Nervöse Hunde zittern vor Aufregung. Es kann auch vorkommen, dass Dein Hund unter Stress steht oder dass er vor Angst zittert. Muskelzittern kann mit neurologischen Krankheiten oder Schmerzen auftreten. Auch eine Vergiftung kann das Zittern verursachen. Niemand kennt Deinen Hund besser als Du. Vermutest Du eine Krankheit, gehe sofort zum Tierarzt.
Hund zittert – ist das gefährlich?
Zittern allein ist kein Grund zur Besorgnis. Doch es ist ein Anlass, Deinen Vierbeiner genau zu beobachten. Hat der Hund Temperatur, kann eine ernste Erkrankung dahinter stecken. Auch wenn Deine Fellnase zu viel oder gar nicht trinkt, solltest Du handeln. Er kann sich vergiftet haben. Zittern kann ein Ausdruck starker Erregung und Freude sein. Das gleiche Beben des Körpers tritt auch bei
- starken Schmerzen und Krämpfen
- Epilepsie und anderen neurologischen Störungen
- Angst
- Staupe
- einer Magendrehung
auf. Während freudig-erregtes Zittern kein Grund zur Besorgnis ist, musst Du bei Vergiftungen oder einer vermuteten Magendrehung in Echtzeit handeln. Dein Hund braucht Deine Hilfe, sonst kann er binnen kurzer Zeit sterben. Als erfahrener Hundehalter erkennst Du lebensbedrohliche Situationen auf den ersten Blick. Bei Unsicherheit ist es immer besser, den Tierarzt einmal mehr aufzusuchen. Mit der Zeit wirst Du selbst erkennen, ob eine Gefahr besteht, oder ob Dein Hund einen nervösen Moment oder eine kurze Angst hat.
Situation einschätzen, beim Hund Temperatur messen
Wenn Dein Hund nach einem intensiven Spiel stark zittert, hat er seine Muskeln überanstrengt. Bebt er aber ohne für Dich erkennbaren Anlass, ist es wichtig, beim Hund die Temperatur zu messen. Zittern in Verbindung mit Fieber weist auf einen Infekt hin. Auch das Erbrechen mit oder ohne Würgen darf nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Es könnte sich um eine Vergiftung handeln, aber auch zu viel oder schlechtes Futter kommen als Ursache in Frage. Grundsätzlich ist die Temperaturmessung bei unerklärlichem Zittern angeraten. Ist die Körpertemperatur normal und es gibt kein weiteres Indiz für eine gefährliche Situation, solltest Du erst einmal ruhig bleiben und weiter beobachten.
Hund zittert vor Erregung und Freude
Ruhige, entspannte Hunde freuen sich, ohne dass ihr Körper bebt. Hat Dein Hund wichtige Verhaltensregeln gegenüber Besuchern gelernt, wird er beim Klingeln an der Tür entspannt bleiben. Triffst Du auf einem Spaziergang die beste Hundefreundin, die obendrein gut riecht, kann selbst der im Wesen stabilste Rüde nervös und zittrig werden.
So mancher Hund, der im Schlaf zittert und fiept, hat einen intensiven Traum. Wecke ihn nicht, damit würdest Du Deinen Vierbeiner erschrecken. Vor Freude bebende Fellnasen sind leicht erkennbar. Sieh Deinem Hund in die Augen und Du weißt, ob die nervöse Unruhe und das Beben einem kurzzeitigen Impulskontrollverlust geschuldet sind.
Auch Hunde können frieren
Dein langhaariger Hund kann den Schnee kaum erwarten? Bei großen Hunden mit dichter Unterwolle kanns Du sicher sein, dass Dein Hund nicht vor Kälte zittert. Anders ist es bei kleinen und zierlichen Rassen mit kurzem Fell. Der Hund zittert bei Spaziergängen, weil er friert. Mit einem Hundemantel löst Du die Situation und vermeidest eine Erkältung des Hundes.
Frierende Hunde rollen sich auf ein Minimum ihrer Größe zusammen. Durch das Muskelzittern versuchen sie, die Körpertemperatur zu halten und nicht auszukühlen. Ob Dein Hund zittert, weil ihm kalt ist, fühlst Du mit der warmen Hand unter seinem Bauch. Ist der Hundebauch warm, ist alles gut. Fühlt er sich kalt und klamm an, braucht Dein Vierbeiner dringend Wärme.
Häufiges und unkontrolliertes Zittern – hier muss der Tierarzt helfen
Ein Hund, der häufig und aus dem Nichts heraus zittert, kann ernsthaft krank sein. Liegt eine neurologische Störung vor, kann nur ein erfahrener Tierarzt die Diagnose stellen. Bei Epilepsie oder anderen neurologischen Problemen hat der Hund keine Temperatur. Unerkannt und unbehandelt führen einige der Erkrankungen zum Tod. Bei Früherkennung durch den Tierarzt wird Dein Hund medikamentös eingestellt und kann ein langes, erfülltes Leben führen. Zittert Dein Hund regelmäßig nach Spaziergängen oder Ausflügen im Garten? Er kann giftige Pflanzen gefressen haben – Du musst der Sache auf den Grund gehen.
FAQ
Verängstigte Hunde ziehen sich zurück und suchen sich einen Platz, von wo aus sie unentdeckt beobachten. Doch ob Dein Hund zittert, weil er Angst hat oder krank ist, lässt sich durch diesen Umstand allein nicht erkennen. Auch kranke Hunde suchen ruhige Ecken auf und leiden im Stillen. Biete Deinem Hund ein Spiel oder eine Streicheleinheit an. Der ängstliche Hund ist Dir dankbar, während der kranke Hund kein Interesse bekundet.
Ein Hund ist ein gefühlvolles Wesen. Er nimmt Stimmungen auf, erkennt mögliche Gefahrensituationen und träumt sehr intensiv. Viele Hunde „laufen“ und jagen im Schlaf. Einige Hunde zittern, bellen oder jaulen. Stress und intensive Träume lösen Muskelbewegungen aus, die Du als Zittern wahrnimmst.
Bei erhöhter Temperatur mit begleitendem Zittern und weiteren Symptomen sollte der Tierarztbesuch nicht aufgeschoben werden. Dein Hund kann einen Infekt oder sich vergiftet haben. Es kann eine neurologische Störung vorliegen oder der Hund hat Schmerzen. Apathie, ein glasiger Blick und Desinteresse an Lieblingsbeschäftigungen sind Gründe, um den Tierarzt aufzusuchen.
Hat sich der Hund vergiftet, zittert er stark und sieht Dich verängstigt an. Er speichelt und verweigert sein Futter, oftmals auch das Trinkwasser. Binnen weniger Stunden kann es zum Kreislaufkollaps kommen. Der Tierarzt macht ein Blutbild und kontrolliert, ob eine Vergiftung vorliegt. In diesem Fall spritzt er ein Medikament und versorgt den dehydrierten Hund mit einer Nährstofflösung.
