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Katze hechelt – Ursachen, Begleiterscheinungen und Handlungsempfehlungen

Beim Hund ist stoßweise Atmung mit geöffnetem Fang und heraushängender Zunge ganz normal. Dass eine Katze hechelt, kommt dagegen eher selten vor. Dennoch ist es in vielen Situationen ein ganz natürliches Verhalten. Kritisch wird es erst, wenn das Hecheln von bestimmten Symptomen begleitet wird. Welche das sind, was sie anzeigen und wie Du dann handeln musst, erfährst Du hier.

Warum die Katze hechelt – ein natürlicher Mechanismus kurz erklärt

Hechelt Deine Katze wie ein Hund, steckt nicht zwangsläufig ein gesundheitliches Problem oder gar eine schwere Krankheit dahinter. Oft geht die beschleunigte Atmung mit starker körperlicher Belastung einher. Macht die Samtpfote etwa Jagd auf Vögel oder springt sie übermütig einem gaukelnden Schmetterling nach, kommt sie einfach „aus der Puste“.

Durch anschließendes Hecheln nimmt sie in kurzer Zeit größere Mengen Sauerstoff auf – der ins Blut gelangt und es schneller fließen lässt. Das fördert die Akklimatisierung und bringt die Atmung der Katze bald wieder auf normales Niveau, d.h. auf 20-40 Atemzüge pro Minute. Damit liegt sie sogar deutlich über dem Hund, der im Ruhezustand nur 10 bis 30 Atemzüge die Minute hat.

Darüber hinaus gibt es jedoch zahlreiche weitere Gründe, die Deine Katze zum Hecheln bringen können. Beginnen wir zunächst mit den harmlosen, wieder vorübergehenden Auslösern für beschleunigte Atmung.

Die Katze hechelt zur Stress-Bewältigung

Stress und Angst sind ebenfalls eine große Belastung für den Körper Deiner Samtpfote. Daher kann es sein, dass sie auch in unangenehmen oder ihr unbekannten Situationen anfängt zu hecheln. Beispiele dafür sind Besuche beim Tierarzt, eine Autofahrt, Revierkämpfe sowie fremde Menschen oder fremde Tiere im angestammten Terrain der Katze.

Der dabei empfundene Stress versetzt Deine Mieze in höchste Alarmbereitschaft. Ihr Herz schlägt schneller und die Atemfrequenz steigt, um mehr Sauerstoff ins Blut pumpen zu können. Von dort gelangt er in die Muskeln, die bereit sind, in den Flucht-Modus umzuschalten. Ein kaum sichtbarer Vorgang, der nur dadurch erkennbar wird, dass die Katze hechelt.

Entspannt sich die Situation oder arrangiert sich die Samtpfote mit den Gegebenheiten, beruhigt sie sich wieder und der Organismus fährt auf sein Normal-Level zurück.

Die Katze hechelt unter der Geburt

Ganz ähnlich verhält es sich, wenn Deine Mieze Mama wird. Bringt eine Katze Junge zur Welt, steht sie ebenfalls unter großem Stress. Die Anstrengung und der Schmerz bringen sie in eine unangenehme Situation. Doch instinktiv steuert sie dem entgegen. Denn indem die Katze hechelt, gelangt mehr Sauerstoff ins Blut. Der Blutfluss erhöht sich und mit ihm der Transport körpereigener Endorphine, natürlicher Schmerz-Killer.

Die Katze hechelt vor Hitze

Wie vielen anderen Tieren fehlt Katzen das Vermögen zu schwitzen. Sie besitzen zwar Schweißdrüsen, nutzen diese jedoch vor allem zum Markieren. Zur Regulierung der Körpertemperatur belecken sie ihr Fell. Das befeuchtet die Haare und wenn der Speichel verdunstet, entsteht ein Kühl-Effekt.

Ganz ähnlich wirkt die Flüssigkeit auf der Zungenoberfläche. Verfällt Deine Katze bei großer Hitze ins Hecheln, unterstützt sie die Verdunstung und kühlt ihren Körper. Das kannst Du begünstigen, indem Du sie auf ein nasses Tuch setzt oder ihr damit über den Pelz streichst.

Die Katze hechelt nicht, sondern flehmt

Öffnet Dein Stubentiger das Maul, ohne dass sich die Atemfrequenz erhöht, nimmt er Witterung auf. Am Gaumen der Katzen sitzt ein verstecktes Organ, über das sie Gerüche wahrnehmen. Wird diese Geste von Naserümpfen und einer erstarrten Körperhaltung begleitet, checkt Deine Mieze die Umgebung auf leckere Aromen. Dieses sogenannte Flehmen lassen auch andere Tiere erkennen. Am bekanntesten ist es vom Pferd, das zu diesem Zweck die gesamte Oberlippe nach oben stülpt.

