Dieses nimmt allerdings viel Zeit in Anspruch und kann sehr teuer werden.
In jedem Fall sollten zu harsche Temperatursprünge vermieden werden, da dies zu Krankheit oder Atemnot beim Goldfisch führen kann.
Ansonsten anspruchslos
Wenn die Wassertemperaturen stimmen, ist der Goldfisch anpassungsfähig und kommt in fast jedem Wasser klar. Wie bei allen Aquarienfischen müssen die Ammoniumwerte jedoch im Blick behalten werden.
Schon gewusst? Erst wenn der Gehalt an Ammonium und Nitrit gegen null gesunken ist, dürfen die ersten Bewohner einziehen. Auch im laufenden Aquarium solltest Du den Nitritwert regelmäßig testen, da er durch Ausscheidungen und Futterreste ansteigen kann. Eine biologische Filtertechnik wirkt hier entgegen.
Die artgrechte Ernährung von Goldfischen
Zu viel macht krank
Da Goldfische kaum ein Übersättigungsgefühl besitzen, solltest Du nur in Maßen füttern. So kannst Du einer ungesunden Organverfettung Deiner Goldfische vorbeugen.
Als Richtwert gilt: Nicht mehr als in etwa einer Minute gefressen werden kann, solltest Du Deinen Goldfischen pro Fütterung geben. Dabei kannst Du ruhig mehrmals am Tag kleine Mengen verfüttern, anstatt einmal eine große Portion.
Hochwertig und abwechslungsreich
Als Basisfutter dient qualitativ hochwertiges Flocken- oder Pelletfutter. Gerne kannst Du dabei auch variieren. Dir Goldfische im Aquarium werden Dir die Abwechslung danken. Auch schnellwüchsige Pflanzen für Dein Goldfisch-Aquarium eignen sich gut als ergänzendes Frischfutter.
So können zum Beispiel schwimmende Wasserlinsen in einem separaten Becken gezüchtet und regelmäßig für die Goldfische ausgedünnt werden. Es lohnt sich auch, bei anderen Aquarienbesitzern nach überschüssigen Pflanzen für Dein Goldfisch-Aquarium anzufragen.
Kann der Goldfisch in Gesellschaft gepflegt werden?
Nur was fürs Artbecken!
Goldfische sind friedliche Fische, die im Prinzip mit anderen robusten Arten mit ähnlichen Bedürfnissen vergesellschaftet werden können. Für ein Goldfisch-Aquarium eignen sich schon aufgrund der Temperaturansprüche jedoch nur andere Kaltwasserfische.
Aber vergiss nicht: Die meisten anderen Arten werden jedoch noch größer und scheiden für eine Haltung Deines Goldfisches im Aquarium aus. Es ist daher besser, wenn Du Dich für ein Artbecken entscheidest.
Ohnehin bieten Goldfische eine so große Arten- und Formenvielfalt, sodass du auch im Artbecken genug optische Abwechslung schaffen kannst.
In Kürze: das Goldfisch-Aquarium
Goldfische sind im Aquarium mit ihren zahlreichen Farben und Formen ein schöner, beruhigender Anblick. Davon solltest Du Dich bei der Entscheidung, ob ein Goldfisch Aquarium das Richtige für Dich ist, aber nicht vorschnell verleiten lassen.
Da Goldfische viel Platz brauchen, eignet sich für diese Aquarienbewohner nur ein großes Aquarium. Bedenke auch, dass zu hohe Wassertemperaturen im Sommer den Goldfischen schaden kann.
Wenn Du diese beiden Randbedingungen, ausreichend Platz und geeignete Wassertemperaturen, erfüllen kannst, spricht nichts gegen ein Aquarium für Goldfische.
FAQ: Goldfisch-Aquarium
Ja, möglich ist das. Achte hierbei darauf, dass das Aquarium ausreichend Platz bietet (mindestens 100 Zentimeter Katenhöhe).
Meistens passiert das, wenn zu viele Fische auf einmal in einem Aquarium leben.
Achte auf Varietät im Futter. Allein Trockenfutter kann bei Goldfischen zu gesundheitlichen Problemen führen.
3 Gedanken zu „Das Goldfisch-Aquarium: Tipps für eine artgerechte Haltung“