Dein Hund bettelt immer nach Trauben und Du bist Dir nicht sicher, ob er auch welche bekommen sollte? – Da fragst Du Dich was Richtiges! Denn einige Lebensmittel, die für uns Menschen unbedenklich sind, sind für Tiere giftig. Wie das bei Weintrauben aussieht, erfährst Du hier.
Was Hunde nicht essen sollten
Tomate und Traube sind tabu für Tiere, wie die Süddeutsche schreibt. Hunde könne von Paprika, Auberginen und Tomaten Brechdurchfall und Probleme mit der Hirnfunktion bekommen. Avocados können zu Herzmuskelschäden führen und Schokolade führt zu Brechdurchfällen, Krampfanfällen und sogar zum Tod. Dürfen Hunde Paprika essen?
Das klingt gar nicht gut und macht ganz schön Angst, denn einige Hunde sind richtige Staubsauger und fressen alles, was ihnen unter die Nase kommt. Weintrauben und Rosinen gelten für Hunde auch als giftig. Sie können Nierenversagen auslösen und zum Tode führen.
Welche Arten von Trauben für Hunde giftig sind
Fälle einer Vergiftung gab es bei jeder möglichen Verarbeitung von Weintrauben. Dazu zählen:
- kernlose Trauben
- Trauben mit Kernen
- gekaufte Trauben
- biologische Trauben
- Trauben aus dem eigenen Garten
- grüne Trauben
- rote Trauben
- Traubenmost
- Rosinen
- Korinthen
- Müsli
- Riegel
- Gebäckstücke
Warum Trauben giftig für Hunde sind
Die Weinsäure (Kaliumbitartrat) ist wahrscheinlich Grund für eine Vergiftung durch Weintrauben. Je nach Art wird diese verschieden bei der Verdauung verwertet. Und während Menschen dieses Kaliumbitartrat in nur geringen Mengen aufnehmen, behalten Hunde eine ganze Menge davon im Körper.
Abgebaut wird die Weinsäure bei Hunden über die Nieren – und diese werden dabei in Mitleidenschaft gezogen. Unreife Früchte enthalten am meisten Weinsäure und Weinstein.
Es ist schwierig, einzuschätzen, ab welcher Dosierung eine Vergiftung vorliegt. Das ist von der individuellen Gesundheit Deines Hundes genauso abhängig wie von seiner Größe, seinem Gewicht, seiner Resistenz und seinem Lebensstil.
Während einige Hunde eine bestimmte Menge folgenlos essen können, könnte ein anderer Hund daran sterben. Es ist nicht möglich, festzulegen, welcher Hund Trauben verträgt und welcher nicht. Aus diesem Grund solltest Du lieber keine Experimente mit Deinem Hund veranstalten.
Was tun, wenn es schon zu spät ist?
Symptome einer Weintrauben-Vergiftung sind:
- fehlender Appetit
- Übelkeit
- Erbrechen
- Durchfall
- Apathie
- akutes Nierenversagen
- Bauchschmerzen
- starker Durst
- überdurchschnittlicher Harndrang
- Atem riecht nach Urin
- Fieber
- Unterkühlung
- Schwächeanfall
- übermäßig viel Speichel
- Blutungen an den Schleimhäuten
- Zittern
- Krämpfe
Wenn Du den Verdacht hast, dass es schon zu spät ist und Dein Hund eine Traubenvergiftung hat, solltest Du sofort Maßnahmen ergreifen. Statte Deinem Tierarzt so früh wie möglich einen Besuch ab und lasse Deinen Hund untersuchen.
Dieser wird Deinen Hund wahrscheinlich zum Erbrechen bringen oder ihm Aktivkohle verabreichen. Auch eine Flüssigkeitstherapie oder Dialyse ist möglich.
Die Blutwerte Deines Hundes müssen wahrscheinlich ein paar Tage überwacht und geprüft werden, bevor dieser wieder nach Hause darf. Wenn gerade kein Dir bekannter Tierarzt in der Nähe ist, kannst Du auch eine Telefonhotline für solche Fälle kontaktieren oder einen Tier-Krankenwagen rufen.
Die Dosis macht das Gift
Hunde reagieren unterschiedlich empfindlich auf Trauben. Vorhersagen lässt sich leider nicht, ob auch Dein Hund Weintrauben verträgt oder nicht – und welche Menge unbedenklich ist. Bedenke: Selbst eine Weintraube könnte Deinen Hund töten!
Wenn sich Dein Hund mal ein, zwei Weintrauben schnappt und er keine Symptome zeigt, sollte das kein Problem sein. Er sollte diese jedoch nicht zu häufig zwischen die Zähne bekommen und auf keinen Fall regelmäßig. Denn selbst, wenn er eine Vergiftung überstehen sollte, kann das Folgeschäden nach sich ziehen und Deinem Hund Lebensqualität nehmen.
FAQ zum Thema: Darf mein Hund Trauben?
Nein. Und wenn, dann nur in sehr geringen Mengen. Denn Trauben sind giftig für Hunde und jeder Hund reagiert unterschiedlich empfindlich auf die enthaltene Weinsäure.
Bringe Deinen Hund innerhalb von sechs Stunden nach der Aufnahme zum Erbrechen. In den meisten Fällen hilft jedoch ein Besuch beim Tierarzt am meisten.
Ja, die enthaltene Weinsäure kann zu akutem Nierenversagen führen. In schlimmen Fällen kann dies sogar tödlich enden.