Hecheln als Krankheitssymptom

Erhöht sich die Atemfrequenz Deiner Katze schon bei geringer Anstrengung oder leichter körperlicher Belastung, solltest Du aufmerksam werden – denn dann ist das Hecheln Ausdruck einer Dysfunktion. So kommt es beispielsweise häufig vor, dass eine übergewichtige Katze hechelt. Weil ein Mehr an Pfunden zu zahlreichen Gesundheitsproblemen führen kann, solltest Du sie in diesem Fall einem Tierarzt vorstellen.

Weitere Erkrankungen, die mit Hecheln einhergehen können, sind:

Schilddrüsenüberfunktion

Produziert die Schilddrüse Deiner Katze zu viele Hormone, läuft der Stoffwechsel auf Hoch- bzw. Übertour. Eine solche Hyperthyreose gibt sich durch

  • schier unstillbaren Hunger mit gleichzeitigem Gewichtsverlust,
  • häufiges Erbrechen,
  • häufigen Durchfall,
  • erhöhten Bewegungsdrang und
  • Anzeichen von Aggressivität

zu erkennen. Weil erkrankte Tiere einen Überschuss an Energie aufbringen müssen, erhöht sich ihre Körpertemperatur – die sie durch Hecheln wieder zu senken versuchen.

Herzmuskel-Verdickung

Auch die Hypertrophe Kardiomyopathie geht mit erhöhter Atemfrequenz einher. Durch den verdickten Herzmuskel wird nur unzureichend Blut durch den Körper gepumpt – weswegen die Katze schon bei kleinen Ansprüchen bzw. Anstrengungen hechelt.

Bauchfellentzündung

Hat sich deine Katze mit dem felinen Corona-Virus FeCoV infiziert, kann sie eine Feline infektiöse Peritonitis ausbilden. Diese Erkrankung betrifft vor allem junge Tiere bis zum Alter von etwa vier Jahren. Zu den typischen Symptomen gehören

  • eine ständig laufende Nase,
  • Durchfall,
  • Appetitlosigkeit,
  • anhaltende Müdigkeit und
  • Fieber.

Zudem treten oft auch Atembeschwerden auf, die dazu führen, dass die Katze hechelt.

Atemwegserkrankungen und/oder Atemnot

Wie jedes Tier und auch Du selbst kann Deine Katze an Erkrankungen der Atemwege leiden. Aus eigener Erfahrung weißt Du, dass das Luftholen dann besonders anstrengend und manchmal sogar schmerzhaft ist. Kein Wunder, dass die Katze dabei hechelt.

Verfällt sie darüber ins Keuchen, wird hektisch und atmet besonders flach, könnte das ein Zeichen von Atemnot sein. Bei gleichzeitig ertönendem Röcheln, Stöhnen, Pfeifen oder Quietschen sowie weit aufgerissenen Augen, offen stehendem Maul und pumpenden Brustbewegungen gehört Deine Katze sofort in die Notaufnahme des Tierarztes.

Dass die Katze hechelt, ist also auch bis zu einem gewissen Grad normal

Wie Du lesen konntest, ist es durchaus normal, dass Deine Katze hin und wieder hechelt – besonders beim Spielen oder wenn sie auf Jagdtour ist. Solange Du sie im Auge behältst und weitere Symptome ausschließen kannst, dürften keine Folgen zu erwarten sein. Sollte sie aber Begleitsymptome entwickeln, die auf eine schwerwiegendere Erkrankung hinweisen, solltest Du mit Deinem Stubentiger sofort zum Arzt!

FAQ zu hechelnden Katzen

Wann gilt die Atmung bei Katzen als beschleunigt?

Die Atemfrequenz bei Katzen liegt ungefähr bei 20-40 Atemzügen die Minute. Wenn die Atemfrequenz konstant über der 40 liegt, gilt es als beschleunigte Atmung.

Wie kann die Atmung der Katze gemessen werden?

Wichtig ist, dass die Katze dabei entspannt ist und am besten schläft oder döst. Dann beobachtest Du die Hebung und Senkung des Brustkorbes Deiner Katze und schaust dabei auf die Uhr und zählst mit. Ein Atemzug entspricht dabei einer Ein- und Ausatmung.

Ist es normal, wenn meine Katze schnell atmet?

Grundsätzlich ja. Wenn Deine Katze beim Spielen oder beim Jagen draußen mal hechelt, ist das kein Grund zur Sorge. Treten Begleiterscheinungen dazu auf, z.B. erhöhter Bewegungsdrang, Durchfall oder Atembeschwerden, dann solltest Du mit Deiner Katze zum Tierarzt.

Quellen

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