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Terrarium für Schildkröten: Ist das artgerecht?

Wann eignet sich ein Terrarium für Schildkröten und wann nicht? Wie groß sollte ein Terrarium sein und was wird an Ausstattung benötigt?

Welche Anforderungen gibt es für Lampe und Beleuchtung und was muss noch alles beachtet werden? Alles rund um das Thema findest Du hier.

Wann eignet sich ein Terrarium für Schildkröten?

Schildkröten Terrarium

Während Schlechtwetterperioden und den kalten Jahreszeiten kommt es vor, dass Landschildkröten zum Übergang in einen Terrarium gehalten werden.

Auch frisch geschlüpfte Schildkröten oder kranke Tiere können vorübergehend in einen Terrarium gehalten werden.

An dieser Stelle möchte ich darauf hinweisen, dass die ausschließliche Haltung von Europäischen Landschildkröten in einem Terrarium nicht artgerecht ist.

Zum Beispiel für die Griechische Landschildkröte kommt dauerhaft nur ein ausreichend großes Freigehege in Frage.

Andere Tiere, wie zum Beispiel die Spaltenschildkröte, lassen sich auch dauerhaft für ein Terrarium empfehlen.

Schildkröten Terrarium – wie groß sollte es sein?

Wie groß sollte so ein Schildkröten Terrarium eigentlich sein? Bei einer (!) ausgewachsenen Europäischen Landschildkröten sollte das Terrarium mindestens die folgenden Ausmaße haben – 1,50 m Länge, 75 cm Breite und 30 cm Höhe.

Je größer das Terrarium der Schildkröte ist, desto besser.

Terrarium Schildkröte – was ist neben der Größe außerdem zu beachten?

Das Terrarium sollte außerdem nach oben hin offen sein. Glas ist nicht optimal für ein Schildkröten Terrarium, da die Tiere oftmals nicht die Begrenzung optisch erkennen.

Es ist jedoch möglich, das Terrarium im Inneren mit dünner Teichfolie auszulegen.

Das Terrarium – die Austattung

Im Folgenden Artile erklären wir Dir, was bei Deinen Schildkröten Terrarium mit zur Ausstattung gehören sollte. Am wichtigsten sind dabei:

  • Licht und die Beleuchtung (UV-Lampen, Wärmelampen)
  • Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren
  • Versteckmöglichkeiten
  • Klettermöglichkeiten
  • Bodensubstrat
  • Bepflanzung
  • Wasserschälchen
  • Futterplatz

Schildkröten Terrarium – UV-Lampen und Beleuchtung

Das Licht und auch die richtige Temperatur sind für Schildkröten lebenswichtig. Neben der Lichtintensität sind auch die Lichtqualität und Lichtmenge von entscheidender Bedeutung.

Das Licht sollte möglichst hell sein, denn Schildkröten verbinden helles (Tages-)Licht mit Wärme. Durch UV-B-Strahlen wird bei Schildkröten das Vitamin D3 gebildet, das für die Einlagerung von Calcium in das Knochen- und Panzergewebe benötigt wird.

Als Grundbeleuchtung für das Terrarium lassen sich Halogen-Metalldampflampen (HQI) empfehlen, diese können am ehesten das notwendige Tageslicht gewährleisten, denn das Licht ist sehr hell.

Eine zweite Möglichkeit sind Quecksilberdampf-Hochdrucklampen (HQL), die aber ein eher unnatürliches Licht erzeugen und deswegen nur als Zusatz verwendet werden sollten. Es lässt sich empfehlen, den Strahler über eine Steinplatte anzubringen.

Im Terrarium sollte durch die Bestrahlung punktuell eine Temperatur von 40°C herrschen. Wenn dies nicht der Fall ist, dann muss noch ein Spotstrahler installiert werden.

Die folgenden Lampen sind für ein Schildkröten Terrarium nicht geeignet:

  • Normale Glühlampen
  • Leuchtstoffröhen
  • Energiesparlampen
  • Heizmatten und -steine
  • Dunkelstrahler

Dabei sollten Licht und Wärme auch der Jahreszeit angepasst werden. Auch im natürlichen Lebensraum richten sich Schildkröten nach den Jahreszeiten bzw. Tag und Nacht.

Nachts sollte die Temperatur deswegen natürlich geringer sein als am Tag. Die Beleuchtung bzw. Bestrahlung kann dabei durch eine einfache Zeitschaltuhr geregelt werden.

Verschiedene Zonen innerhalb des Terrariums

Schildkröten bevorzugen es, sich in Bereichen mit unterschiedlichen Temperaturen aufhalten zu können. Manchmal bevorzugen Sie einen Wärmespot zum Sonnen bei einer Temperatur von 40°C, in anderen Fällen ziehen sie sich gern auch mal an einen kühleren Ort zurück.

Deswegen empfehle ich Dir, das Terrarium in zwei Zonen einzuteilen: eine trockene und warme Zone (mit Wärme- oder Spotstrahler) mit entsprechend trockenen Untergrund und eine kühlere, feuchtere Zone.

In der feuchteren Zone bevorzugen es Schildkröten sich abzukühlen und auch zu schlafen. Deswegen sollten in dieser Zone auch die Versteckmöglichkeiten angebracht werden.

Das Terrarium für eine Schildkröte – Versteck- und Klettermöglichkeiten

Auch Schildkörten möchten mal allein sein und sich zurückziehen. Gut geeignet sind dafür kleine Stämme aus Korkrinde, diese können auch zum Klettern genutzt werden.

