Ein Hund kann sich ebenso erkälten wie wir Menschen. Wenn Dein Hund hustet, kann aber auch eine ernsthafte Erkrankung vorliegen. Unproduktiver und produktiver Husten, begleitet von Fieber und Schwäche bis hin zu Apathie, ist ein ernstzunehmendes Zeichen. Eine wichtige Diagnosegrundlage ist der Zeitpunkt, zu dem Dein Hund hustet und / oder würgt.
Ursachen für trockenen Husten
Ein trockener, kehlig klingender Husten ohne Auswurf kann durch Allergien oder eine Lungenentzündung hervorgerufen werden. Auch eine Herzerkrankung, Zwingerhusten und Asthma können den trockenen Husten verursachen. Nächtliches Husten ist ein Symptom für Herzhusten. Leichter Husten hingegen kann auf einen Lungenwurmbefall hindeuten. Hustet Dein Hund, nachdem er heftig gespielt oder gierig gefressen hat, kann ein Fremdkörper im Hals stecken. In allen Fällen musst Du umgehend herausfinden, warum Dein Hund Husten hat.
Gründe für produktiven Husten
Von produktivem Husten spricht man, wenn Dein Hund Schleim aushustet. Er kann unter einer Lungenentzündung leiden und sich unterkühlt haben. Seltener sind Tumore in der Lunge, eine Herzkrankheit oder starker Lungenwurmbefall die Ursache für schleimigen, rasselnd klingenden Husten. Leidet Dein Hund unter einem Herzwurm, ist Husten mit Auswurf eines der Symptome. Wenn Du Dir den Husten nicht erklären kannst und wenn sich Dein vierbeiniger Begleiter allgemeinhin schlecht fühlt, solltest Du der Ursache auf den Grund gehen lassen.
Hund hustet, wann zum Tierarzt?
Blutiger, eitriger Husten mit Fieber basiert immer auf einer behandlungsbedürftigen Krankheit. Ein Besuch beim Tierarzt darf nicht auf die lange Bank geschoben werden. Sicherlich musst Du nicht beim „kleinsten Husten“ in Panik verfallen und den Tierarzt aufsuchen. Hustet Dein Hund über mehrere Tage und fühlt er sich augenscheinlich krank, ist eine schnelle Diagnose nötig.
Zwingerhusten hat nichts mit Zwingerhaltung zu tun
Viele Hundehalter fragen im Rahmen der jährlichen Impfung, warum der ausschließlich in der Wohnung lebende Vierbeiner gegen Zwingerhusten geimpft wird. Hierbei handelt es sich um eine äußerst ansteckende Krankheit, für die vor allem Hunde, die viel Kontakt zu Artgenossen haben, erkranken können. Zwingerhusten wird durch Viren ausgelöst und geht im unbehandelten Verlauf mit einer bakteriellen Infektion einher. Tierärzte erkennen die Erkrankung an der Art und am Geräusch des Hustens. Dein Hund hustet keuchend, hat aber keinen Auswurf? In diesem Fall könnte er sich beim Spielen mit anderen Hunden mit Zwingerhusten angesteckt haben.
Hundehusten nicht auf die leichte Schulter nehmen
Husten verursacht Deinem Vierbeiner ein Leiden, das Du mit der richtigen Behandlung schnell und effektiv linderst. Neben dem unüberhörbaren Husten zeigt Dir Dein Hund durch seine Körpersprache, dass er sich unwohl fühlt und dass er Deine Hilfe braucht. Bei mehrtägigem Husten ist ein Besuch beim Tierarzt nötig, da viele Ursachen für Hundehusten im Anfangsstadium gut behandelbar sind. Eine verschleppte Lungenentzündung oder Herzwurmbefall führen zu chronischem Husten und können tödlich enden.
Gehst Du davon aus, dass sich Dein Vierbeiner erkältet hat, solltest Du die Haltungsbedingungen prüfen. Ein Mops oder ein Dobermann können im Gegensatz zum Husky oder zum Deutschen Schäferhund bei Minusgraden nicht mehrere Stunden im Garten bleiben, da sie kein Winterfell im eigentlichen Sinn entwickeln.
FAQ
Ja. Denn mit Zwingerhusten infiziert sich Dein Hund nicht, wie oft angenommen wird, in der Zwingerhaltung. Die Bezeichnung geht darauf zurück, weil das Risiko des Infekts vor allem in größeren Hundegruppen – die vorwiegend in Zwingern gehalten werden, auftritt. Hat Deine Fellnase Kontakt mit einem erkrankten Hund, steckt sie sich durch den Kontakt an. Wenn Dein Hund hustet und Du vermutest, dass er sich mit Zwingerhusten angesteckt hat, solltest Du sofort ohne Wartezeit zum Tierarzt gehen. Um die Erkrankung mit schwerem Verlauf auszuschließen, wird Dein Hund einmal im Jahr gegen Zwingerhusten geimpft.
Hunde können sich durchaus unterkühlen. Das Hauptrisiko einer Erkältung mit Husten, Schnupfen und Fieber besteht im Winter. Doch auch Stress kann dazu führen, dass Dein Hund hustet und Erkältungssymptome, ähnlich wie beim Menschen, aufweist. In den meisten Fällen haben erkältete Hunde weniger Appetit, sind fiebrig und müde. Sollte sich nach zwei bis drei Tagen keine Besserung eingestellt haben, suchst Du den Tierarzt auch. Bei einer Körpertemperatur ab 40°C stellst Du Deinen Vierbeiner ebenfalls umgehend beim Tierarzt vor. Hier könnte der Husten fernab einer Erkältung auf eine ernsthafte Erkrankung hinweisen.
Die optimale Behandlung hängt von der Ursache des Hustens ab. Handelt es sich um einen Infekt, wird der Tierarzt ein Antibiotikum spritzen und Dir Tabletten für die Behandlung mit nach Hause geben. Bei herzerkrankungsbedingtem Husten helfen entwässernde Medikamente, die Du ebenfalls vom Tierarzt bekommst. Eine Lungenentzündung wird anders behandelt als Lungenwürmer, Herzhusten oder ein Tumor. Es gibt kein Patentrezept, das sich für alle Ursachen eignet und immer hilft, wenn Dein Hund hustet. Hat sich Dein Hund erkältet, solltest Du ihn warmhalten und darauf achten, dass er sich nicht erneut unterkühlt und schlimmstenfalls an einer Lungenentzündung erkrankt.
Grundsätzlich bekommt Dein Vierbeiner keine Medikamente aus der Humanapotheke. Viele für uns Menschen wohltuende Kräuter sind giftig für Hunde. Bedenke, dass Hustensäfte für Menschen eine ganz andere Dosierung aufweisen als für einen Hund. Das Risiko einer Überdosierung, aber auch die Gefahr einer Nierenschädigung sind gegeben. Wenn Du den Hustenreiz Deines Hundes mit pflanzlichen Säften lindern möchtest, solltest Du zu einem speziell für Hunde hergestellten Produkt greifen. Du kannst es beim Tierarzt oder in der Tierapotheke bekommen. Hausmittel sind erlaubt, doch der Wirkungsgrad ist umstritten. Die beste Behandlung, wenn Dein Hund hustet, ist die Ursachenforschung beim Tierarzt. Husten kann vielerlei Gründe haben. Behandelst Du falsch, kommt es zur Symptomverschlimmerung und zu enormen Risiken für Nebenwirkungen.