Unter der Korkrindenröhre sollte sich feuchtes Substrat befinden, denn Landschildkröten bevorzugen einen kühlen Ort um sich auszuruhen. Das Versteck könnten zum Beispiel mit Moos ausgelegt werden. Eine Korkröhre findest auch hier unter Terrarien-Deko.

Auch Steine können geeignet sein. Dabei solltest du aber sicher sein, dass die Schildkröten sich nicht ihren Panzer aufscheuern. Steine, Wurzeln oder quergelegte Stämme bieten auch exzellente Möglichkeiten zum Klettern.

Das Bodensubstrat für ein Schildkröten Terrarium

Prinzipiell ist das Substrat im Terrarium immer leicht feucht zu halten. Deswegen sollte also bei der Wahl darauf geachtet werden, dass es bei einer gewissen Feuchtigkeit nicht schimmelt.

Des Weiteren sollte das Substrat trittfest sein, nicht stauben und neutral riechen. Am wichtigsten ist jedoch, dass es den Schildkröten beim Fressen nicht gesundheitlich schaden kann, wie es zum Beispiel bei Buchenholzspänen beim Verschlucken der Fall sein könnte.

Die folgenden Substrate eignen sich für ein Terrarium:

  • Kokosfaserhumus
  • Rindenhumus
  • Aufzuchterde/Aussaaterde
  • Humose Gartenerde
  • Floragard Schildkrötensubstrat

Es empfiehlt sich, zwei Substrate zu kombinieren. An manchen Stellen eignen sich auch flache Steine als Untergrund, zum Beispiel am Wärmespot.

Die folgenden Substrate sind für ein Schildkröten Terrarium nicht geeignet: Katzenstreu, Buchenholzspäne, Heimtierstreu, purer Sand, Heu, Stroh, Tongranulat, Torf, Blumenerde und Zeitungspapier (nur im Krankheitsfall). Der Bodengrund sollte alle 6 Monate erneuert werden.

Wasserschälchen und Futterplatz

Als Wasserschälchen eignet sich zum Beispiel eine glasierte Schale aus Ton. Diese Schale ist täglich zu reinigen und mit frischen Wasser zu füllen. Schildkröten mögen gern frischen Wasser und manchmal baden sie sich auch.

Als Futterstelle kann eine Fliese oder auch ein flacher Stein verwendet werden. Auf jeden Fall sollte sich das Futter nach Möglichkeit nicht mit den Substrat vermischen.

Das Futter kann auch an mehreren Stellen im Terrarium platziert werden. Auch in freier Wildbahn müssen sich Schildkröten auf Nahrungsmittelsuche begeben.

Die Bepflanzung des Terrariums

Pflanzen erhöhen die Luftfeuchtigkeit innerhalb des Terrariums, außerdem zählen sie ohnehin zum natürlichen Lebensraum einer Schildkröte. Natürlich sieht ein Terrarium mit einigen Pflanzen auch optisch schöner aus. Geeignete Pflanzen sind Aloe Vera, Zimmer-Hibiskus, Grünlilie, Golliwoog, Bubiköpfchen und Grabüschel.

Landschildkröten Terrarium bauen oder kaufen?

Du kannst das Terrarium natürlich auf Amazon bzw. eBay kaufen oder eben auch selbst bauen. Erkundige dich vor den Kauf eines Terrariums ausführlich über die Möglichkeiten.

Landschildkröten Terrarium – die Kosten

Erstmal ist ein Schildkröten Terrarium nicht unbedingt billig, doch die Kosten sind einmalig.

Gänge Terrarien kosten im Handel ungefähr 100-200 EUR. Dazu kommen die Beleuchtung (100-200 EUR), Versteckmöglichkeiten (15-30 EUR), das Bodensubstrat (10-30 EUR), evt. ein Wärmespot (100 EUR) und einige Pflanzen.

Die Kosten können sich also schnell auf mehrere Hunderteuro summieren. Dazu kommen noch die Kosten für die monatliche Beleuchtung (10-20 EUR) und die Kosten zur Erneuerung des Bodensubstrates.

Was soll bei der Terrarienhaltung von Schildkröten beachtet werden?

  • Die Beleuchtung sollte intensiv und hell sein, aber: keine Lampe ersetzt das Sonnenlicht.
  • Schildkröten benötigen eine abwechslungsreiche Ernährung.
  • Die Wasserschale sollte täglich gereinigt und mit frischen Wasser aufgefüllt werden.
  • Temperaturen müssen gemäß Tages- und Jahreszeit geregelt werden.
  • Der Bodengrund sollte feucht gehalten und alle 6 Monate erneuert werden
  • Kot und Urin sind täglich zu entfernen.

Schildkröten Terrarium – Fazit

Bei einem geeigneten Terrarium für Schildkröten ist vieles zu beachten. Das betrifft die Größe, den Bodengrund, die Beleuchtung und natürlich auch die Ausstattung. Schließlich soll es möglich sein, eine Schildkröten artgerecht zu halten.

Des Weiteren ist ein Terrarium bei Europäischen Landschildkröten nur als Übergangslösung zu empfehlen, denn es handelt sich um Wildtiere. Als Dauerlösung eignet sich nur ein Freilandgehege.

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1 Gedanke zu „Terrarium für Schildkröten: Ist das artgerecht?“

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